Ein Volk, das längst nicht mehr existieren sollte
Der größte Teil der biblischen Prophetie für die Endzeit handelt vom Volk Israel. Die Prophetie dient der Erweckung und Stärkung des Glaubens, sowie auch der persönlichen Heiligung, wenn man die folgenden Hinweise der Bibel beachtet:
„Jetzt sehen wir nur ein dunkles Spiegelbild, einst schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt ist mein Erkennen nur Stückwerk …“ (1.Kor 13,12 /Alb.)
Bei Nichtbeachtung dieses Textes besteht die Gefahr, dass der Glaube geschwächt wird oder sogar gänzlich verloren geht. Dies ist eine Tatsache, die sich im Verlauf der Geschichte unzählige Male bestätigte.
Zum Beispiel gab es schon vor hunderten Jahren Menschen unter dem Volk Gottes, die sagten: „Wo ist die Verheißung seiner Wiederkunft? Denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so, wie es von Anfang der Schöpfung an gewesen ist!“ (2. Ptr 3, 4)
Am 22. Oktober 1844 warteten allein in der Umgebung des William Miller (USA) zigtausende gläubige Menschen auf die Wiederkunft Jesu. Als dann das Ereignis nicht stattfand, blieben nur 50 Seelen übrig, die weiterhin an die baldige Ankunft Jesu glaubten. Der Rest ist abgefallen – die Prophetie wurde falsch verstanden.
Wie geht man also mit der Prophetie richtig um?
Zum Thema „Israel“ gibt es viele prophetische Aussagen, die in der Bibel verteilt sind und zunächst alle sorgfältig betrachtet werden müssen, damit das Ziel und der Trend der Entwicklung erkannt werden kann. (Im Anhang, sind die meisten Stellen der Bibel angegeben.) Wenn sich dann der Verlauf der Ereignisse vor unseren Augen entwickelt, erkennen wir die einzelnen Details der Weissagung, die vorher undeutlich und unklar waren, im richtigen Licht und unser Verständnis und Glaube wächst. Es ist auch wichtig zu wissen, dass sich die Geschichte wiederholt. E. G. White schreibt, dass man die Wiederholung eines Ereignisses erwarten sollte, in der weitere Details der Vorhersage eintreffen, wenn sich eine bestimmte Prophetie nicht gänzlich erfüllt hat.
Der Grundgedanke dieser Studie heißt: „Israel – Ein Volk, das längst nicht mehr existieren sollte!“, basierend auf folgendem Text:
„… Verwundert und entsetzt euch! Denn ich tue ein Werk in euren Tagen; ihr würdet es nicht glauben wenn man es erzählte!“ (Hab. 1, 5 / Schl.)
„… Gott nimmt seine Gnadengaben
und Berufung nicht zurück.“ (Rö 11, 29 / Alb)
Die Geschichte Israels gehört zu einem dieser wunderlichen Werke Gottes.
Israel – der biblische Ölbaum
Die Geschichte des Volkes Israel beginnt mit dem treuen Abraham. Mit ihm hatte Gott vor 4.000 Jahren einen Bund geschlossen. (1.Mo 12, 1-7; 15, 5. 18) Über diesen Bund steht im Psalm 105,8.9 folgende Aussage: „Er (Gott) gedenkt ewiglich an seinen Bund, an das Wort, das Er verheißen hat für tausend Geschlechter; an den Bund, den Er geschlossen hat mit Abraham.“ Hier ist die Rede von einem ewigen Bund und einer Verheißung für tausend Geschlechter. Das Wort „ewig“ kann verstanden werden als eine Zeit, die kein Ende hat oder eine Zeit, die relativ lange dauert, auch für eine bestimmte Zeit bis zur Erfüllung einer Voraussage. In Verbindung mit dem Ausdruck „für tausend Geschlechter“ ist das Letztere zu vermuten. Was heißt tausend Geschlechter? Laut heutiger Statistik, rechnet man für ein Geschlecht (Generation) 33 Jahre; das würde bedeuten (4000:33), dass, seit dem Bund mit Abraham, erst 121 Geschlechter vergangen sind. Man weiß nicht, was zu der damaligen Zeit, als die Vorhersage aufgeschrieben worden war, als Länge eines Geschlechts verstanden wurde. Aus diesem Bibeltext Psalm 105, 9 geht jedoch hervor, dass dieser Bund für eine äußerst lange Zeit gedacht war. In dieser sehr langen Zeit sollte Israel immer wieder ausgelöscht werden. Hier einige Beispiele:
Als die Nachkommen Jakobs sich zu einer großen Nation entwickelt hatten, erging vom Pharao der Befehl, alle neugeborenen männlichen Kinder umzubringen. Auf diese Weise sollte nach kurzer Zeit die Nation aussterben. Später sollte das Volk in der Gefangenschaft Assyriens und Babyloniens untergehen. Zur Zeit der Königin Esther wurde in Medo-Persien ein Tag bestimmt, an dem alle Israeliten ermordet werden sollten. Zur Zeit der Makkabäer sind allein in Jerusalem durch die Griechen 40.000 Juden getötet worden. Im Titus-Pogrom (70 n.Ch.) sind allein in Jerusalem eine Million Juden ums Leben gekommen. In späterer Zeit wurden die Juden, besonders von den Christen verdammt und gehasst, in die ganze Welt verjagt und zerstreut. In Hitlers Vernichtungslagern wurden sechs Millionen Juden umgebracht. Die Vernichtung geht weiter durch den Terror der Palästinenser. Die neueste Hetzpropagan-da des iranischen Präsidenten lautet, man solle Israel von der Landkarte ausradieren.
