Bitte nicht um leichte Bürde – bitte um starken Rücken!

Im Allgemeinen bringt dieser Artikel nichts Neues. Sein Ziel ist an das zu erinnern, was oft vergessen wird. Sonst, wie bekannt, Wiederholung ist die Mutter der Weisheit.

Man sagt: „Das Leben ist nicht auf Rosen gebettet!“ Oder: „Das Leben ist so schwer, wie die Ansprüche groß sind, die man sich auferlegt!“ Oder: “Die Arbeit veredelt den Menschen!“

Große Ansprüche zu haben, muss nicht falsch sein, wenn sie mit Vernunft verbunden sind. Z.B: Ein stabiles Haus zu bauen, ist mühsam und sehr anstrengend; aber solch ein Einsatz lohnt sich.

„Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, fiel es doch nicht ein; denn es war auf Fels gegründet. Und wer diese meine Rede hört und tut sie nicht, der gleicht einem törichten Mann, der sein Haus auf Sand baute.“ (Matthäus 7,24-26)

Eine ausgewogene Sechstagearbeit, verbunden mit einem Ruhetag pro Woche, hält Körper, Seele und Geist frisch und fit! Diese Lebensnorm hat der Schöpfer für die Menschen und Tiere von Anfang an bestimmt und im vierten Gebot des Moralgesetzes für immer verankert:

„… Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat (Tag der feierlichen Ruhe) des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, …“ (1Mose 20,8-11)

Dieser von Gott gegebene Arbeitsrhythmus öffnet das Fenster zum gesunden und freudigen Leben. Wer sich wenig bewegt, bekommt bekanntlich Arthrose, schlappe Muskeln, kurzen Atem und mit der Zeit eine schlechte Stimmung und keine richtige Lebenslust.

Alle diese Ratschläge sind wie ein Same für einen starken Rücken. Man muss alle Pflegeanleitungen beachten, damit der Same gedeihen und wachsen kann. Die eigentliche Kraft zu diesen Wachsen kommt jedoch von Gott, dem Schöpfer.

„Habt nun Geduld, Brüder, bis zur Ankunft des Herrn! Siehe, der Bauer wartet auf die köstliche Frucht der Erde und hat Geduld ihretwegen, bis sie den Früh- und Spätregen empfange.“ (Jakob 5,7)

Bis der Rücken stark wird: Das schönste im Leben ist die Arbeit. Sie macht den Alltag kreativ und erfüllt mit wahrer Freude und Zufriedenheit. Das Gegenteil: Ein langes Feiern, das anfangs auch schön sein kann, wird mit der Zeit immer mehr langweilig und fade. Zusätzlich verdummt es beträchtlich den Verstand und das frische Denken wird eingeschränkt und träge.

Nicht jeder ist zur Bewältigung der täglichen Aufgaben stark genug. Der Rücken kann spürbar, sogar schmerzhaft überbelastet werden. Dann braucht man Hilfe, die Gott versprochen hat denen, die Ihn darum bitten.

Ein starker Rücken wird auch bei seelischer Bürde benötigt. Das Zusammenleben in einer kleinen Gesellschaft, sowohl als auch in einer großen, kann zu Reibereien führen, die Gemüter erhitzen. Nicht immer sind diese belanglos. Auch hier wird ein starker Rücken benötigt.

Bitte nicht um leichte Bürde, denn sie kann für Leib, Seele und Geist nachteilig und ungesund sein. Stattdessen bitte, dass die Bürde deine Kräfte nicht übersteigt. Gott hat versprochen: „Die Prüfungen, denen ihr bisher ausgesetzt wart, sind nicht über ein für uns Menschen erträgliches Maß hinausgegangen. Und Gott ist treu; er wird euch auch in Zukunft in keine Prüfung geraten lassen, die eure Kraft übersteigt. Wenn er euren Glauben auf die Probe stellt, wird er euch auch einen Weg zeigen, auf dem ihr die Probe bestehen könnt.“ (1Korinter 10,13 NGÜ)

