Die „Neue Erde“ – Sinn und Unsinn des Lebens

Der Wert des Menschen

Die Frage nach dem Wert des Lebens stellt sich nicht erst mit 60 Jahren, sondern bereits vor der Geburt. Im Mutterleib wird ein wunderbares kompliziertes und komplexes Geschöpf geformt. Allein über die Haare wurden Bücher geschrieben. Ein neugeborenes Kind ist bereits von unschätzbarem Wert. Der Wert eines Menschen für seine Umwelt steigt weiterhin je mehr sein Gehirn Wissen speichert und dieses lernt logisch anzuwenden bzw. einzusetzen. Das gleiche gilt für die Koordination der verschiedensten Bewegungen. Zum Beispiel: Bei den ersten Schritten eines Kindes wird jede kleinste Bewegung mühsam und lange geübt. Aber dann hüpft, springt und läuft es ohne an die jeweiligen Bewegungen denken zu müssen. Die Koordination der Bewegungen ist durch Übung automatisiert worden. Auch das Spielen auf dem Klavier bereitet anfangs Schwierigkeiten. Man sucht jede Taste extra und zwingt die Finger zu der richtigen Bewegung. Später gleiten die Finger wie von selbst über die Tasten, und der Spieler konzentriert sich nicht mehr auf die Bewegung sondern fast nur noch auf die Darstellung. Auch hier verläuft jetzt die Koordination der Bewegungen automatisch. Das alles steigert immer mehr den Wert eines Menschen zum Nutzen seiner Umwelt.

Eine Erzählung zur Veranschaulichung

Ein Zwillingspaar wurde geboren. Der eine bekam den Namen Jan, der andere den Namen Tom. Jan war von Anfang an faul und unartig. Sein Zimmer war unsauber, der Mutter half er kaum, die Schule schwänzte er oft und besuchte sie auch nicht bis zum Ende. Sein Geld besorgte er sich kurzzeitig als Hilfskraft, als Bettler oder durch Diebereien. Schon frühzeitig griff er nach Zigaretten und verfiel dem Alkohol. Sein Lebensmotto war: „Wein, Weib und Gesang“.

Nicht so Tom. Schon als Kind half er den Eltern gerne bei der Arbeit. Er war artig, sanftmütig und gottesfürchtig. In der Schule war er immer der Beste. Er wurde ein berühmter Chirurg, Musiker und Maler.

Beide mühten sich ab, ihr tägliches Brot zu verdienen und kämpften in Zeiten der Krankheit um das Überleben. Beide starben im Alter von 85 Jahren. Zur Trauerfeier wurden ihre Särge nebeneinander aufgestellt. Zu der Beerdigung Jans kamen einige seiner Kumpel mit ein paar Blumen, die sie unterwegs auf einer Wiese gepflückt hatten. An Toms Sarg standen Hunderte von Freunden und Bekannten. Sein Sarg wurde überhäuft mit einer großen Menge Blumen. Jemand hatte an jeden der Särge einen Preiszettel angehängt. Auf dem Zettel an Jans Sarg stand ein Wert von 1.000 Euro, auf dem von Tom ein Wert von 1.000.000  Euro

Jemand von den Trauergästen erinnerte sich an Jans letzte Worte, die er zu seinem Bruder Tom gesagt hatte: „Ich habe ohne Anstrengung gelebt – du hast dein Leben lang geschuftet – doch im Tod sind wir gleich, bald verwesen wir auf gleiche Weise.“

Er hatte Recht:

Wenn nur ein Sarg mit Blumen das Ende aller Mühen des Lebens sein sollte, dann ist alles Streben des Menschen letztendlich doch vergebliche Plage und bringt ihm selbst nichts ein.

Soll das der Sinn des Lebens sein?

Weil die Menschen mit einer solchen Belohnung nicht zufrieden sind, haben sie sich verschiedene Theorien über ein Leben nach dem Tod ausgedacht.

Die am meisten verbreitete Theorie ist der Glaube an eine Reinkarnation. Es wird behauptet, dass sich die Seele nach dem Tod eines Menschen ein passendes Objekt (Kind, Tier, Baum, Stein usw.) aussucht, in dieses hineinschlüpft und dann weiterlebt.

