… kann bis zum Selbstbetrug aufwachsen!
„Und wenn ich alle meine Habe zur Speisung ⟨der Armen⟩ austeile und wenn ich meinen Leib hingebe, damit ich Ruhm gewinne, aber keine Liebe habe, so nützt es mir nichts.“ Johannes 13,3
Seit Kind an, wird ein Mensch zu Gewohnheiten erzogen. Anfangs werden erste Gewohnheiten beigebracht ohne ihm den Grund zu nennen – erklären; Es würde sowieso nicht verstehen. Mit der ersten Gewohnheit wird begonnen, bevor das Kind sprechen kann. Für den Begriff: Bitte! Bitte! klatsch das Kind die Hände zusammen. Mit dem Sprechen lernt es die Worte: Bitte! und Danke! Später folgt die Erklärung für diese Hergänge. Auch Mahnungen, wenn das Kind etwas vergisst. In einem typischen Satz heißt es dann: „Na – und was sagt man da?“ Mit der Zeit lebt sich dieses Vorgehen fest ein und wird zur guten Gepflogenheit – Gewohnheit; auch als Sitte bezeichnet.
Wenn es so weit kommt, lauert eine sehr große Gefahr, sowohl für das Kind als auch für den Erwachsenen: Eine Gefahr – eines „Pro Forma“. Oder: „Was ist der ehrliche Hintergrund des Bittens oder des Dankens?“ Ist es eine Gepflogenheit, eine gute Sitte, eine Sache des Charakters, oder des pro Forma?
Man könnte viele Anlässe nennen, in denen eine Gepflogenheit zum Einsatz kommt: Ein Gebet vor dem Essen, vom Schlafengehen, vor einer Autofahrt! Heiligung des Sabbattags, eine Teilnahme am Abendmal usw. Die Liste, derartige Aufzählung, kann lang sein. Ebenso eine ernste Frage nach dem Grund dessen Allen: Liegt dahinten ein „pro Forma“, oder der Sinn einer guten Gepflogenheit?
Gute Gepflogenheit und das „Pro Forma“, liegen eng nebeneinander. So eng, dass es nicht einfach sei, die Beiden voneinander zu halten. Hier gilt ein folgendes Erkennungszeichen: „Alles, was nicht aus der Liebe kommt, kann als „Pro Forma“ bewertet – eingestuft werden.“ Wie kann, aber ein Mensch erkennen, was der tatsächliche Grund, seines Verhaltens, ist? Gibt die Bibel Hinweise und Beispiele, wie das Dilemma zu erkennen sei?
„Wenn ich meinen ganzen Besitz an die Armen verteile, wenn ich sogar bereit bin, mein Leben zu opfern und mich bei lebendigem Leib verbrennen zu lassen, aber keine Liebe habe, nützt es mir nichts.“ (1Korinter 13,3)
Kurz besagt: „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Denn darin bestehten das Gesetz und die Propheten.“ (Matthäus 7,12) Anders gesagt: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (Matthäus 22,39)
In dem obigen Prinzip liegt eigentlich fast die ganze biblische Religion – die praktische Frömmigkeit – das Bekenntnis des wahren Glaubens! Das obige Wort: ergänzt fast die Aussage in Matthäus 22,39: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand.“
Um diese zwei biblischen Prinzipe, des wahren Glaubens zu verstehen, ist keine besondere theologische Ausbildung benötigt. Eine eventuelle Ausrede: „Ich wusste nicht, dass so etwas in der Bibel geschrieben steht“, erübrigt sich. Jeder Mensch, egal ob ein gebildete oder ein profane, weist was ihm gut oder nicht guttut. Dieses Wissen soll bei jedem Gegenüber anwenden.
Mag sein, dass, wegen einer plötzlichen Situation die gute Sitte nicht immer sofort einfällt. Darum ist es gut, gleich im Morgengebet, zu bitten: „Der Beistand aber, der heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“ (Johannes 14,26)
In vielen Lebenslagen ist diese wertvolle Hilfe sehr wichtig. Sie kann so weit gehen, dass sie von großem Unheil, sogar von dem Tod bewahrt, wie es unzählige Erfahrungen bewiesen haben. Aber Vorsicht!
Die Stimme des heiligen Geistes kann so sehr leise sein, dass man sie überhören kann. Es ist sehr wichtig, durch das Training fähig zu sein, diese leise Stimme Gottes zu hören.
Was macht dieses da Hören so schwer aus? Es ist nicht nur die eine Stimme die an unsere Ohren wirken. Da kommen viele Anderen noch dazu – gewollte und ungewollte. Die einen können beeinflusst sein die Anderen nicht. Es hängt stark davon ab, welcher Stimme man die Zeit und den Raum schenkt.
Es ist verständlich, dass es Lebenslagen sind, die ein Mensch nicht beeinflussen kann. In solchen Fällen zeigt sich mit was sich ein Mensch, im Alltag, oft beschäftig und aneignet. Übertönt das Gute, was in ihm steckt, oder unterliegt er der momentan starken, unguten, „pro Forma“ Beeinflussung.
Das „pro Forma“ deckt auf den Charakter des Einzelnen. Weil es dem so ist, kann dadurch jeder seinen waren Charakter selbst erkennen und einordnen und letztlich, mit der Hilfe Gottes, zu ändern. Es hört sich sehr leicht zu sein. Aufrichtig gesagt, aber ist dem so nicht. Oft wird gesagt: „Ich kann dafür nicht. Ich bin einfach mal so!“ Darum steht in der Bibel:
„Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, wozu du berufen bist und bekannt hast das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen.“ (1Timotheus 6,12) Später, auf der neuen Erde wärest du sagen können: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten.“ (2Timotheus 4,7)