Eine einleuchtende Lebenserfahrung des Apostels Paulus im Tragen einer schweren Bürde: „Gerade deshalb nämlich – um zu verhindern, dass ich mir etwas darauf einbilde – ist mir ein Leiden auferlegt worden, bei dem mein Körper wie von einem Stachel durchbohrt wird: Einem Engel des Satans wurde erlaubt, mich mit Fäusten zu schlagen, damit ich vor Überheblichkeit bewahrt bleibe. Dreimal habe ich deswegen zum Herrn gebetet und ihn angefleht, der Satansengel möge von mir ablassen. Doch der Herr hat zu mir gesagt: »Meine Gnade ist alles, was du brauchst, denn meine Kraft kommt gerade in der Schwachheit zur vollen Auswirkung.« Daher will ich nun mit größter Freude und mehr als alles andere meine Schwachheiten rühmen, weil dann die Kraft von Christus in mir wohnt. Ja, ich kann es von ganzem Herzen akzeptieren, dass ich wegen Christus mit Schwachheiten leben und Misshandlungen, Nöte, Verfolgungen und Bedrängnisse ertragen muss. Denn gerade dann, wenn ich schwach bin, bin ich stark.“ (2Korinther 12,8-10)

Eine besondere Herausforderung einer Bürde ist eine Lage, in der man zwischen die Fronten gelangt. Solche Redewendung wird auch benutzt, wenn man zwischen Streitende gerät und durch fremden Streit in Schwierigkeiten kommt. Man kann auch formulieren: „Ich bin zwischen Hammer und Amboss geraten.“ Anders gesagt: „Wem soll ich Recht geben – wem zustimmen?“

Eine Front kann verschiedene Formen und Ausmaße haben; sie kann durch Eifersucht und Neid entstehen oder einem Missverständnis entspringen. Sie kann durch eine Auseinandersetzung zwischen Wahrheit und Lüge herausgebildet werden. Sie kann politisch motiviert sein. Eine besonders starke Front kann um der Treue Willen zu Stande kommen. usw.

Vor sehr langer Zeit sind in einer kosmischen Auseinandersetzung zwei Fronten entstanden. Die Front des Herrn Jesus und seiner Engel und die Front Luzifers mit seinen Engeln. Adam und Eva waren die ersten Menschen, die zwischen diese Fronten geraten sind. Beide Fronten warben für ein unendlich schönes Leben in Freiheit.

Durch seinen Sohn ließ Gott den Menschen sagen: „Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben.“ (1.Mose 2,16.17) Mit anderen Worten: Willst du ewig leben, dann gehorche dem, was der Gesetzgeber gebietet!

Auch Satan warb um die Gunst der Menschen: „Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.“ (1.Mose 3,4.5)
Der Unterschied zwischen den beiden Werbungen ist groß. Die erste Werbung bietet eine begrenzte, die andere eine unbegrenzte Freiheit an; die erste ist dem Moralgesetz untergeordnet, die zweite ist von diesem Gesetz frei. Welche Seite sollten sie wählen? Weil eine Begrenzung nicht anziehend klingt, sind die ersten Menschen der scheinbar besseren Werbung zum Opfer gefallen. Das war keine leichte Bürde, die Adam und Eva dann zu tragen bekamen.

Wie soll ich mich in einer schweren Lage entscheiden? Darf ich z.B. in einer Notlage lügen oder stehlen? Ist es denkbar aus Angst vor den Folgen, sich vom Glauben abzukehren und ihn sogar zu verraten? Das kann zu einer schweren Gewissensbürde werden!

Wie kann Gott meinen Rücken für solche schweren Lagen stark machen? Aus physischer Sicht geschieht eine solche Stärkung durch Training. Nicht selten ist Mut gefragt, um mit dem Training anzufangen. Das gleiche gilt in geistlichem Sinn. So ein Training geschieht durch eine lebendige Erfahrung mit Gott, für die man sich mutig entschied. Alle Menschen haben die Möglichkeit freiwillig zu entscheiden an welcher Front sie Erfahrungen machen wollen. Unzählige Menschen haben es gewagt, Erfahrungen im Glauben an die Unterordnung unter die Gesetze Gottes zu machen. Es hat sich gelohnt. Sie bekamen einen starken Rücken – einen festen Glauben!

„…du hast uns in den Turm werfen lassen, du hast auf unsern Rücken eine Last gelegt, du hast Menschen über unser Haupt kommen lassen, wir sind in Feuer und Wasser geraten. Aber du hast uns herausgeführt und uns erquickt.“ (Psalm 66,11.12)

„Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir! Habe keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich stärke dich, ja, ich helfe dir, ja, ich halte dich mit der Rechten meiner Gerechtigkeit.“ (Jesaja 41,10)

„Wirf dein Anliegen auf den HERRN, und er wird für dich sorgen; er wird den Gerechten in Ewigkeit nicht wanken lassen!“ (Psalm 55,23)

„Ich bitte Dich nicht, sie aus der Welt herauszunehmen; aber ich bitte Dich, sie vor dem Bösen zu bewahren.“ (Johannes 17,15)