Eine andere Theorie eines Lebens „danach“ ist die vom Glauben an einen Himmel oder eine Hölle, wo die Seelen nach dem Tod ihr weiteres Leben verbringen. In diesem Zusammenhang glaubt man, dass die Seele, angekommen an der Pforte des Himmels, erst einmal registriert und dann weitergeleitet wird in das himmlische Lager. Hier bekommt sie ein neues Kleid, das an ein Nachthemd erinnert, in eine Hand einen Palmzweig, in die andere eine Harfe,  auf den Kopf eine Laterne, auch Aureole genannt, und ein himmlisches Fahrzeug, eine Wolke. So ausgestattet, fängt die Seele ihr neues Leben an. Sie schwebt über der Erde oder im All, Tag und Nacht, Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Ab und zu winkt sie einem vorbeifahrenden ähnlichen Fahrzeug mit einer Seele darauf mit der Palme zum Gruß, spielt auf der Harfe und ruft dabei voll Begeisterung: Jubilate, Jubilate. Trotz der schönen Aussicht, die solch eine Fahrt bietet, muss man zugeben, dass die Kälte dort oben doch enorm ungemütlich ist. Deshalb bevorzugt manche Seele ein Leben „danach“ in einem warmen Raum, nämlich der Hölle. Das Dienstpersonal sieht hier zwar etwas komisch aus, mit einem Fuß, einem Huf, hinten einem Schwanz und einem Kopf mit zwei Hörnern, aber hier sorgt man für gleichmäßige Wärme und bewegt die Seelen in einem Kessel voll heißem Öl behutsam mit einer großen Gabel hin und her.

Atheisten, die ihr ganzes Leben lang alle diese Theorien verachteten, glauben in letzter Minute, wenn sie den Tod schon spüren, doch noch an ein solches „Danach“.

Auch Adventgläubige glauben an ein Leben „danach“, an ein Leben auf einer neuen Erde. Jedoch diese Botschaft gehört zu den Prophezeiungen der Bibel, von denen man kaum spricht.

Warum schweigt man weitgehend zu diesem Thema? Einerseits will keiner ein Leben auf einer Wolke. Anderseits gehört, wie man allgemein denkt, ein reales Leben, wo man Schuhe trägt, sich die Hände schmutzig macht, die Toilette benutzt oder Kinder zeugt, zu dem Sünden befleckten Leben auf unserem alten Planeten Erde. Dieses Verständnis ist ein Überbleibsel aus dem Mittelalter. Um das Schweigen zu diesem Thema mit der Bibel zu begründen, beruft man sich auf die Aussage im ersten Brief an die Korinther im Kapitel 2 Vers 9:

Was kein Auge gesehen hat, was kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die Ihn lieben.“ 1 Kor 2,9

Bedauerlicherweise liest man grundsätzlich nicht den nächsten Text, der eine Ergänzung bildet:

Uns aber hat es Gott offenbart durch seinen Geist; denn der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen der Gottheit.“ 1 Kor 2,10

Wegen der Befürchtung, dass die zukünftige Welt zu sinnlich erscheinen könnte, haben viele diese reale Heimat vergeistigt.

Es ist sicher, dass Gott den Menschen über die neue Erde doch einiges offenbarte, wie in verschiedenen Kapiteln der Bibel zu finden ist. Mit der Leitung des Geistes Gottes kann durch logisches Denken einerseits sowie prophetische Auslegung andererseits die Wahrheit erkannt werden.

Eine Studie aufgrund logischen Denkens

Logisches Denken ist ein Produkt aus praktischer Erfahrung und theoretischer Erkenntnis.

Im Bericht über die Erschaffung unserer Erde steht jedes Mal nach jedem Schöpfungstag die Begutachtung:

Und Gott sah, dass es gut war Zum Schluss beurteilte Gott noch einmal sein ganzes Schöpfungswerk „Und Gott sah an alles, was Er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut“.  1 Mo 1,31

 Es muss ausdrücklich betont werden, dass Gott diese Welt von Anfang an nicht für die Sünde sondern zum ewigen Bestehen geschaffen hatte.

Luzifer behauptete aber, dass das nicht gut war, was Gott geschaffen hatte. Auch Eva im Paradies wollte er davon überzeugen, dass die Schöpfung besser sein könnte 1 Mose 3,1-5 Dass Änderungen in der Ordnung und den Gesetzen des Himmels notwendig sind, um die Menschen glücklicher zu machen.

Daraus folgt: Eine Änderung und damit Verbesserung beim Aufbau der neuen Erde würde bedeuten, dass Satan recht hatte und die Behauptung Gottes „Es war alles sehr gut“ falsch war.

Das Bild der ersten Erde

Der Planet wurde aufgeteilt in eine feste Erde einerseits und das Wasser eines großen Meeres andererseits sowie in einen dicken Wassermantel, der den Planeten in großer Höhe umkreiste. Dieser Mantel aus Wasser bildete einen gigantischen Schutz gegen die Auswirkungen des unendlichen Kosmos. Auch die Wärme der Erde wurde nicht in das All ausgestrahlt und die Kälte des Alls drang nicht zur Erde durch. Die Feste – der Himmel, das ist der Raum zwischen der Erde und dem Wassermantel, garantierte ein ausgewogenes Klima. Eine üppige Flora und Fauna machte den Planeten zu einem lebendigen Organismus. Auch die Sonne und der Mond waren geschaffen und damit der Tag zum abwechslungsreichen Leben und die Nacht zum Ausruhen. Der Mensch, die Krone der Schöpfung, wurde aufgefordert: Du sollst über all dies walten, es bebauen und bewahren, sollst eine Familie gründen und Kinder zeugen und das Gemüse und die Früchte sollen dir zur Nahrung dienen. (1 Mo 1,28.29; 2,15) Der Mensch wurde auch in dem kosmischen Gesetz Gottes unterrichtet, welches das Verhältnis des Menschen zu Gott und zu seinem Mitmenschen regelte, um ein Leben in Frieden und Gerechtigkeit zu gewährleisten.