Es gab viele andere Nationen und Völker, die wesentlich stärker und größer waren und längst nicht mehr existieren. Das Volk Israel lebt trotz 4.000 Jahren intensiver Verfolgung immer noch. Das ist eine historische Tatsache und der beste Beweis dafür, dass Gott hinter diesem Volk steht und größere Macht hat, als alle Völker, die sein Volk vernichten wollten.
Dreimal „Warum“
Es bestehen drei Fragen: Warum hat Gott den Bund gerade mit Abraham geschlossen? Warum sollte Israel nicht mehr existieren? Warum besteht es immer noch? Um diese Fragen zu beantworten, versetzen wir uns weit zurück, in die Zeit eines kosmischen Konfliktes, der im Himmel entstanden war. Luzifer lehnte sich gegen die Grundsätze der Regierung Gottes, den Sittendekalog auf, mit der Behauptung, er sei nicht gut und nicht völlig haltbar.
M. L. Andreasen, ein tiefgläubiger Adventist hat in seinem Buch „Der Heiligtumsdienst“ diesen kosmischen Konflikt sehr trefflich zusammengefasst. Im Kapitel „Die letzte Generation“ heißt es (S. 263):
„Gott hat sich die Aufgabe gestellt, ein Volk herauszurufen, das die Gebote halten wird, und Er geht davon aus, dass Ihm dies auch gelingt. Wenn Satan die Anklage und Herausforderung erhebt: „Niemand kann die Gebote halten. Das ist nicht möglich. Sollte es jemand geben oder gegeben haben, der das kann, zeige ihn mir! Wo sind sie, die die Gebote halten?“ Gott wird ruhig antworten: Hier sind sie“.
Diesen Beweis von der Richtigkeit der Regierung und den Gesetzen Gottes sollen die Bewohner des Planeten Erde erbringen.
Das erste ,,Warum:
Warum wählte Gott gerade Abraham aus?
„Abraham soll doch zu einer großen und mächtigen Nation werden, und in ihm sollen sich Segen wünschen (gesegnet werden) alle Nationen der Erde! Denn ich habe ihn erkannt, damit er seinen Söhnen und seinem Haus nach ihm befele, dass sie den Weg des HERRN bewahren, Gerechtigkeit und Recht zu üben, damit der HERR auf Abraham kommen lasse, was er über ihn geredet hat.“ (1.Mo 18,18.19)
Abraham, der in der Schule Gottes zu einem Vater des Glaubens erzogen worden war, hatte diese gottesfürchtige Erziehung seinen Nachkommen weiter gegeben. Das war maßgebend für seine Erwählung. Es entsprach dem Plan Gottes, ein Volk darzustellen, das ein Leben nach dem Willen Gottes repräsentieren wird bis hin in die schwerste Zeit des Endes, die standhaft ausharren, die treu bewahren die Gebote Gottes und den Jesusglauben.
(Offb 14, 12 / Alb.)
Das zweite ,,Warum“:
Warum sollte Israel von der Landkarte ausradiert werden?
Auch Satan hatte seinen Plan. Er setzte alles darauf an, den Plan Gottes zu durchkreuzen. Er hat sich vorge-nommen diesen besonderen Beweis Gottes, das Volk Israel, gänzlich zu vernichten, um vor dem ganzen Weltall Gesicht nicht zu verlieren.
Das dritte ,,Warum“:
Warum besteht Israel weiterhin?
In erster Linie, weil Gott einen Bund mit Abraham geschlossen hat. Auch hatte Gott in seinem Plan vor, die Kenntnis von seinem Gesetz und seiner Gnade allen Völkern der Erde zu vermitteln. Israel sollte diese Aufgabe erfüllen und durch ein vorbildliches Leben nach dem Willen Gottes zum Wegweiser der Erlösung dienen.
Auch weiß Gott, dass es den Menschen schwer fällt, Satan immer zu widerstehen. „Wenn ihr nun wirklich meiner Stimme Gehör schenken und gehorchen werdet und meinen Bund bewahrt, so sollt ihr vor allen Völkern mein besonderes Eigentum sein. … ihr sollt mir ein heiliges Volk sein!“ (2. Mo 19, 5.6)
Rechtlich gesehen, müsste das Volk Israel eigentlich aus diesem Bund ausgeschlossen werden, nachdem es diese Vereinbarung nicht einhielt. Aber Gott steht nicht nur treu zu dem Bund, sondern auch zu der Gnade, die Er mit dem Bund verknüpft hat. „Ach Herr, du großer und furchtbarer Gott, der du denen, die dich lieben und deine Gebote halten den Bund und die Gnade bewahrst.“(Da 9, 4) Gott verbindet den Bund – das Gesetz – mit der Gnade, die durch das Opfer seines Sohnes rechtlich möglich geworden ist.
