Vor 2.000 Jahren ist eine neue Glaubensgesellschaft – Gemeinde – entstanden, die später als Kirche bezeichnet wurde. Der Gründer war ein gebürtiger Jude – der Herr Jesus Christus, der Sohn Gottes, der zu dieser Zeit auf unserer Welt erschienen ist. Er ist nicht gekommen, nur um die Menschen zu erlösen, sondern wegen Vielem mehr. Er bewirkte die Entstehung einer neuen Epoche des Volkes Gottes auf Erden. Bis dahin war nur Israel das erwähltes Volk Gottes. Seit der Mission des Herrn Jesus und seiner Apostel unter den Heiden, gelten als Volk Gottes auch die Christen, wie man die bekehrten Heiden nannte. Mit der Zeit haben sich Gruppen zu ganzen Gemeinden und Kirchen, mit demselben Glaubensbekenntnis, entwickelt.
Später stellten manche kirchliche Anführer fest, dass es sehr lukrativ sein könnte, wenn man das Christentum unter die Heiden, die sehr zahlreich waren, bringen würde. Und zwar besonders durch das Angstmachen mit der selbst erdachten Lehre der Hölle, und der Möglichkeit, sich durch Bezahlung aus diesem unendlichen Martyrium im heißen Öl befreien zu können.
Aber da gab es ein Problem: Die Heiden wollten ihre religiösen Sitten und Gewohnheiten nicht aufgeben. Schon damals ist eine Idee entstanden, dass man den Heiden ihre Bräuche, Sitten und Heiligen beibehält, und nur die einzelnen Namen ihrer Verehrten „Heiligen“ und ihre Feiertage und Bräuche umbenennt und mit dem Christlichen vermischt. Das hat seine Früchte gebracht. Ganze Völker, samt ihren spezifischen Religionen, sind zum Christentum konvertiert. Ein typisches Beispiel einer Vermischung ist in der Bibel vermerkt:
„Und er brachte mich in den inneren Vorhof des Hauses des HERRN; und siehe, am Eingang des Tempels des HERRN, zwischen der Vorhalle und dem Altar, ⟨standen⟩ etwa 25 Männer, ihre Rücken gegen den Tempel des HERRN und ihre Gesichter nach Osten ⟨gerichtet⟩; und sie warfen sich nach Osten hin anbetend vor der Sonne nieder.“ (Hesekiel 8,16)
In der Welt bestehen verschiedene christliche, heidnische und atheistische (Kommunismus ist auch ein Glaube) Kirchen, Gemeinden, Gruppierungen, Parteien usw. Alle diese unterscheiden sich in der Quelle ihres Glaubens. Dem entsprechend besteht die Frage, welche dieser vielen Quellen wohl die richtige für einen Glauben ist? Bei der Bewertung ist entscheidend, welche in diesen Quellen enthaltenen Voraussagen (Prophetien) haben sich bereits erfüllt und erfüllen sich weiterhin. Diese Tatsache macht die christliche Quelle – die Bibel – glaubwürdig.
Laut der Bibel und der Weltgeschichte, gab es am Anfang nur einen einzigen Glauben. Dieser Glaube, der im Moralgesetz Gottes – den zehn Geboten – definiert ist, wurde allmählich missachtet und nicht eingehalten, sogar abgeändert. Dieser Abfall ging bis hin zum s.g. dunklen Mittelalter, in dem nicht nur die biblische Ethik – das Moralgesetz – missachtet wurde, sondern allgemein die vielen Wegweiser eines geordneten Lebens.
Aber dann, obwohl auch allmählich, kam es zu einer weltweiten Wende – der Reformation. An verschiedenen Orten der Erde standen Männer und Frauen auf, die auf diesen Zustand des Abfalls hingewiesen haben. Jedoch war das Problem der Wiederherstellung so riesig groß, dass es unmöglich war, es in Kürze durchzuführen. Die Wiedergutmachung hat sich über hunderte von Jahren hingezogen. Jeder Reformator konnte nur einen kleinen Teil reformieren. Es kamen immer neue Reformatoren, um ein weiteres Detail in das wahre, biblische Licht zu rücken.
Die Reformatoren sind nicht allein geblieben. Die vielen Anhänger der jeweiligen Reformation, bildeten dann neue Gruppen, Gemeinden und Kirchen. Eine neu entdeckte Erkenntnis („Licht“) aus der Bibel wird als „die gegenwärtige Wahrheit“ bezeichnet. Ein aufrichtiger Christ bleibt nicht bei dem einmal erkannten Licht stehen. Seite an Seite schreitet er treu weiter mit dem zunehmenden Licht der wahren Erkenntnis – dem Licht der gegenwärtigen, biblischen Wahrheit.
Das ist der Grund, warum es so viele Glaubensgruppen, Gemeinden und Kirchen gibt. Die dortigen Anhänger und Glieder sind bei ihrer ersten Erkenntnis stehen geblieben.
Der Weg dieser Entwicklung wurde in den biblischen Visionen vorausgesagt, unter Anderen im Buch der Offenbarung des Johannes, unter der Bezeichnung: „Die sieben Siegel“. Eine Ausführung dazu findet sich auch auf dieser Webseite unter dem Titel: „Die sieben Siegel“.
Dem Satan liegt es sehr daran, das Volk Gottes zu zerstören. Das geschah auf verschiedene Art und Weise. Begonnen hat es durch blutige Feindschaft der Christen gegen die Juden. Später durch eine religiöse Vermischung mit den heidnischen Religionen.
Besonders lag es Satan daran, die gegenwärtige Wahrheit, die wohl den größten Einfluss auf das Gemüt der Menschen hat, zu dämpfen, zu schwächen, zu unterdrücken und schließlich, durch verschiedene Verlockungen, die Augen der Menschen von dieser wegzuhalten.
Am Anfang der Menschheit gab es nur einen Glauben – nur eine „Kirche“. Allmählich sind viele andere „Kirchen“ entstanden. Das edle Ziel Gottes ist, durch seine Boten mit der gegenwärtigen Wahrheit sein Volk, die Juden und die Christen, wieder in einem Glauben zu vereinen und auf das Weltende – die Wiederkunft seines Sohnes, Jesu Christi – in allem Ernst vorzubereiten.
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- bibel-blume: pexels - Ella Wei