Diese wunderschöne harmonische Welt verlor der Mensch damals durch seinen Ungehorsam, doch Gott sah eine Möglichkeit vor, dem Menschen genau so eine Welt wie anfangs wieder zurückzugeben. Gott versprach seinen ursprünglichen Plan fortzusetzen, nachdem die Sünde und die Sünder gänzlich ausgerottet seien. (Offb.21,1-5) Daraus kann man schließen, dass die zukünftige Welt ähnlich aussehen wird wie die heutige, nur ohne Sünde und ohne die Folgen der Sünde. Gottes ursprünglicher Plan bei der Erschaffung der Erde wird erfüllt sein. Die Gerechten erben das Land und bleiben ewiglich darin.

Auch Gottes Wort selbst weist auf die Unveränderlichkeit der von Gott einmal geschaffenen Ordnungen hin:

Alle seine Ordnungen sind beständig. Sie stehen fest für immer und ewig.“ Ps 111,7.8

Möchte man wissen wie das Leben danach auf einer neuen Erde aussehen wird, dann ist es aufschlussreich, die Schöpfung, die Gott vor 6.000 Jahren gestaltete, noch einmal zu betrachten. In den ersten zwei Kapiteln der Bibel wird die Absicht Gottes mit der Menschheit vom Anfang der Schöpfung an geschildert. Diese Absicht des Schöpfers weist über den Beginn des Lebens auf Erden hinaus bis in die Ewigkeit für die alles bereitet worden war.

Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt!“ Mt 25,34

Prophetische Aussagen über die neue Erde

Die Bibel spricht an verschiedenen Stellen über das Aussehen der neuen Erde und liefert einzelne Bilder, die nicht chronologisch betrachtet werden. Mit der neuen Erde ist die Zeit nach den tausend Jahren gemeint, in denen die Erlösten im Himmel verweilten. Dies ist wichtig zu beachten, denn wenn die Rede von Kindern auf der neuen Erde sein wird, ist es unmöglich, dass das Kinder sein können, die bei der Wiederkunft Jesu in den Himmel mitgenommen wurden. Diese wären dann auf der neuen Erde über tausend Jahre alt und damit keine Kinder mehr. Bei den Abschnitten des Buches Jesaja muss beachtet werden, dass dieses teilweise in poetischer Form abgefasst wurde.

Jesaja 11, die Verse 1 bis 5 beinhalten einen kurzen Blick auf den Lebenslauf Jesu bis zur Errichtung seines Reiches auf Erden, das dann ab Vers 6 beschrieben wird:

„Und der Wolf wird beim Lamm weilen und der Leopard beim Böckchen lagern. Das Kalb, der Junglöwe und das Mastvieh werden zusammen sein, und ein kleiner Junge wird sie treiben. Kuh und Bärin werden (miteinander) weiden, ihre Jungen werden zusammen lagern. Und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind. Und der Säugling wird spielen an dem Loch der Viper und das entwöhnte Kind seine Hand ausstrecken nach der Höhle der Otter.  Man wird nichts Böses tun noch verderblich handeln auf meinem ganzen heiligen Berg. Denn das Land wird voll von Erkenntnis des HERRN sein, wie von Wassern, die das Meer bedecken.“ Jes. 11,1-9

Es ist bemerkenswert, dass auf der neuen Erde, sowohl junge Tiere als auch junge Menschen und Kinder erwähnt werden, also bereits dort geborene. Die Information von den Säuglingen und den Entwöhnten deutet klar darauf hin, dass die Frau weiblich bleibt. Der Begriff „Mastvieh“ ist eine allgemeine Bezeichnung für heutige Haustiere und hier dient sie zur Unterscheidung von den anderen Tieren. Die Aussage „voll Erkenntnis“ deutet darauf hin, dass man auf der neuen Erde lernen wird.