Satan gelang es durch seine Verführungskünste, die Treue Israels dem Bund Gottes gegenüber zu schwächen und so den Schutz über Israel, mit dem sich Gott im Bund verpflichtet hatte, zu brechen. Weil sich Menschen von Satan verführen ließen, ist es ihm gelungen, den ursprünglichen wahren Gottesdienst, der Anbetung des rechtmäßigen Gottes, mit der heidnischen Religion, der Anbetung seiner selbst in Gestalt vieler Gottesbilder, zu vermischen. Gott, in seiner Gnade, schickte seine Boten, um sein Volk zur Umkehr zu führen. Erst als alle friedlichen Versuche fehl schlugen, ließ Er eine Invasion auf das Land Israel durch fremde Völker zu, die das Land verwüsteten und das Volk Gottes in die Gefangenschaft verschleppten. Das war immer die äußerste Maßnahme Gottes, um sein Volk zur Besinnung zu bringen. Aber auch als Israel in der Gefangenschaft war, blieb Gott seinem Bund mit seinem Volk treu.
„So spricht der HERR, der die Sonne gesetzt hat zum Licht am Tage, den Mond und die Sterne zum Licht in der Nacht, der das Meer erregte, dass seine Wogen brausten – HERR der Heerscharen ist sein Name. So gewiss diese Ordnungen vor mir niemals vergehen, spricht der HERR, so gewiss werden auch die Geschlechter Israels nimmer-mehr aufhören, vor mir ein Volk zu sein für und für.
So spricht der HERR: So gewiss die Himmel droben nicht zu ermessen und die Grundfesten der Erde drunten nicht zu ergründen sind, so gewiss will ich die Geschlechter Israels nicht verwerfen um all ihrer Taten willen, spricht der HERR.“ (Jer 31, 35-37 / Zür.) Obwohl sich das Volk Israel von Gott so oft weit entfernt hatte, blieb es durch seine Gnade weiterhin sein Volk, nämlich „so lange die Sonne, der Mond und die Sterne bestehen“, „denn Gott nimmt seine Gnadengaben und Berufung nicht zurück.“ (Rö 11, 29 / Alb)
Das „Schicksal“ Israels in der Endzeit
Wer bildet das Volk Israel in der Endzeit? Handelt es sich um das fleischliche oder um das geistliche Volk Israel?
Unter den Gefangenen in Babylonien befand sich auch der Prophet Daniel. Er sehnte sich sehr nach seiner und seines Volkes Rückkehr in sein Vaterland. In seinem Gebet flehte er Gott an: „Wir sind abtrünnig geworden und gehorchten nicht der Stimme des HERRN, unseres Gottes, und wandelten nicht in seinem Gesetz, … Sondern ganz Israel übertrat dein Gesetz, … Darum trifft uns auch der Fluch, den Er geschworen hat …“ (Da 9, 9-11 / Lut.) Wiederholt sprach Daniel über sein leibliches Volk. Es besuchte ihn daraufhin ein Engel Gottes und brachte ihm die Antwort auf sein Flehen.
„ … Und bin gekommen (Gabriel), dich erkennen zu lassen, was deinem Volk widerfahren wird am Ende der Tage; denn wiederum geht das Gesicht (2.300) auf die Tage der Endzeit.“ (Da 10, 14; 12, 1 / Zür.) Hätte hier der Engel von einem geistlichen Israel gesprochen, hätte er Daniel in die Irre geführt, ja sogar im Namen Gottes die Wahrheit nicht gesagt. Folglich handelt es sich in den Aussagen des Alten Testaments in erster Linie eindeutig um das Schicksal des leiblichen Israels in der Endzeit.
Das zerstreute Volk wieder gesammelt
„Hört das Wort des HERRN, ihr Nationen, und meldet es auf den fernen Inseln und sagt: Der Israel zerstreut hat, wird es (wieder) sammeln und wird es hüten wie ein Hirte seine Herde.“ (Jer. 31, 10 / Zür.) Gott hat den Bund und die Gnade mit seinem Volk nicht aufgelöst. Seine Wege sind zwar oft hart, aber sie entsprechen der Vereinbarung und dienen dem guten und wichtigen Zweck, den Gott von Anfang an verfolgte.
Es blieb nicht bei der Zerstreuung. Als die Zeit reif war, sammelte Gott sein Volk wieder von den vier Enden der Erde. „Und Er (Gott) wird ein Zeichen aufrichten unter den Völkern und zusammenbringen die Verjagten Israels und die Zerstreuten Judas sammeln von den vier Enden der Erde.“
(Jes 11, 12 / Lut. / Jer 50, 4. 5) Hier ist die Rede von Israel und den Juden. Es ist eine geschichtliche Tatsache, dass sich das Volk Israel nach dem Tod des Königs Salomo in zwei Reiche zerteilte. Den größten Teil der zehn Stämme im Norden bezeichnet die Bibel als Israel, den kleineren mit zwei Stämmen im Süden als Juda. Im Laufe der Zeit lösten sich diese beiden Reiche auf und das Volk wurde zerstreut in alle Welt. Hunderte von Jahren lebten sie über Generationen unter fremden Völkern, Religionen, Kulturen und Bräuchen. Die dort geborenen Kinder und Kindeskinder, glaube ich, hatten längst vergessen, dass sie Juden waren. Es geschah das, was Gott gesprochen hatte:
„Verwundert und entsetzt euch! Denn ich tue ein Werk in euren Tagen; ihr würdet es nicht glauben wenn man es erzählte!“ (Hab 1, 5) Gott richtete ein Zeichen unter den Völkern auf, dadurch dass sein Volk, das längst vergessen hatte, wer es war, sich nach und nach bewusst wurde, dass es von den Juden stammt und heim möchte in sein ehemaliges Land Israel. Im Jahr 1875 entstand die zionistische Bewegung, die alle zerstreuten Nachkommen Abrahams zu sammeln begann. Bis zum Jahr 1948, der Proklamation des Staates Israel, waren etwa 600.000 Juden nach Palästina zurückgekehrt. Dann ging die weitere Zuwanderung sehr rasch voran. Bis heute trafen hauptsächlich aus dem Osten 6,5 Millionen Juden ein und immer noch kommen täglich hunderte Rückkehrer an. Dieses Phänomen ist nicht verstandesmäßig zu erklären, sondern der Gedanke an das Wirken einer höheren Macht drängt sich unwillkürlich auf, an Gott selbst, der sein Wunderwerk ausführt, das Er versprochen hat.
