Unsere Erde spielt in Verbindung mit dem Verhalten Hiobs in der kosmischen Dimension eine entscheidend wichtige Rolle. Eine seltsame Szene, die im Buch Hiob aufgezeichnet ist, spielte sich bei einer Konferenz in der himmlischen Residenz Gottes ab. Dies ist in dem Buch Hiob nachzulesen.
„Es begab sich aber eines Tages, da die Gottessöhne kamen und vor den HERRN traten, kam auch der Satan unter ihnen.“ (Hi 1,6) In Verbindung mit anderen Aussagen der Bibel vermutet man hier in den erwähnten Söhnen Gottes eine Beteiligung von Vertretern anderer Welten im weiten Kosmos. Es drängt sich eine Frage auf: „Was hat Satan hier, bei dieser Konferenz, zu suchen?“
Die Antwort liegt weit zurück. Bevor Adam, der erste Mensch und auch Hiob waren, kam es im Himmel zu einer heftigen Auseinandersetzung. Luzifer, der Morgenstern, einer der vornehmsten Cherubim, rebellierte gegen Gott, den Allmächtigen. In dieser Rebellion verfolgte Luzifer seine drei Ziele.
Erstens – wollte er ein eigenes Reich errichten: Im Buch Jesaja 4,13.14 steht geschrieben: „Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern! … Du aber gedachtest in deinem Herzen! ´Ich will in den Himmel steigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen, ich will mich setzen auf den Berg der Versammlung im fernsten Norden. Ich will auffahren über die hohen Wolken und gleich sein dem Allerhöchsten.´“
Zweitens – Sein Reich wollte er frei vom Moralgesetz machen, das den Zugang zu höherer Zivilisation versperrt. Dieser Gedanke ist aus dem Gespräch mit Eva im Paradies zu entnehmen: „Hat Gott wirklich gesagt: Von allen Bäumen des Gartens dürft ihr nicht essen? Da sagte die Frau zur Schlange: Von den Früchten der Bäume des Gartens essen wir; aber von den Früchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens steht, hat Gott gesagt: Ihr sollt nicht davon essen und sollt sie nicht berühren, damit ihr nicht sterbt! Da sagte die Schlange zur Frau: Keineswegs werdet ihr sterben! Sondern Gott weiß, dass an dem Tag, da ihr davon esst, eure Augen aufgetan werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses.“ (1.M.3,1.6)
Drittens – Wegen dieser Rebellion hätte Gott Luzifer gleich beseitigen können, aber hier war noch der dritte Punkt der Rebellion: Luzifer wollte beweisen, dass die Gebote Gottes nicht gut und nicht haltbar sind. Darum kam Satan, wie er später bezeichnet wird, zu dieser oben erwähnten Tagung in die Residenz Gottes. Das geht aus dem folgenden Gespräch hervor:
„Der HERR aber sprach zu dem Satan: Wo kommst du her?“ (Hi 1,7) Gott wusste wohl woher der Satan kam, aber die Versammelten wussten es offensichtlich nicht. Weil das allgemeine Glück und der Frieden von diesen Geboten Gottes abhängig sind, hat sich Gott vorgenommen die Sache publik zu machen – offen zu beweisen, dass seine Gebote nötig und haltbar sind.
Also noch einmal: „Der HERR aber sprach zu dem Satan: Wo kommst du her? Der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ich habe die Erde hin und her durchzogen.“ (Hi 1,7) Hier könnte man die Frage stellen: Was hat Satan auf der Erde gesucht? Vielleicht wie sich die Menschen ernähren, bekleiden oder wohnen? Die Aussage in Offenbarung 12,10 kann eine logische Antwort sein: „Und ich hörte eine große Stimme, die sprach im Himmel: … der Verkläger unserer Brüder ist verworfen, der sie verklagte Tag und Nacht vor unserm Gott.“
Weil zu dieser Zeit der große kosmische Kampf im Gange war, und Gott wusste, dass Satan Beweise für seine Behauptung sucht – „die Anordnungen Gottes sind nicht haltbar!“ – um dann eine Anklage zu erheben, stellte Er ihm eine wichtige Frage: „Der HERR sprach zum Satan: Hast du Acht gehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn es ist seinesgleichen nicht auf Erden, fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und meidet das Böse.“ (Hi 1,8)
Satan lässt sich nicht klein machen und beharrt weiterhin auf seiner Behauptung: „Die Gebote sind nicht haltbar“. „Der Satan aber antwortete dem HERRN und sprach: Ist Hiob umsonst gottesfürchtig? Hast du nicht ihn und sein Haus und alles, was er hat, ringsum eingehegt? … Aber strecke doch einmal deine Hand aus und taste alles an, was er hat; lass sehen, ob er dir dann nicht ins Angesicht absagen wird! Da sprach der HERR zum Satan: Siehe, alles, was er hat, soll in deiner Hand sein; nur nach ihm selbst strecke deine Hand nicht aus! Da ging der Satan hinaus von dem HERRN.“ (Hi 1,9-12)
Hier ist wichtig sich vor Augen zu halten, dass dieses Gespräch bei der Konferenz in der Anwesenheit von Engeln und der Söhne Gottes statt fand. Sie waren Zeugen dessen, was hier verlief.
Wo ging darauf Satan hin? Darüber spricht der Rest des ersten und zweiten Kapitels des Buches Hiob. Auf das Grausamste ruinierte Satan gänzlich den Hiob. Er nahm ihm alles weg – sein ganzes Vermögen, alle seine Kinder tötete er, und zuletzt quälte er ihn mit einer furchtbaren und schmerzvollen Krankheit. Da Hiob sehr berühmt war und einen großen Einfluss in der Gesellschaft besaß, hat Satan darüber hinaus auch sein großes Ansehen zunichte gemacht. Hiob endete in Asche und kratzte seine Wunden mit einer Scherbe.
