Woran liegt es, dass der Mensch altert und letztendlich stirbt?
Das große Wunder in der Natur.
„Wie groß sind deine Werke, HERR! Sehr tief sind deine Gedanken.“ (Psalm 92,6)
Materiell gesehen, besteht der Mensch aus Körpersubstanz, deren kleinster Baustein eine lebendige Zelle ist. (Zelle = griechisch cellula = kleine Kammer.) Außer dem, dass die Zelle ein Baustein jeglichen Gewebes ist, beinhaltet sie einen kompletten DNA-Plan in jeder Art der Fauna und Flora. In der DNA sind alle Bau- und Erbinformationen gespeichert. Hier befinden sich die Verlaufpläne der Entwicklung eines jeglichen, lebendigen Organismus – auch eines Menschen.
Da die Lebensdauer der Zellen auf ein paar Stunden bis zu 15 Jahren begrenzt sind, müssen sie andauernd erneuert werden. Die Erneuerung geschieht in der Zelle selbst. Dafür ist eine ständige Zufuhr von Energie und Stoffen erforderlich.
Die Zelle ist die kleinste Chemie-Fabrik der Welt. Sie ist eine Stoffwechselanlage, die einen komplizierten und komplexen Organismus bildet. In ihr verläuft der s. g. Metabolismus (griechisch); d.h. eine präzise Umwandlung und Anpassung jeglicher Nahrung an die Erfordernisse eines Lebewesens.
Angenommen, ein Mensch besitzt einen gesunden, intakten Metabolismus und hat regelmäßig Zufuhr von gesunder Nahrung, in allen von Gott geschaffenen Formen – Wasser, Obst, Nüsse, Getreide. Eigentlich müsste der Körper eines solchen Menschen immer hundert Prozent regeneriert werden, nicht altern und nicht sterben.
Leider ist dem nicht so. Es ist eine Tatsache, dass mit der Zeit die Zellen allmählich verkümmern, was zur Folge hat, dass der Mensch nicht jung und frisch bleibt, sondern altert und zunehmend kraftloser wird. Allmählich bekommt er Falten, die Organe arbeiten immer schwächer, es bilden sich auch Arthrose, Osteoporose usw., bis der Tod das Leben beendet. Wieso und warum ist dem so?
Hier kommt ein Gedanke auf: Dass die Zellen verkümmern, muss heißen, dass in der gesamten Nahrung ein Defizit, ein Mangel sein muss; irgendein lebenswichtiger Baustein fehlt, der den 100%igen Metabolismus verhindert. Auch wenn dieser Baustein sehr klein sein sollte, der Mangel addiert sich mit der Zeit so weit, dass der Mensch letztlich nur in etwa 70 bis 90 Jahre erreicht.
Wo verbirgt sich dieser fehlende Baustein? Ist ein Hinweis in der Bibel zu finden?
An verschiedenen Stellen der gesamten Bibel ist nachzulesen, dass Gott nicht nur das gesamte Dasein geschaffen hat, sondern auch unveränderliche Bedingungen gab – Gesetze, für ein intaktes, gesundes, friedliches und glückliches Leben. Es bestehen zwei Gruppen dieser Gesetze Gottes.
Zu der ersten Gruppe gehören stabile physikalische, chemische und biologische Gesetze. Diese stimmen die ganze Kreatur in einen intakten Organismus ein. Die zweite Gruppe bildet das Moralgesetz Gottes, auch Sittendekalog genannt. Das Befolgen dieses Gesetzes garantiert ein Leben in Frieden und sozialer Gerechtigkeit. Für das Befolgen dieser Anordnung gab Gott dem vernunftbegabten Menschen volle Freiheit. Gleichzeitig will ER, in seiner großen Liebe, nicht zulassen, dass bei Nichtbefolgen das Reich Gottes in viel Leid und Schmerz fällt, und letztlich zerstört wird.
Geschaffen für ewiges Leben!
Obwohl alles, außer Gott dem Allmächtigen, sterblich ist, (1.Timotheus 6,14-16) schuf Gott den Menschen zum ewigen Leben. Um dies zu ermöglichen, setzte Gott zweierlei Voraussetzungen.
1/ ER pflanzte einen besonderen Baum. Durch das Verzehren der Früchte dieses Baumes sollte der lebendige Organismus immer wieder voll regeneriert werden und so ewig am leben bleiben. Offensichtlich liegt in dieser Frucht der fehlende Baustein zum 100%igen Metabolismus. Dieser Baum wird in der Bibel als „Baum des Lebens“ bezeichnet. Die erste Voraussetzung für das ewige Leben war der offene Zugang zu diesem Baum. Er sollte so lange offen bleiben, wie die zweite Voraussetzung erfüllt wird.