„Und der Neid Ephraims wird aufhören und die Feindschaft Judas ausgerottet werden, dass Ephraim nicht mehr neidisch ist auf Juda und Juda nicht mehr Ephraim feind ist.“ (Jes 11, 13 / Lut.) Ephraim gehörte nicht direkt zu den zwölf Söhnen Jakobs und doch spielte er eine sehr große Rolle in der Geschichte Israels. Wie kam es dazu?
Kurz vor seinem Ableben, adoptierte Jakob die zwei Söhne Josephs: Ephraim und Manasse. (1. Mo 48, 5) Auf diese Weise hatte er zum Schluss 14 Söhne. Sehr bald erwarb Ephraim eine führende Position bei den Stämmen Israels. Er war auch der Hauptverursacher der Teilung Israels und der Kriege gegen Juda. Deshalb wurde das nördliche Reich Israels auch Ephraim genannt. Als Israel in der Zeit n.Ch. zerstreut wurde, flüchteten die meisten Juden nach Amerika und die Ephraimiter wanderten nach Osten, besonders nach Polen und Russland aus. Die reichen Juden, die in Amerika geblieben sind, unterstützen mit ihrem Geld ihre armen Brüder beim Aufbau des endzeitlichen Israel, sicherlich zunächst nur aus politischen Gründen. Trotzdem erfüllten sie mit ihrem Verhalten die Voraussagen Gottes: Die alte Feindschaft unter den Nachkommen Jakobs hörte auf, genau so wie es verkündigt wurde.
Die jüngsten Ereignisse in Palästina
Eine alte Prophetie aus 4 Mose 24 erfüllt sich in unserer Zeit. Balak, der König der Moabiter, bittet den Seher Bileam, er solle das Heer der Israeliten verfluchen, damit er es besiegen könne. Nachdem der König Bileam eine große Belohnung versprochen hatte, wollte er das Volk Israel verfluchen, aber der Geist Gottes griff ein, so dass der Seher, statt zu verfluchen, das Volk Gottes segnete. Gott beauftragte ihn darüber hinaus über die Zeit des Endes zu weissagen: „Und nun siehe, ich ziehe zu meinem Volk. So komm, ich will dir kundtun, was dies Volk (Israel) deinem Volk (Araber) tun wird zur letzten Zeit.“ (4.Mo 24,14/Lut.)
Dieses Bild von der Endzeit wird noch erweitert im Buch Sacharja: „Siehe, ich mache Jerusalem zu einer Taumel-schale (zur Schwelle des Strauchelns) für alle Völker ringsum (Araber). Und auch über Juda: Es wird in Bedrängnis geraten zusammen mit Jerusalem. Zur selben Zeit will ich Jerusalem machen zum Laststein für alle Völker. Alle die ihn wegheben wollen, sollen sich daran wund reißen; denn es werden sich alle Völker auf Erden gegen Jerusalem versammeln.“ (Sach 12, 2. 3 / Elb Lut.)
Die „Gideon-Kriege“
Der erste „Gideon-Krieg“
Am 14. Mai 1948 sollte mit etwa 600.000 „Staatsbürgern“ in Tel Aviv die Proklamation des Staates Israel ausgerufen werden. Damit sollten Hunderte von Jahren jüdischer Heimatlosigkeit beendet werden. Die Staaten Ägypten, Transjordanien, Syrien, Libanon und Irak warnten die Israelis davor, ihren Staat zu gründen und drohten eine militärische Invasion an. Trotz dieses „Damoklesschwertes“, wurde die Proklamation des Staates Israel ausgesprochen. Am nächsten Tag standen die wenigen Selbstschutzverbände der jüdischen Siedler fünf geübten Armeen gegenüber. Nach kurzer Zeit gingen die Juden aus diesem ungleichen Krieg als Sieger hervor.
Der zweite „Gideon-Krieg“
Im Jahre 1967 entflammte ein neuer Krieg in Israel, bekannt auch als der „Sechs-Tage-Krieg“. Diesmal stand Israel einer Übermacht von 10 Staaten gegenüber: Ägypten, Jordanien, Syrien, Irak, Sudan, Kuwait, Algerien, Jemen, Libanon und Saudi Arabien. Der Kampf endete nach nur sechs Tagen mit einem Sieg Israels. Das ganze Land der Bibel von Dan bis Beer Sheva, vom Mittelmeer bis zum Jordan, einschließlich Jerusalem und den Golanhöhen, gab Gott seinem Volk zurück.