Satan ging davon aus, dass Hiob, durch dieses ungeheuere Martyrium, Gott absagen würde. Er wollte an ihm den Beweis für sich erzwingen! Die Treue – auch in großem Leid – stellte Gott als Beweis gegen die Anschuldigungen Satans. „Da sprach der Herr zum Satan: Hast du meinen Knecht Hiob beachtet? Denn seinesgleichen gibt es nicht auf Erden, einen so untadeligen und rechtschaffenen Mann, der Gott fürchtet und das Böse meidet; und er hält immer noch fest an seiner Tadellosigkeit, obwohl du mich gereizt hast, ihn ohne Ursache zu verderben!“ (Hi 2,3)
Die treuen Zeugen: Gott gebrauchte Hiob um zu beweisen, dass man auch bei härtesten Bedingungen, Gottes Gebote treu halten kann. Sowohl vor wie auch nach Hiob gab es treue Anhänger Gottes, die Gott gegen die Behauptung Satans gebrauchte.
Josef, der Sohn Jakobs, ließ sich von der Frau Potiphars nicht verführen, als sie ihn dazu zwang, und das obwohl er alleine ohne Zeugen da stand. (1.Mo 39, 7-18)
Drei, nach Babylonien verschleppte hebräische Freunde, ließen sich lieber in den Feuerofen werfen, als sich vor der goldenen Statue Nebukadnezars niederzuwerfen und sie anzubeten. (Daniel Kap.3)
Der Prophet Daniel hörte nicht auf zu seinem Gott zu beten, obwohl der König dies verboten hatte. (Daniel Kap.6)
Alle diese Männer wussten im Voraus was auf sie zukommt, trotzdem blieben sie Gott treu!
Es gibt viele weitere Beispiele in der Bibel die als Beweis für Gott, gegen Satan waren, wie z.B. die 7.000 zur Zeit Elias: „Ich aber habe in Israel siebentausend übrigbleiben lassen, nämlich alle, die ihre Knie nicht gebeugt haben vor Baal und deren Mund ihn nicht geküsst hat!“ (1.Kö 19,18)
Über diejenigen die die Botschaft der drei Engel aus der Offenbarung beherzigt haben steht geschrieben: „Hier ist das standhafte Ausharren der Heiligen, hier sind die, welche die Gebote Gottes und den Glauben Jesus bewahren!“ (Of 14,12)
Auch die 144.000 aus der Endzeit werden solche Beweise Gottes bringen „Diese sind aus den Menschen erkauft worden als Erstlinge für Gott und das Lamm, und in ihrem Mund ist kein Falsch gefunden worden; denn sie sind unsträflich vor dem Thron Gottes.“ (Of 14,4.5)
Der Herr Jesus – der größte Beweis! „Und er ging ein wenig weiter und fiel auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Kelch an mir vorüber! Doch nicht wie ich will, sondern wie Du willst.“ (Mt. 20,39)
In diesen Worten ist eine große Angst zu verspüren. Dieser Kampf der Treue zu Gott war so groß, dass Jesu Schweiß mit Blut vermischt war. Bis zum Ende ist Er treu geblieben.
Das waren reale Beispiele von denen die Bibel spricht. Wie ist es aber mit dir, lieber Zuschauer und Zuhörer? Könnte dich Gott gebrauchen, wie den Hiob, als Beweis gegen den Satan?
Es ist nicht leicht, das ist klar. Gott hat jedoch Seine persönliche Abhilfe im Kampf der Treue bei Befolgen Seiner Gebote versprochen. Er will mit Seinem Geist jedem die Kraft geben, im Alltag als Beweis gegen Satans Behauptung: „Gottes Gebote sind nicht haltbar“, zu sein.
„… denn wir (Botschafter) sind der Welt ein Schauspiel geworden, sowohl Engeln als auch Menschen.“ (1.Kor.4,9) im kosmischen Kampf zwischen Licht und Finsternis.
Es ist ein großer Vorteil und eine Ehre, in dem kosmischen Schauspiel, das sich auf unserer Erde abspielt, ein lebendiger Beweis für die edle Sache Gottes zu sein! Ein Leiden ist nicht immer die Folge einer begangenen Sünde. Besonders im Leiden kannst du deine Treue zu Gott und Seinen Anforderungen beweisen.
Die Geschichte Hiobs endet nicht in der Asche. Die Treue Hiobs hat Gott am Ende reichlich belohnt; er wurde wieder reich und berühmt. Darüber ist am Ende seines Buches zu lesen:
„Und der Herr wendete Hiobs Geschick. … Und der Herr erstattete Hiob alles doppelt wieder, was er gehabt hatte. Und alle seine Brüder und alle seine Schwestern und alle seine früheren Bekannten kamen zu Hiob. … Und der Herr segnete das spätere Leben Hiobs mehr als sein früheres.“ (Hi 42,10-12)
Eine noch viel größere Belohnung wartet auf jeden Menschen, der für Gott als Beweis bleibt. In Matthäus 16, 27 steht geschrieben: „Denn der Sohn des Menschen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln kommen, und dann wird er jedem einzelnen vergelten nach seinen Werken.“
Diesen Vers würde die neue Theologie am liebsten streichen, denn er steht gegen die Behauptung, dass der zukünftige Segen ein Geschenk Gottes ist, den man nur nehmen braucht. Ein solches Streichen wäre aber problematisch, denn derartige Aussagen gibt es in der Bibel sehr viele.
Als Schlusswort ist zu sagen: Es ist leichter das Leiden zu ertragen, wenn die Ursache und die Belohnung bekannt sind. Das Beispiel Hiobs ist eine Geschichte, die Mut macht und die der Nachahmung wert ist!