  „Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet. Dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch, und jauchzen wird die Zunge des Stummen. Denn in der Wüste brechen Wasser hervor und Bäche in der Steppe.. Und die Wüstenglut wird zum Teich und das dürre Land zu Wasserquellen. An der Stelle, wo die Schakale lagerten, wird Gras sowie Rohr und Schilf sein. Und dort wird Straße sein und ein Weg, und er wird der heilige Weg genannt werden. Kein Unreiner wird darüber hinziehen, sondern er wird für sie sein. Wer auf dem Weg geht – selbst Einfältige werden nicht irregehen.  Kein Löwe wird dort sein, und kein reißendes Tier wird (auf ihm) hinaufgehen noch dort gefunden werden, sondern Erlöste werden darauf gehen. Und die Befreiten des HERRN werden zurückkehren und nach Zion kommen mit Jubel, und ewige Freude wird über ihrem Haupt sein. Sie werden Wonne und Freude erlangen, und Kummer und Seufzen werden entfliehen.“ Jes. 35,5-10

„Kein Löwe wird dort sein“; das scheint ein Widerspruch zu Jes.11 Vers 7 zu sein. Die Worte „Löwe“ und „reißendes Tier“ gehören zusammen, denn ein Löwe ist ein reißendes Tier. Also ein reißender Löwe wird dort nicht sein, sondern einer, der Gras frisst.

Und was ist mit den Einfältigen auf der neuen Erde? Hier ist ein Beispiel für die poetische Ausdrucksweise Jesajas. Mit anderen Worten gesagt: Wenn auch ein Ungebildeter auf den Wegen der neuen Erde gehen sollte, würde er sich nicht verirren.

Jesaja 65 gibt weiteren Aufschluss über die neue Erde ab Vers 17:

17. „Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde. Und an das Frühere wird man nicht mehr denken, und es wird nicht mehr in den Sinn kommen. 18. Vielmehr freut euch und frohlockt allezeit über das, was ich schaffe. Denn siehe, ich schaffe Jerusalem zum Frohlocken und sein Volk für Freude. 19. Und ich werde über Jerusalem frohlocken und über mein Volk mich freuen. Und die Stimme des Wehgeschreis wird darin nicht mehr gehört werden. 20. Und es wird dort keinen Säugling mehr geben, (der nur wenige) Tage (alt wird), und keinen Greis, der seine Tage nicht erfüllte. Denn der Jüngste wird im Alter von hundert Jahren (der Knabe wird als Sohn von hundert Jahren) sterben, und wer das Alter von hundert Jahren nicht erreicht, wird als verflucht gelten. 21. Sie werden Häuser bauen und bewohnen, und Weinberge pflanzen und ihre Frucht essen. 22. Sie werden nicht bauen und ein anderer bewohnt, sie werden nicht pflanzen, und ein anderer isst. Denn wie die Lebenszeit des Baumes wird die Lebenszeit meines Volkes sein, und meine Auserwählten werden das Werk ihrer Hände genießen. 23. Nicht vergeblich werden sie sich mühen, und nicht zum jähen Tod werden sie zeugen (gebären). Denn sie sind die Nachkommen der Gesegneten des HERRN, und ihre Sprösslinge  werden bei ihnen sein. 24. Und es wird geschehen: ehe sie rufen, werde ich antworten; während sie noch reden, werde ich hören. 25. Wolf und Lamm werden zusammen weiden; und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind; und die Schlange: Staub wird ihre Nahrung sein. Man wird nichts Böses und nichts Schlechtes tun auf meinem ganzen Berg, spricht der HERR.“ Jes. 65,17-25

In diesem Abschnitt sind mehrere Gedanken angesprochen, die eine Analyse erfordern, weil über die Auslegung allgemein Unstimmigkeit herrscht. Manche Bibelausleger meinen, dass es sich hier um das irdische Israel handelt, hätte es damals nicht versagt. Dann stellt sich aber die Frage, ob Gott das nicht wusste, als Er diese Prophetie gab. Andere wiederum akzeptieren diese Bibelstelle als eine Beschreibung der neuen Erde, schließen aber die Verse 20 und 23 aus, was jedoch regelwidrig erscheint und deshalb näher untersucht werden muss.

Der Vers 17 zeigt deutlich, dass es sich hier um die neue Erde handelt: „Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde.“ Der Himmel bedeutet wie ehemals bei der Schöpfung die Feste zwischen der Erde und dem aus Wasser bestehenden Schutzmantel  (vgl.1 Mo 1,6.7.)

Der Vers 22 lautet in anderen Übersetzungen wie folgt:„… und was ihre Hände erarbeitet haben, sollen meine Erwählten auch selbst verbrauchen.“ (Menge) „…bis zur Abnutzung gebrauchen.“(Bible Kralická) „…bis die Werke ihrer Hände veralten.“ (Biblia J.Wujka). Aus dieser Information geht hervor, dass auf der neuen Erde die Gegenstände auch nach langer Zeit nicht langweilig sein werden. Nach dem Verbrauch wird man neue Dinge schaffen.

Im Vers 21 heißt es: „Sie werden Häuser bauen und Weinberge bepflanzen.“ Weil man auch auf der neuen Erde sechs Tage arbeiten wird, wäre es undenkbar, dass man dort die Arbeit mit einem Zauberstab verrichtet. Wenn aber nicht alles im Nu fertig wird, läuft sinnvoller Weise eine fröhliche Arbeitswoche mit entsprechenden Werkzeugen ab, mit denen man sich die Hände schmutzig macht und gesund müde wird.