Der dritte „Gideon-Krieg“
Der arabisch-israelische Krieg, der sogenannte Jom-Kippur-Krieg, begann am 6. Oktober 1973, dem heiligen Versöhnungsfest der Juden. Um 14 Uhr griffen ägyptische Truppen den Süden des Landes an. Gleichzeitig begannen auf den Golanhöhen syrische Truppen mit dem Sturm auf israelische Stellungen. Dazu kam, dass die arabischen Verbände neuartige Raketenwaffen zur Flugzeug- und Panzerabwehr zum Einsatz brachten. Anfangs verzeichneten die arabischen Verbände Erfolge, weil die Israelis an ihrem großen Festtag nicht kämpfen wollten. Unmittelbar nach Sabbatschluss schlugen die Israeliten zurück und gewannen den Kampf wieder in kurzer Zeit. Man schätzte, dass auf einen Israeli damals 30 gegnerische Kämpfer kamen. „An jenem Tage wird der HERR die Einwohner Jerusalems beschirmen, so dass an jenem Tage der Schwächste unter ihnen sein wird wie David, und das Haus David wie Gott, wie der Engel des HERRN vor ihnen her.“ (Sach 12, 8 / Schl.)
„Wenn der HERR das Haus nicht baut, arbeiten seine Erbauer vergebens daran. Wenn der HERR die Stadt nicht bewacht, wacht der Wächter vergebens.“ (Ps 127, 1)
Das waren keine normalen Kämpfe, denn gegen eine solche Übermacht hätten die Israelis allein nicht gewinnen können. In diesen „Gideon-Kriegen“ erreichten sie den Sieg weil die Engel Gottes, wie ich glaube, für sie kämpften.
Der Plan Gottes geht weiter
„Und auch Juda wird in Bedrängnis geraten zusammen mit Jerusalem.“ (Sach 12, 2) Das Endziel im Plan Gottes war nicht den Staat Israel wieder aufzurichten und vor Feinden zu beschützen, sondern die Erlösung von Sünde und die Vorbereitung auf das Leben auf der neuen Erde. Die Juden mussten lernen, dass die Erfolge in den Blitzkriegen allein Gott zuzuschreiben waren.
Gott ließ noch größere Bedrängnis zu, um sein Volk zur Besinnung zu bringen. Der Krieg im Sommer 2006, der gegen die Hisbolla geführt wurde, dauerte drei Monate lang und endete mit keinem Sieg. Dazu kommt nun noch die Drohung des Iran, Israel von der Landkarte auszulöschen. Der Druck dieser Bedrohung lässt Israel daran denken, (laut RTL – Nachrichten) die Atomanlagen Irans mit Atombomben zu vernichten, was jedoch einem Selbstmord gleich käme.
Die Israelis begründen diesen verzweifelten Plan damit, nie wieder all die Demütigungen und Verfolgungen bis hin zum Holocaust erleiden zu wollen. Das sollte der letzte Versuch sein zu überleben und lieber den Tod zu wählen als wieder Verfolgung. Die Geschichte von Massada würde sich damit wiederholen. Damals, als die Bewohner dieser Festung sahen, dass ihr Widerstand gegen die Übermacht der Römer nicht mehr zu halten sei, wählten sie lieber den Selbstmord als die
Gefangenschaft. Ob es diesmal so weit kommen wird, wissen wir nicht.
Es ist jedoch geweissagt worden: „Und es soll geschehen, an jenem Tage, dass Ich trachten werde, alle Nationen zu vertilgen, die gegen Jerusalem kommen. Aber über das Haus David und über die Bewohner Jerusalems will Ich einen Geist der Gnade und des Flehens ausgießen, und sie werden hinschauen auf Ihn, den sie durchbohrt haben, und um Ihn klagen, wie man klagt um das einzige Kind, und bitterlich über Ihn weinen, wie man bitterlich weint über den (Tod des) Erstgeborenen.“(Sach 12, 9. 10 Sch) Um Jesus, den Erstgeborenen, den sie durchbohrt haben und der in dieser Voraussage gemeint ist, hat die jüdische Nation noch nie geweint. Diese Weissagung ist ein bevorstehendes Ereignis am Ende des Planes Gottes. Dieser gigantische Druck der Vernichtungsandrohung könnte Israels Rettung bedeuten.
Die Buchrollen aus Qumran
Der größte archäologische Fund der Endzeit ist der Fund der biblischen Buchrollen in den Höhlen bei der palästinensischen Ortschaft Qumran, im Jahre 1947. Diese Buchrollen lagen etwa 1.900 Jahre verborgen. Erst im Jahre 1947, als Israel auf die Tagesordnung der UNO kam, und die neue Geschichte Israels begann, wurden sie durch „Zufall“ von einem jungen Hirten gefunden. Was hat dieses Ereignis mit dem Plan Gottes gemeinsam? Was hauptsächlich gefunden wurde, sind die Bücher des Propheten Jesaja. Diese Bücher werden auch als „Das Evangelium im Alten Testament“ bezeichnet. Der größte Teil dieser Bücher, spricht in Details über den Messias und seine Mission. Die Juden anerkennen grundsätzlich nicht das Neue Testament. Aber Gott sorgte dafür, dass sie Jesus, den ersehnten Messias, durch die Thora und ihre eigenen Propheten finden können. So groß ist die Gnade Gottes! „Verwundert und entsetzt euch! Denn ich tue ein Werk in euren Tagen; ihr würdet es nicht glauben wenn man es erzählte.“ (Hab 1, 5 / Sch)
Das Wunderwerk Gottes geht weiter.