2/ Der Zutritt zum Baum des Lebens war durch einen völligen Gehorsam bedingt. „Und Gott, der HERR, gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baum des Gartens darfst du essen; aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon darfst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du sterben!“ (1.Mose 2,16.17)
Warum pflanzte Gott einen Baum, dessen Früchte zu essen ER unter Todesstrafe verboten hatte? Dieser Baum war ein Beweis dafür, dass der Mensch nicht als Roboter geschaffen war, sondern als ein Wesen, das mit einem freien Willen ausgestattet ist; einem Willen, entweder nach den Anordnungen Gottes zu leben, die Frieden und Gerechtigkeit garantieren, oder nach eigenen Vorstellungen. In diesem freien Willen verbirgt sich die größte Eigenschaft eines Charakters – die Liebe. Ein Roboter kennt keine Liebe!
Trotz der klaren Anweisung aßen Adam und Eva von dem verbotenen Baum. Jedoch, allein das Essen der verbotenen Frucht war nicht die eigentliche Folge für den Tod. Was dann? Was hat sich damals so Besonderes zugetragen oder geändert, dass sie ab diesem Tag todgeweiht waren?
„Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, dass er nur nicht ausstrecke seine Hand und nehme auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich! Da wies ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, … und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens.“ (1.Mose 3,22-24)
So ist also die eigentliche Ursache für das Altern und den Tod die fehlende Frucht vom Baum des Lebens; einer Frucht, die den fehlenden Baustein offensichtlich beinhaltet.
Zurück zum Baum des Lebens!
Nach dem Adam und Eva aus dem Garten Eden vertrieben waren, hatten sie ein Leben der Sorge, des täglichen Überlebenskampfes und manchem Leid andauernd zu bewältigen. Weil sie sich ihrer eigenen Schuld bewusst waren, ertrugen sie die Folgen der Sünde leichter. Gleichzeitig hofften sie auf die Versöhnung durch das Opfer des verheißenen, kommenden Erretters, Jesus Christus den Sohn Gottes. Sie starben im festen Glauben an die von Gott verheißene Auferstehung von dem Tode.
Wenn dann, nach der Auferstehung, Adam und Eva von Jesus wieder in der realen, neuen Welt zum Baum des Lebens geführt und aufgefordert werden, dessen Frucht zu essen, schließt sich der Kreis des ursprünglichen Planes Gottes. Der fehlende Baustein wird erneut erhältlich. Der Metabolismus wieder völlig, d.h. 100%, funktionsfähig. Und sie, und auch alle ihre Nachkommen, die gelernt haben gehorsam nach dem Moralgesetz Gottes zu leben, dürfen, ohne den Tod wieder zu schmecken, weiter leben.
Alles nur ein schönes Märchen?
Der Tod ist uns allen gewiss. Lohnt es sich nicht, über dieses „Märchen“ einer hoffnungsvollen Botschaft nachzudenken, die zu dem fehlenden Baustein der völligen Erneuerung, führt? Wäre es falsch, über die folgende hoffnungsvolle Vision der Bibel nachzudenken?
„Der Engel zeigte mir auch einen Strom, der wie Kristall glänzte; es war der Strom mit dem Wasser des Lebens. Er entspringt bei dem Thron Gottes und des Lammes und fließt die breite Straße entlang, ´die mitten durch die Stadt führt`. An beiden Ufern des Stroms wächst der Baum des Lebens. Zwölfmal ´im Jahr` trägt er Früchte, sodass er jeden Monat abgeerntet werden kann, und seine Blätter bringen den Völkern Heilung. … Der Engel sagte zu mir: »Alles, was dir mitgeteilt wurde, ist wahr und zuverlässig..“ (Offenbarung 22,1.2.6)
Die Bibel birgt Beweise, dass sie von einem Wesen, dem wunderbaren Gott voller Liebe, inspiriert ist. So kann auch die Botschaft vom Baum des Lebens auf der neuen Erde kein Märchen sein! Der Gott der Liebe und Herrscher des ganzen Universums, bürgt selbst dafür.
„Deshalb, wie der heilige Geist spricht: ´Heute, wenn ihr Seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht´!“ (Hebräer 3,7a)
„Wie groß sind deine Werke, HERR! Sehr tief sind deine Gedanken.“
(Psalm 92,6)