Das Leben der Erlösten in der zukünftigen Welt hängt weiterhin von der Gnade Gottes ab. Der Vers 24 weist darauf hin, dass sie das Gebetsleben pflegen werden, so wie sie es schon früher in der alten Welt gewohnt waren; nur der Inhalt der Gebete wird sich wesentlich ändern.

Die Verse 20 und 23 sind schwer zu verstehen, denn sie sagen bei oberflächlicher Betrachtung aus, dass Kinder und Greise auf der neuen Erde sterben werden: „Ein Kind stirbt mit hundert Jahren.“Wie bereits erwähnt, ist das Buch Jesaja teilweise in poetischer Form verfasst worden. Deshalb kann ein Beispiel gut zum Verständnis des darin verborgenen Sinnes beitragen: In Europa ist ein Mensch mit 18 Jahren volljährig und zählt zu den Erwachsenen und seine Kindheit ist für immer vergangen. Poetisch ausgedrückt: Als Kind ist er gestorben. Übertragen auf den Jesajatext würde das bedeuten, dass man auf der neuen Erde erst mit 100 Jahren volljährig wird.

„Kein Greis, der seine Tage nicht erfüllte.“ Berücksichtigt man auch hier die poetische Ausdrucksweise, dann bedeutet es, dass auf der neuen Erde ein Greis nie schwach wird, so dass er etwa sein Tagwerk nicht selbst verrichten könnte.

Im Vers 20 heißt es:

„und wer das Alter von hundert Jahren nicht erreicht, wird als verflucht gelten.“ Oder in einer anderen Übersetzung: „und der Sünder, ein hundertjähriger, wird verflucht sein.“ (Simon) „Und wer nur hundert Jahre alt wird, als ein vom Fluch getroffener Sünder gelten.“ (Menge)

Beachtet man wieder die poetische Ausdrucksweise, dann könnte es heißen: „Wenn einer auf der neuen Erde wäre, der nur hundert Jahre alt würde, gälte er als ein vom Fluch getroffener Sünder.“ Da dies aber nie sein könnte, weil auf der neuen Erde alle ewig leben, scheint der  Schreiber mit diesem Paradoxon an die ewige Gerechtigkeit Gottes erinnern zu wollen.

Der Vers 23 deutet darauf hin, dass auf der neuen Erde Kinder gezeugt werden:

„Nicht zum jähen Tod werden sie Kinder zeugen.“

Da es sich hier um die Zeit nach dem tausend-jährigen Reich im Himmel handelt, bedeutet es, dass auf der neuen Erde tatsächlich Kinder geboren werden, und dass es dort keine Kindersterblichkeit mehr geben wird.

Eine moderne Übersetzung dieser heiklen Bibelstelle trägt noch einmal zum besseren Verständnis bei.

„Es gibt dort keinen Säugling begrenzter Tage, noch einen Alten ohne volle Lebenskraft. Denn die Jugend wäret fort nach 100 Jahren; und der Edelstein ist geschliffen in 100 Jahren. Nicht mühen sie sich ab vergebens, und nicht zeugen sie wohlgemut (drauflos) um andere zu beunruhigen. Denn sie sind des HERRN gesegneter Same, und ihre Nachkommen werden mit ihnen (ewiglich) sein.“

Das neue Jerusalem

Die neue Erde hat auch ihre Hauptstadt, das neue Jerusalem, das im Himmel erbaut wurde und auf die Erde versetzt werden wird. In dieser Stadt werden die Erlösten ihre Wohnungen für das „Wochenende“ haben. Sonst leben sie zerstreut über die ganze Erde, wo sie ihre Häuser gebaut und Gärten angelegt haben. In Offenbarung 21 und 22 sind mehrere Informationen über diese ewige Stadt voller Prunk und Herrlichkeit, zwei davon sollen näher erläutert werden.

Man nimmt nach Offenbarung 22 Vers 5 an, dass es auf der neuen Erde keine Sonne mehr geben wird. Um das richtig entscheiden zu können, muss die Bedeutung des Textes genau beachtet werden. Es heißt dort:

„Und Nacht wird nicht mehr sein, und sie bedürfen nicht des Lichtes einer Lampe und des Lichtes der Sonne, denn der Herr, Gott, wird ihnen leuchten, und sie werden herrschen in alle Ewigkeit.“ Offb. 22,5

Dieser Text steht im Zusammenhang mit der Stadt Jerusalem und sagt nicht aus, dass die Sonne nicht existiert, sondern nur dass die Stadt sie nicht braucht, weil die Herrlichkeit Gottes sie erleuchtet.

Die Stadt ist gleich lang, breit und hoch. Es ist sehr schwer sich Straßen vorzustellen, inmitten von mehreren Kilometer hohen Gebäuden. Liegt aber diese Stadt auf einem pyramidenartigen Berg, dann ist die Sache mit der Höhe schon verständlicher.