Eine neue Gemeinde aus Juden und Christen in der Endzeit
„Siehe, ich sende euch den Propheten Elia, ehe denn da komme der große und furchtbare Tag des HERRN; der soll das Herz der Väter den Kindern und das Herz der Kinder wieder ihren Vätern zuwenden,“ (Mal 3, 23 . 24 / Schl)
Wer könnte in diesem Text mit den Vätern und den Kindern gemeint sein? Dieser Text ist schwer zu verstehen, wenn man das historische Israel als Volk Gottes ausschließt.
Paulus, der ein Jude war, wurde zum Apostel der Heiden und gründete unzählige christliche Gemeinden. Diese gewonnenen Heiden bezeichnete er als seine Kinder.
„… Ich (Paulus) ermahne euch als meine geliebten Kinder.“ (1. Kor 4, 14) So ist also der Jude, Paulus, der Vater – und die Kinder sind die Christen. Eine ähnliche Adoption hat auch schon Jakob verwirklicht – er adop-tierte die Söhne Josephs, Ephraim und Manasse. Wer waren eigentlich diese Söhne? Ihr Vater war ein Israelit, ihre Mutter eine Heidin. Sie lebten in einer heidnischen Welt: Das Leben auf der Straße, Kameraden, Schulen, alle Feste und Bräuche, alles war heidnisch. Man könnte deshalb annehmen, dass sie vorwiegend mehr Heiden als Israeliten waren. Solche Menschen wurden in die Familie Jakobs, in das Volk Israel aufgenommen – adoptiert.
Durch Jesus und durch die Heidenmission der Apostel war eine neue Gesellschaft entstanden, die aus bekehrten Juden und Heiden bestand. Sie bildeten lange Zeit eine offenherzige gemeinsame Familie im Glauben, die neue Gemeinde, die jedoch von Anfang an von den jüdischen Anführern verfolgt wurde! Gott handelt mit der ganzen Nation politisch, damit zur gegebenen Zeit die bekehrten Juden hervorkommen können.
Erst durch politische und religiöse Verhetzung seitens der Römer und durch den Abfall der Christen wurde diese harmonische Familie immer mehr auseinander gerissen. Diese Verhetzung ging so weit, dass sie zu einer Feindschaft zwischen den Juden und Christen wuchs. Hauptsächlich die Juden litten unter der grausamen Verfolgung seitens der abgefallenen Christen.
Mit dem Aufkommen eines Elias in der Endzeit, „bevor der große und furchtbare Tag des HERRNkommt“, sollen diese verfeindeten Gruppen wieder herzlich zueinander finden. Wer die Augen offen hält, sieht bereits in der wachsenden Entwicklung der Beziehungen zwischen den Christen und Juden eine erstaunliche Erfüllung dieser alten Prophetie.
In der Aufzählung der zwölf Stämme Israels, aus denen die 144.000 bestehen (Off 7, 4 – 8), ist, statt des Stammes „Dan“, der aus der Verbindung Josephs mit der Heidin kommende Manasse aufgeführt. Weil in diesem Kapitel von der allerletzten Zeit vor der Wiederkunft Jesu die Rede ist, würde es heißen, dass auch etliche aus der Gemeinde „Laodizea“ zu dieser besonderen Gruppe gehören werden.
Diese Adoption betrifft aber nicht nur diese kleine Gruppe von 12.000, sondern ein ganzes Volk von Christen, das im Verlauf der Geschichte von Israel adoptiert wurde und sicher noch adoptiert werden wird.
In der weiterer Bedeutung, betrifft dieser Text den Konflikt zwischen den Generationen, der durch Abwendung vom wahren Glauben und der Annahme fremder ursprünglich heidnischer Gottesdienstformen entstand und heute ganz besonders ausgeprägt ist. Die Umkehr zum wahren Glauben vereinigt Eltern und Kinder wieder auf innige Weise in der schriftgemäßen Gottesverehrung, so wie auch Christen und Juden nur durch diese Glaubenswende wieder vereinigt werden.
Ein Geheimnis über Israel und die Christen
„Ich will euch, liebe Brüder (Christen), nicht verhehlen dieses Geheimnis, auf dass ihr euch nicht auf eigene Klugheit verlasst: Blindheit ist Israel zum Teil widerfahren so lange, bis die Fülle der Heiden eingegangen ist.“ (Röm 11, 25 / Lut.) „Weil die Juden zur Zeit gegen die Heilsbotschaft verstockt sind, stehen sie Gott feindlich gegenüber, und das kommt euch zu gute. Weil sie aber auserwählt sind, werden sie noch immer um der Väter willen von Gott geliebt.“ (Röm 11, 28 / Alb) Diese Verse sprechen von einem Geheimnis, das nicht leicht zu verstehen ist, weshalb die folgende Skizze das Verständnis für diese Problematik erleichtern soll.
