Es gab in der Welt immer große Katastrophen, Kriege, Not, Armut, Krankheiten, Arbeitslosigkeit, Gewalt, Teuerung, Ungerechtigkeit, Unmoral, Respektlosigkeit usw. Alle diese Dinge waren jedoch zeitlich und räumlich immer mehr oder weniger begrenzt.
Das, was in der letzten Zeit so läuft, trifft flächendeckend die ganze Erde gleichzeitig. Nicht nur der kleine Mensch spürt es, sondern auch die Großen der Welt. Die Politiker, Moral-Hüter, die Lehrer und auch die Polizei sind ratlos mit der beunruhigend bedrohlichen Situation. Viele sprechen das Gleiche: „Die Welt ist aus den Fugen geraten.“
Der Flüchtlings-Strom nach Europa, die unmerklichen Terroristen und Heckenschützen und die organisierte Kriminalität weichen das Gemüt und die Herzen der Bürger auf. Eltern werden entmündigt; Respekt zu ihnen eliminiert. Die EU hat am 9.9.2015 beschlossen, u. a. Sexualkundeunterricht ab der 1. Klasse zur Pflicht zu machen. (www.kla.tv/6688) Die Homosexuellen und Lesbischen werden legalisiert.
Dazu kommen noch häufige Feuersbrünste, steigender Meeresspiegel, Trockenheit, Überschwemmungen, Tsunamis und Bürgerkriege. Der Europäischen Union droht der Zerfall. Der große, russische Politiker Gorbatschow, warnte neulich vor dem dritten Welt-Krieg!
Alle Bemühungen, diese erschütternden Zustände und Bedrohungen wegzuschaffen, scheiterten immer wieder. Die Angst vor dem morgigen Tag ist enorm groß und steigert sich zunehmend von Tag zu Tag. Die Medien informieren darüber deutlich.
Was spricht die Bibel über all diese Zustände von heute?
„Als Er (Jesus) aber auf dem Ölberg saß, traten seine Jünger für sich allein zu ihm und sprachen: Sage uns, wann wird das sein, und was ist das Zeichen deiner Ankunft und die Vollendung der Weltzeit?“ (Matthäus 24,3)
In den Evangelien enthüllt der Herr Jesus, in prophetischer Form, die Geschichte der Welt bis zu Seiner Wiederkunft. Unter anderem spricht Er:
„Denn dann wird große Bedrängnis sein, wie sie von Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nie sein wird.“ (Matthäus 24,21) Diese Aussage deckt sich mit der Aussage im Buch Daniel: „Denn es wird eine Zeit so großer Trübsal sein, wie sie nie gewesen ist, seitdem es Menschen gibt, bis zu jener Zeit.“ (Daniel 12,1)
Der Herr Jesus sagte auch: „Und es werden Zeichen sein an Sonne und Mond und Sternen und auf der Erde Angst der Nationen in Ratlosigkeit bei brausendem und wogendem Meer (Tsunami) während die Menschen verschmachten vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen, denn die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden.“ (Lukas 21,25.26)
Auch die biblische Wahrheit sollte leiden! „Es werden aber falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und werden Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, die Auserwählten zu verführen.“ (Markus 13,22)
Beim Anstrengen um die Entfaltung der Ökumene hat die christliche Welt einen der größten Verrate mit der Behauptung ausgeübt: „Es gibt keine absolute Wahrheit – alle Religionsgemeinschaften haben einen Teil der großen Wahrheit.“ Fazit: Wenn es keine absolute Wahrheit gibt, ist sie auch nicht zu erkennen, obwohl unser Gott will: „dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“ (1.Timotheus 2,4)
Die absolute Wahrheit will man mit den esoterischen Praktiken ersetzen, die von der biblischen Wahrheit wegführen. Sogar unter den Kindern sind sie von großer Beliebtheit. (Siehe Harry Potter)
Die Geschichte der Europäischen Union
Im zweiten Kapitel des Buches Daniel sah der Seher Gottes, in Form einer männlichen Gestalt, fünf große Reiche auf Erden, die nacheinander kommen sollten und die bis in die Zeit des Endes reichen, in die Zeit vor dem zukünftigen Reiche Gottes, das sich über die ganze Erde erstrecken wird. Das waren Babylonien, Medo-Persien, Griechenland und Rom – sowohl das heidnische als auch das päpstliche. Uns interessiert das letzte, fünfte Reich, denn wir leben darin. Es sollte auf den Ruinen des päpstlichen Roms, aus den Staaten Europas entstehen.
In der Zeit der europäischen Einzelstaaten gab es mehrmals Bemühungen, ein neues Weltreich aufzubauen. Für eine kurze Zeit ist es auch gelungen, jedoch nicht auf die vorausgesagte Weise, friedlich und auf Dauer. Durch Gewalt haben sowohl Napoleon Bonaparte, Kaiser Wilhelm II und Adolf Hitler ein neues Reich erbaut. Alle drei sind jedoch nach nicht allzu „langer“ Zeit, wie auch die Vorigen, durch Gewalt untergegangen.