Feiern am Sabbat und am Neumond

„Denn wie der neue Himmel und die neue Erde, die ich mache, vor mir bestehen, spricht der HERR, so werden eure Nachkommen und eure Namen bestehen. Und es wird geschehen: Neumond für Neumond und Sabbat für Sabbat wird alles Fleisch kommen, um vor mir anzubeten,(um sich anbetend vor mir niederzuwerfen).“ Jes. 66,22.23

Am Rüsttag, dem Freitag, kommen die Erlösten vor dem Sonnenuntergang nach Jerusalem in ihre Wohnungen, um dann versammelt auf dem gläsernen Meer vor dem Thron Gottes, ihrem Herrn und Erlöser, dem König aller Könige, in unbeschreiblichem Lobgesang Dank und Ehre zu bringen.

„Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron her sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“ Offb. 21,3-4

Die Erlösten nach der Auferstehung

„Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, in einem Nu, in einem Augenblick, bei der letzten Posaune; denn posaunen wird es, und die Toten werden auferweckt unverweslich, und wir werden verwandelt werden. Denn dieses Verwesliche muss Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen.“1. Kor. 15,51

Beim Betrachten dieser Beschreibung werden einige Fragen aufgeworfen. Der Text spricht von einer plötzlichen Verwandlung. Heißt das, alle sind auf einmal sehr groß und voller Schönheit wie Adam und Eva im Paradies? Jegliche Spur der Degeneration ist im Nu verschwunden? Dann hieße das, alle sind auf einmal in einer fremden Welt und keiner erkennt den andern wieder. Würde so etwas nicht alle schockieren? Und wie ist es mit der Unsterblichkeit, wenn die Bibel doch darauf hinweist, dass nur Gott allein unsterblich ist? Wozu ist es notwendig, die Früchte des Lebensbaumes zu essen?

Im obigen Text ist die Rede vom Anziehen der Unsterblichkeit. Das bedeutet zweierlei:

1. Der Mensch wird nicht in einen unsterblichen Gott verwandelt werden. Er wird mit der Unsterblichkeit nur bedeckt.

2. Solch ein Akt des Anziehens dauert eine bestimmte Zeit.

Über den Baum des Lebens lesen wir folgendes:

„ Und er zeigte mir einen Strom vom Wasser des Lebens, glänzend wie Kristall, der vom Throne Gottes und des Lammes ausging, und inmitten ihrer Straße und zu beiden Seiten des Stromes den Baum des Lebens, der zwölf mal Früchte trägt und jeden Monat seine Früchte gibt; und die Blätter des Baumes dienen der Heilung der Völker.“ Offb. 22,1.2

Dieser besondere Baum, der so viele Früchte und Blätter bringt, heißt Baum des Lebens, weil er für das Leben der erlösten Menschen notwendig ist. Diese üppigen Blätter und Früchte sollen auch Heilung bewirken und auf die Frage wovon er heilen wird, bekommt man eine einleuchtende Antwort in dem Buch von E.G.White „Der große Kampf“ S.644:

„Alle kommen in derselben Größe aus ihren Gräbern, wie sie hineingelegt wurden. … Wieder zum Baum des Lebens in dem lange verlorenen Paradies zugelassen, werden die Erlösten zunehmen, bis sie zu der vollen Größe des Menschengeschlechts in seiner ursprünglichen Herrlichkeit herangewachsen sind. Die letzten noch verbliebenen Spuren des Fluches der Sünde werden beseitigt, und die Getreuen werden an Leib, Seele und Geist das vollkommene Bild ihres Herrn widerstrahlen. Oh, wunderbare Erlösung, lange besprochen, lange erhofft, mit eifriger Erwartung betrachtet, aber nie völlig verstanden!“

Freien oder heiraten?

Aus den betrachteten Bibeltexten geht hervor, dass auf der neuen Erde ein Familienleben sein wird. Widerspricht sich die Bibel selbst, wenn an anderer Stelle steht, dass die Menschen wie die Engel sein werden, die nicht heiraten?

„Und Jesus antwortete ihnen: Die Kinder dieser Weltzeit freien und lassen sich freien; welche aber gewürdigt werden, jene Weltzeit zu erlangen und die Auferstehung von den Toten, die werden weder freien noch sich freien lassen, denn sie können auch nicht mehr sterben; denn sie sind den Engeln gleich und Söhne Gottes, da sie Söhne der Auferstehung sind.“ Lk. 20,34–36

Im Kontext geht es hier nicht so sehr um das Heiraten, als vielmehr um das Problem des Todes und der Auferstehung. Denn wenn der Tod nicht gewesen wäre, hätte die Frau, um die es sich in der  Geschichte der Sadduzäer handelte, nur einmal geheiratet. Auch der Vers 36 spricht nicht von der Gleichheit der Engel mit den Menschen betreffs des Heiratens, sondern betreffs des Sterbens. Auch die Sache mit dem Heiraten sieht anders aus, als man es gewohnt ist zu verstehen. Von sechs deutschen Übersetzungen sind es nur zwei, die vom Heiraten sprechen. Vier davon, sowie auch der griechische Grundtext, sprechen vom „Freien“ und „Sich-freien-lassen“. „Heiraten“ und „freien“ sind verschiedene Worte. In den Wörterbüchern steht unter dem Stichwort „freien“ folgendes:

Freien = buhlen um …, nachlaufen, auf die Freite gehen, um die Hand werben, einen Heiratsantrag machen, den Hof machen usw.