Die horizontale Linie steht für den Verlauf der Zeit n.Ch. Die vertikale Linie bezieht sich auf die Empfänglichkeit für die Heilsbotschaft. An der ersten diagonalen Linie „——-„ ist zu sehen, wie das Interesse Israels für die Aufnahme der Heilsbotschaft immer kleiner wurde bis sie etwa im Jahr 34 n.Ch. fast gänzlich verschwand. Gleichzeitig, mit einer bestimmten Verzögerung (die diagonale Linie „……..“), waren immer weniger Israeliten in ihrer Heimat, Palästina, geblieben. Das Volk Gottes der Juden wurde mehr und mehr in der Welt zerstreut, bis um das Jahr 600 n.Ch. nur noch eine geringe Anzahl Juden in Palästina übrig geblieben war. Die diagonale Linie „_.._.._..“ weist auf das sich steigernde Interesse der Heiden an dem Erlösungsplan Gottes hin, das über eine längere Zeit anhielt. Der oben zitierte Text spricht von einer begrenzten Fülle der Heiden. Man kann feststellen, dass in der Endzeit die Empfänglichkeit der Heiden für die Heilsbotschaft, wie einst bei den Juden, immer schwächer wird, wie auf der Skizze durch die fallende Linie („_.._.._..“) dargestellt ist. Weiter heißt es im obigen Text, dass die Blindheit Israels nicht für immer bleiben sollte. Und tatsächlich, im Jahr 1875 entstand die jüdische Nationalbewegung – der Zionismus – mit dem die Rückkehr nach Palästina, besonders ab der Proklamation des Staates Israel im Jahr 1948, mächtig zugenommen hat. Diese Bewegung ist leicht aus dem Diagramm abzulesen (aus der rechten Linie „……..“ und „——-“ den diagonalen Linien). Die„Wiedergeburt“ Israels sollte in der Endzeit stattfinden, die ab 1884 begonnen hat.
Der Ölbaum in der Endzeit
„Bist du (Heide) herausgeschnitten aus dem wilden Ölbaum, dem du ursprünglich angehörst, und im Widerspruch mit deiner Herkunft einem edlen Ölbaum eingepfropft worden: wie viel leichter können diese ihrem angestammten Ölbaum, dem sie ursprünglich als Zweige angehörten, wieder eingepfropft werden!“ (Röm 11, 24 / Alb)
Im Mittelpunkt steht hier ein Ölbaum, der ein Symbol für das erwählte Volk Gottes darstellt, dessen Wurzel Christus ist. Der wilde Ölbaum dagegen hat seine Wurzeln im Heidentum und seiner Gesetzlosigkeit. Gott erwählte den treuen Abraham, der im Glauben tief in Christus verwurzelt war zum kräftigen edlen Stamm des Ölbaumes, der zum Stammvater der ganzen Nation Israel heranwuchs, die Gott repräsentieren sollte. Abrahams Nachkommen bildeten die grüne Krone dieses edlen Baumes.
Als die Empfänglichkeit Israels für die Heilsbotschaft nachließ, wurden die fruchtlosen dürren Äste des Ölbaums abgehauen. Jesus warnte sein Volk:
„Denkt nur nicht, dass ihr bei euch sagen könntet: Wir haben Abraham zum Vater. Denn ich sage euch: Gott vermag dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken.“ (Mt 3, 9 / Lut). Genau dies geschah als das Interesse der Heiden an der Heilsbotschaft erwachte. Aus diesem Grund schreibt Paulus an die Galater: „Erkennt also: die aus dem Glauben sind, das sind Abrahams Kinder“. Darum wurden die Heiden in den Ölbaum „Israel“ als fruchtbare Zweige eingepfropft. Auf diese Weise besteht der edle Ölbaum in der Endzeit aus den natürlichen Ästen der Juden und den eingepfropften (adoptierten) Zweigen der Christen.
Die Schrift hat es vorausgesehen, dass Gott die Heiden durch den Glauben gerecht macht. Darum verkündigte Er dem Abraham: „In dir sollen alle Heiden gesegnet werden.“ (Gal 3, 7. 8 / Lut)
Israel, ein Gotteskämpfer der überwunden hat
„Dann wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht: Es wird aus Zion kommen der Erretter, der wird von Jakob wegtun das gottlose Wesen.“
(Röm11, 26 / Alb)
Dieser Text beinhaltet mehr, als auf dem ersten Blick ersichtlich ist. Den Namen Israel bekam Jakob in der Nacht, die seine Zukunft entschied, als er mit dem Engel Gottes kämpfte und „siegte“. „Dann wird ganz Israel gerettet werden“ (Röm. 11, 26), kann zum besseren Verständnis auch folgendermaßen wiedergegeben werden: „Dann werden alle Überwinder gerettet werden“ sowohl aus den Juden wie auch aus den Christen. Solche Überwinder werden in der Bibel auch als „Die Übrigen“ bezeichnet. „Und Jesaja ruft über Israel aus: Wären auch die Kinder Israels so zahlreich wie der Meeressand, so soll doch nur der Überrest errettet werden.“ (Röm 9, 27 / Alb)
Obwohl Jesaja einen Überrest betont, spricht er gleichzeitig vom ganzen Israel, – denn wegen den Übrigen hält Gott eine ganze Nation am Leben. „Und – wie Jesaja vorhergesagt hat: Hätte uns der Herr der Heerscharen nicht ein Saatkorn übriggelassen, so wäre es uns ergangen wie Sodom, und wir hätten Gomorras Schicksal geteilt.“ (Röm 9, 29 / Alb) Gott hätte Sodom und Gomorra wegen zehn Gerechter nicht vernichtet. Zur Zeit des Propheten Elia zählte das Volk Gottes, das damalige Israel, mehrere Millionen Bürger, doch nur 7.000 blieben Gott treu und beugten ihr Knie nicht vor Baal. „Ich (HERR) habe mir Selbst übrig gelassen 7.000 Männer, welche dem Baal nicht das Knie gebeugt haben.“ (Röm 11, 4 / Meis)
Das ganze Israel ist in den himmlischen Büchern vermerkt, aber nicht alle Israeliten werden automatisch in das Buch des Lebens eingetragen. „… dein Volk wird in jener Zeit gerettet werden, nämlich ein jeder, der sich im Buch (des Lebens) aufgezeichnet findet.“ (Dan 12, 1 / Tur-Sinai) Man könnte den Weg zum Himmel mit der Besteigung eines hohen Berggipfels vergleichen, an der sehr viele teilnehmen, aber nur die, die bis an das Ende ausharren den Gipfel erreichen.