Was steht Näheres in der oben genannten Prophetie über dieses fünfte Reich geschrieben? „Dass du aber die Füße und Zehen teils von Ton und teils von Eisen gesehen hast, bedeutet: Das wird ein zerteiltes Königreich sein.“ Dieses Reich ist anders als die Vorigen. Babylonien, Medo-Persien, Griechenland und Rom sind durch Gewalt entstanden und durch Gewalt untergegangen. Laut der Prophetie sollte dieses letzte, fünfte Reich ein zerteiltes Reich werden und auf friedliche Weise entstehen: „Sie werden sich zwar durch Heiraten miteinander vermischen, aber sie werden doch nicht aneinander festhalten.“ (Da 2,41.42) So war es auch. Die EU („Europäisches Königreich“ oder „Die Vereinigten Staaten von Europa“) ist, laut der Vorhersage, auf friedliche Weise entstanden und dauert noch an: Keine Grenze, einheitliche Währung, gemeinsame Regierung und Armee. Es gibt sogar eine gemeinsame Begrenzung des öffentlichen Rauchens. Das soll jedoch laut der Prophetie nicht so bleiben sondern auseinanderfallen.
Soll die EU, die zwar friedlich entstanden ist, durch Gewalt fallen, wie die vorigen Reiche? Weil die Bibel nicht von einem weiteren Reich spricht, das diese EU mit Gewalt ablösen wird, wird der Fall höchstwahrscheinlich durch fehlendes Zusammenhalten und durch die politische und wirtschaftliche Krise kommen. Dieser Trend ist bereits überall und immer deutlicher zu spüren.
Mit dem Untergang der EU, des fünften Reiches, endet die Geschichte der Welt noch nicht. Dann wird sich das erfüllen, wovon die Menschheit sechstausend Jahre lang geträumt und voll Mühe vergeblich danach gestrebt hat.
„Und in den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das ewig nicht zerstört werden wird. Und das Königreich wird keinem anderen Volk überlassen werden; es wird all jene Königreiche zermalmen und vernichten, selbst aber wird es ewig bestehen.“ Dan. 2,44
Wie weit ist es noch bis dahin und wie weit wird inzwischen diese Bedrängnis noch gehen? Welche Auswirkung wird dieser katastrophale Zustand, der aus den Fugen geratenen Welt, auf den persönlichen Charakter des einzelnen Menschen haben?
Es folgt der Vers aus Mt 24,12 in drei Übersetzungen, um den tiefen Sinn besser zu erkennen:
„Und weil der Unglaube wird überhandnehmen, wird die Liebe erkalten.“ /Luther
„Und weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe erkalten.“ /Menge
„Das Unrecht wird sich ausbreiten und die Liebe in vielen erkalten.“ /Zink
Dieser traurige Zustand ist eine Folge des Verlustes des Glaubens an Gott und Seine Verheißungen und dem Respekt vor Seinem Moralgesetz. „Doch wird wohl der Sohn des Menschen, wenn er kommt, den Glauben finden auf der Erde?“ (Lu 18,8) „Denn sie sagen: Wo ist die Verheißung seiner Ankunft? Denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so von Anfang der Schöpfung an.“ 2. Pe 3,4
Diese Abschwächung des Glaubens an die Wiederkunft Jesu und eine Abkühlung der Liebe kamen auch von der nicht richtigen Kenntnis der Prophetie. Die damaligen Menschen konnten die Ereignisse, die vor der Wiederkunft Jesu stattfinden sollten, nicht völlig verstehen! Ihnen fehlte der Überblick über die historische Zeitspanne, wie wir sie heute haben. Sie haben sich nur auf sich selbst und ihre Zeit konzentriert. Der Apostel Petrus musste sie eines Besseren belehren indem er schrieb:
„Der Herr zögert nicht die Verheißung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, dass jemand verlorengehe, sondern dass jedermann Raum zur Buße habe.“ (2.Pe 3,9) Dieser Zeitraum der Gnade Gottes hat sich bis in unsere Zeit ausgedehnt, in der die Welt aus den Fugen geraten ist.
Nicht alle Menschen werden den Glauben aufgeben. Sogar in der schwersten Zeit der Erden-Geschichte werden große Helden des Glaubens hervorkommen. Über diese ist Folgendes zu lesen: „Und er sprach zu mir: Diese sind es, die aus der großen Bedrängnis kommen, und sie haben ihre Gewänder gewaschen und sie weiß gemacht im Blut des Lammes.“ (Of 7,14)
„Wenn aber dies anfängt zu geschehen, so richtet euch auf und erhebt eure Häupter, weil eure Erlösung naht.“ (Lu 21,28) „Und jetzt habe ich es euch gesagt, ehe es geschieht, damit ihr glaubt, wenn es geschieht.“ (Joh 14,29)
Für diese dunkle Zeit des Glaubenskampfes und der großen Bedrängnis leuchten die ermutigenden Worte des Herrn Jesus: „Gott aber, sollte Er das Recht seiner Auserwählten nicht ausführen, die Tag und Nacht zu ihm schreien, und sollte Er es bei ihnen lange hinziehen? Ich sage euch, dass Er ihr Recht ohne Verzug ausführen wird. (Lu 18,7.8)
Auch dies gehört zu der Verheißung: „Und wenn nicht der Herr die Tage verkürzt hätte, würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen, die er auserwählt hat, hat er die Tage verkürzt.“ (Mk 13,20)
Doch wird wohl der Sohn des Menschen, wenn er kommt, den Glauben finden auf der Erde?“
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