Das heißt auch im erweiterten Sinn: Einer Frau oder einem Mann das Eheversprechen geben und sie oder ihn dann verlassen, unglücklich machen, flirten, ausprobieren, Partner wechseln usw. Dieses „Freien“ wird es auf der neuen Erde nicht mehr geben. Statt dessen wird etwas gelten, was Gott von Anfang an der Menschheit zugedacht hatte:

„Habt ihr nicht gelesen, dass, der im Anfang den Menschen geschaffen hat, schuf sie als Mann und Weib und sprach: ´Darum wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und werden die zwei ein Fleisch sein. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.“ Mt. 19,4–6

Schon hier auf der alten Erde gilt die Ehe als lebenslänglicher Bund; auf der neuen Erde gilt sie für alle Ewigkeit. Gott hat nicht alle Menschen gleich geschaffen. Als Menschen sind sie dann zwar alle vollkommen, doch ist jeder anders im Aussehen und in seinem Charakter. Das ist gut so, denn sonst wäre das Leben sehr fade und langweilig. Wie soll aber ein Mensch wissen, welcher Ehepartner zu ihm passt und wie er diesen suchen und finden soll. Der Verfasser wurde 400 km entfernt von seiner Frau geboren. In dieser Entfernung leben Millionen Menschen, so dass die Suche nach der richtigen Frau demnach der sprichwörtlichen Suche nach einer „Nadel im Heuhaufen“ gleicht. Gott ist der Einzige, der in das Innerste sieht und als Schöpfer weiß er am besten, welche zwei Charaktere zusammen passen und wo sie zu finden sind. In seiner großen Gnade will Gott, unser liebender Vater, diese schwere Entscheidung der Partnerwahl für seine Geschöpfe übernehmen. Wer glücklich verheiratet sein will, betet schon in diesem Leben um seinen Partner. So braucht er nicht freien oder sich freien lassen, sondern kann im Vertrauen diese wichtige Entscheidung Gott übertragen. Genauso soll es auch auf der neuen Erde sein.

Das Vergangene ist vergessen!

„Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird.“ Jes. 65,17

Dieser Text sagt aus, dass auf der neuen Erde die vergangene vergessen sein wird. Es stellt sich die Frage ob diese Aussage nicht im Widerspruch steht zu dem was Jesaja 66 Vers 24 und Offenbarung 19 Vers 3 ausdrücken.

 „Und sie werden hinausgehen und schauen die Leichname derer, die von mir abtrünnig  waren; denn ihr Wurm wird nicht sterben, und ihr Feuer wird nicht verlöschen, und sie werden allem Fleisch ein Greuel sein.“ Jes. 66, 24

Jesaja drückt sich hier auch wieder poetisch aus und man könnte denken er spräche ebenso von denen im ewigen Feuer brennenden Ungerechten wie wahrscheinlich auch Johannes in der Offenbarung.

„Der Rauch von ihrem Brande (der großen Hure) steigt auf in Ewigkeit.“ Offb. 19,3 (Albrecht)

Bei näherer Untersuchung der Texte ist zu erkennen, dass nicht ewig brennende Menschen gemeint sind, sondern dass nur eine Rauchsäule als ein ewiges Warnzeichen übrigbleibt, die an einer Stelle außerhalb der Stadt ständig aufsteigen wird. Weil sich die Tragödie der Sünde in alle Ewigkeit nicht wiederholen soll, muss solch ein Mahnmal bleiben. Bei einem Blick auf dieses Denkmal wird in Zukunft keinem jemals in den Sinn kommen, eine neue Rebellion wie einstmals Luzifer zu starten.

Ein zweites Denkmal, glaube ich, werden die Spuren der Kreuzigung – die Malzeichen an Jesu Händen – sein. Eine dauerhafte Erinnerung an Sein Erlösungswerk der unermesslichen Liebe.

Anders aber verhält es sich mit allen Problemen, Schwierigkeiten und Nöten, die Menschen auf Erden jemals durchstehen mussten. Im Angesicht der himmlischen Herrlichkeit werden sie alle so klein erscheinen, dass man darüber bestimmt nicht sprechen will; man wird sie zweifellos vergessen.

Wird die neue Erde überbevölkert sein?

Skeptiker meinen, dass die neue Erde in der Ewigkeit irgendwann zu voll sein würde, wenn dort Vermehrung stattfinden sollte. Drei Tatsachen können diese Befürchtung beseitigen.