Gottes Plan erfüllt
Von Abraham bis zu den 144 000
Gottes Plan war, Satan und seine Anhänger ihres Irrtums bezüglich der Beschuldigungen Gottes und seines Gesetzes zu überführen. Dem ganzen Kosmos sollte ein Beweis gegeben werden, dass es möglich ist, die Ordnungen Gottes zu befolgen. In dem anfangs zitierten Buch von M. L. Andreasen steht im Kapitel 21 geschrieben:
„Aus diesem Grunde findet die größte diesbezügliche Demonstration Gottes in der Zeit der letzten Generation statt. Diese Generation ist gezeichnet durch die erworbenen Sünden aller vergangenen Generationen. Wenn je ein Menschengeschlecht schwach war, dann dieses. Keine Generation leidet so sehr unter ererbten Neigungen, wie diese und wenn jemals Menschen ihre Schwäche als Entschuldigung hätten benützen können, dann diese.
In den Übrigen wird Satan überführt werden. Die Behauptung, das Gesetz könne nicht gehalten werden, wird gänzlich widerlegt werden. Gott wird nicht nur einen dafür auswählen, seine Gebote zu halten, sondern eine ganze Gruppe, die als die 144.000 bezeichnet werden. Sie werden die Beschuldigungen Satans gegen die Herrschaft des Himmels vollkommen widerlegen.“
Satan ist zu allen Zeiten durch die Glaubensmänner der Bibel, die Propheten, Apostel, und Märtyrer überführt worden. Aber in der letzten, schwächsten Generation findet der Höhepunkt der Rechtfertigung Gottes statt.
Bund und Gnade am Ziel
Diejenigen, die in dieser schwersten Zeit mit Gottes Hilfe treu geblieben sind, gehören jetzt zu der Garde Jesu als bester Beweis dafür, dass man nach den Anforderungen Gottes und seinem Auftrag gemäß leben kann. „Ich schaute ein Gesicht: das Lamm stand auf dem Berg Zion, umgeben von 144.000, die seinen Namen und seines Vaters Namen auf ihrer Stirn geschrieben trugen.
Sie sangen ein neues Lied vor dem Throne, den vier Lebewesen und den Ältesten, und niemand konnte dieses Lied erlernen als nur die 144.000, die von der Erde abgesondert und erkauft sind. … Sie folgen dem Lamme, wohin es auch gehen mag. Sie sind aus der Menschheit erkauft worden als eine Erstlingsschar für Gott und das Lamm“ (Off 14, 1. 3. -5. / Alb).
Nicht nur allein die Garde Jesu ist es, die durch den Bund und die Gnade Gottes ans Ziel gelangt, sondern alle treuen Seelen aller Zeiten und die durch ihr Zeugnis gewonnenen Seelen stehen am Gläsernen Meer und voll Freude und Begeisterung loben sie Gott für ihre Erlösung und das Geschenk des Lebens auf der neuen Erde.
„Danach sah ich eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Geschlechtern, Stämmen, Völkern und Sprachen, die stand vor dem Throne und dem Lamm. Sie waren angetan mit weißen Kleidern und trugen Palmenzweige in den Händen. Sie riefen mit lauter Stimme: Das Heil wird uns zuteil von unserem Gott, der auf dem Throne sitzt, und von dem Lamm.“ (Off 7, 9. 10 / Alb.) Sie dürfen sich für alle Ewigkeit auf der neuen Erde erfreuen in einem Leben ohne Leid, wo der Herr Jesus, der Sohn Gottes, König ist.
So weit ist es noch nicht gekommen
Noch sind wir auf dem alten Planeten Erde, voller Leid und Schmerz. Noch müssen die letzten Ereignisse der Prophetie eintreffen. Auch in Israel muss sich noch einiges erfüllen: die Annahme des Evangeliums des lang ersehnten Messias, Jesus Christus, der zur Reue, Buße, Umkehr und Erlösung führt.
„Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen,
so blickt auf und hebt eure Häupter empor,
weil eure Erlösung naht.“ (Lk 21, 28 / Elb.).
Das Verfolgen der Geschichte Israels weckt und stärkt den Glauben immer wieder aufs Neue! Diese Geschichte ist der große Beweis eines lebendigen Gottes, der die Führung seines großen Volkes von Abraham bis zu den 144.000 in seiner mächtigen Hand hält.
Friedrich, der Große,
fragte seinen General Zieten:
„Geben sie mir einen Gottesbeweis!“
Der gläubige Zieten antwortete:
„Eure Majestät, die Juden!“
Alle Menschen können an dem, was das fleischliche Israel erdulden musste,
lernen, dass die Gnade Gottes eine bestimmte Frist
zur Sinnesänderung gibt.
„Wer ausharrt bis ans Ende,
der wird errettet werden!“