1. Vor der Sintflut war das Festland wesentlich größer und das Meer viel kleiner, denn ein großer Teil des Wassers befand sich oben über der Feste als Schutzmantel für unseren Planeten. Dieser hat sich in den Regenfällen der Sintflut aufgelöst.

„… an diesem Tag brachen alle Brunnen der großen Tiefe auf und taten sich die Fenster des Himmelsauf und ein Regen kam auf Erden vierzig Tage und Nächte.“ 1. Mo. 7,11.12

2. Nach dem Sündenfall verliefen die Schwangerschaften der Frauen  anders als vorher:

„Zu der Frau sprach er (Gott): Ich werde sehr vermehren deine Mühsal und deine Schwangerschaft, mit Schmerzen sollst du Kinder gebären!“ 1. Mo. 3,16 (Elberfelder Bibel)

Das heißt, dass die Geburtenrate nach dem Sündenfall beträchtlich anstieg und deshalb folglich  auf der neuen Erde wieder kleiner sein wird.

3. Die Spekulationen über eine übervölkerte Erde sind unbegründet, denn sollte es so weit kommen, ist in dem unendlichen Kosmos immer noch genug Platz für alle Bewohner.

Wird es noch ein Meer geben?

„Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und auch das Meer ist nicht mehr.“ Offb. 21,1

Hier in diesem Vers und im Kontext ist die Rede von alten durch die Sünde verdorbenen und von neuen wieder ohne Sünde verherrlichten Dingen. Dazu gehören sowohl der Himmel und die Erde als auch das Meer.

Die Freiheit des Willens

Vor und während der Existenz der Sünde gab es den freien Willen des Menschen und er bleibt auch in alle Ewigkeit. Auf der neuen Erde wird der Mensch kein programmierter Automat, sondern wie Adam und Eva vor dem Sündenfall sein. Sie hatten die Freiheit selbst zu entscheiden, ob sie Gottes Satzungen einhalten oder durch Ungehorsam verletzen wollten.

Wie würde es auf der neuen Erde bald wieder aussehen, wenn einem Störfaktor Eintritt gewährt würde? Wiederholte sich da nicht die Tragödie der alten Erde? Nur Menschen, die sich hier und heute freiwillig gegen Lüge, Greuel (Götzendienst) und Unreinheit entschieden haben, werden auf der neuen Erde sein. Sie haben die Liebe Gottes und die Weisheit seiner Gesetze erkannt und deshalb sich nie gegen Gott und sein Gesetz stellen wollen. Das hat ihr Leben auf dieser Erde bereits bewiesen.

„Und wird nicht hineingehen irgendein Unreines und nicht, der da Greuel tut und Lüge, sondern allein, die geschrieben sind in dem Lebensbuch des Lammes.“ Offb 21,27

„Man wird nirgends Sünde tun noch freveln; denn das Land wird voll Erkenntnis des HERRN  sein, wie Wasser das Meer bedeckt.“ Jes.11,9

Aus diesen obigen Aussagen kommt klar hervor, dass in der neuen Welt weiterhin das Moralgesetz – die zehn Gebote Gottes – bis in alle Ewigkeit in seiner Gültigkeit bestehen bleibt.

„Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sei.“ Offb. 21,7

Der Sinn des Lebens

„Wer Unrecht tut, der tue weiter Unrecht, und wer unrein ist, verunreinige sich weiter, und der Gerechte übe weiter Gerechtigkeit, und der Heilige heilige sich weiter. Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, um einen jeglichen zu vergelten, wie sein Werk sein wird. Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende. Selig sind, die ihre Kleider waschen, damit sie Anrecht erlangen über den Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen.“ Offb. 22,11–14

Es gibt also ein „Danach“; aber wie sieht das aus für Tom und Jan? Jedem wird nach seinem Werk und seinem Glauben vergolten und jeder wird gewiss gerecht behandelt. Kein Einsatz war vergeblich, und darüber hinaus auch nicht die Ausbildung aller Fähigkeiten.

Auf der neuen Erde können sie sich dann weiter entwickeln; die größten Unternehmungen ausführen und verwirklichen. Und doch bleiben immer weitere und weitere Höhen zu erklimmen. Auch alle Schätze des Weltalls werden den Erlösten zur Erforschung offen stehen. Mit wachsender Erkenntnis wird sich auch die Liebe, Ehrfurcht und Bewunderung für Gottes Wesen vergrößern.

Sprecht öfter mit euren Kindern über den Glanz der neuen Erde. Wenn sie dann von dieser Hoffnung begeistert sind, sagt ihnen, dass es noch schöner sein wird, als sie es sich in ihrer Vorstellung ausmalen können!

 Wenn unsere Unterhaltung sich mehr um die neue Erde drehen würde, würde das negative Reden schon bald auf uns keine Anziehungskraft mehr ausüben.