Laut der Bibel leben im ganzen Kosmos verschiedene Wesen von verschiedenem Aussehen, Autorität und Bestimmung. So spricht die Bibel von einem Gott, dem Allmächtigen und Seinem Sohn, von den Söhnen Gottes, den Engeln, von Menschen und Dämonen. Dieser kurze Artikel ist den Engeln und den Dämonen gewidmet. Wer sind sie?
Allgemein bezeichnet sind die Engel Angestellte Gottes. ER benutz sie für verschiedene Aufgaben, mit guten aber auch unguten Inhalten: Als Boten mit froher Botschaft (Lukas 2,10), als feierliche Warnboten (Offenbarung 14,9) als Schutzengel (Psalm 34,8), als Engel des Verderbens (Psalm 78,49), als Vollstrecker des Zornes Gottes (2. Könige 19,35) usw.
In ihrer Art sind sie vollkommene Wesen. Vor allem leben sie treu und verlässlich nach dem Moralgesetz Gottes. Sie verrichten verschiedene Aufgaben: sie schützen, tragen Botschaften und können sich in menschlicher Gestalt zeigen. Bevor Kain seinen Bruder Abel tötete, hatten sie bestimmt keine Ahnung über den Tod und wie er zu Stande kommen konnte.
Es ist höchst merkwürdig, dass solche vollkommene Wesen sich der Rebellion Luzifers angeschlossen haben. Was hatte die Propaganda Luzifers so sehr Verlockendes an sich, dass Abertausende bereit waren, so etwas Wahnsinniges mitzumachen?
Auf sehr schlaue Weise stellte Luzifer das Moralgesetz mit dem „du sollst und du darfst nicht!“ in Frage. Nicht, dass er behauptet hätte, es nicht zu akzeptieren, jedoch behauptete er, es sei gut für die unvollkommenen Menschen, aber nicht notwendig für die heiligen Engel, die sogar im direkten Dienste Gottes stehen und nie gesündigt haben. Mit anderen Worten: Luzifer bot ein Reich ohne dieses „das musst du – das Andere darfst du nicht!“. Da die Engel nicht die geringste Erfahrung mit dem Nichtbefolgen der Gebote Gottes und dem daraufhin drohenden Tod hatten, fielen sie auf dieses verlockende Angebot herein.
Obwohl der Erzengel Michael (der Herr Jesus) mit Luzifer denselben Schutz-Posten an der Bundeslade teilte, wählte Gott, der Vater, den Michael für die Erschaffung einer neuen Erde, samt der dortigen Menschen. Für den Luzifer war das eine höchste Herausforderung, geprägt durch grenzenlosen Stolz und Neid.
Er erdachte einen dämonischen Plan, mit etwa folgendem Sinn: „Wenn ich nicht, dann du auch nicht.“ Er nahm sich vor, alle Bewohner der neuen Erde zum Sündigen zu verleiten. Er wusste, dass der Sünde der Tod folgt. Auf diese Weise wollte er diese neue Erde, das Werk seines Rivalen des Erzengels Michael, menschenleer machen. Wahrscheinlich wusste er nicht, dass für die Menschen der Erlösungsplan zu dieser Zeit bereits feststand.
In diesem Artikel ist auch von den Dämonen die Rede, besonders wer sie sind. Unter einem Dämon versteht man das Allerschlimmste. Da Gott keine Dämonen geschaffen hat, ist anzunehmen, dass sie sich mit der Zeit entwickelt haben. Da sie eine höhere Macht besitzen, müssten sie aus den gefallenen Engeln entstanden sein. Sie sind ein schreiendes Beispiel dessen, bis wohin kann das Missachten der Gebote Gottes führen kann!
Gott wusste von dieser Gefahr. Deswegen setzte ER zwei mächtige, schirmende Cherubim ein, mit dem Auftrag, das lebenswichtige Gesetz, die zehn Gebote, in der Bundeslade zu beschützen!
Man könnte eine Frage stellen: Warum beschützte es Gott nicht selbst? ER hat doch dafür jegliche Macht. Die Antwort liegt in dem Charakter Gottes, der voller Liebe ist und die Freiheit zulässt, sonst wäre der Mensch eine Marionette. Jedoch ist der Posten der zwei schützenden Engel im himmlischen Heiligtum ein Hinweis, dass die Freiheit nicht grenzenlos ist, sondern ihre strengen Gesetzte hat, die pflichtgetreu zu respektieren sind.
Man könnte auch diese Frage stellen: Vor wem oder vor was muss das Moralgesetz, sogar im himmlischen Heiligtum, geschützt werden? Die Antwort ist plausibel: Von dem freien Willen eines jeglichen Geschöpfes des gesamten Weltalls! Denn dieses Moralgesetz ist die Grundlage des Thrones Gottes im ganzen Weltall. Es garantiert eine völlig heile Welt, in der eine unbegrenzte Lebensfreude jeden Tag zu spüren ist!
Gott der Allmächtige versprach ein Reich: „In dem Gott wird abwischen alle Tränen von den Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“ (Offenbarung 21,4)
In Seiner unendlichen Liebe will Gott es nicht erzwingen, sondern am Beispiel der gehorsamen Engel und den daraus entstandenen Dämonen zeigen, wovon Glück und wahre Freude abhängig sind. Ein wahres Glück ist erst dann ein Wahres, wenn jeder Mensch beim Aufrichten teilnimmt und das was nötig ist, auch dazu beiträgt!
In diesem Sinne sind sowohl die Engel als auch die Dämonen ein Beispiel für uns Menschen. Auch wir Menschen sollen wie die Engel, als freiwillige Angestellte Gottes auf Erden, mit guten Werken den Mitmenschen, sowohl in den Alltagsangelegenheiten, als auch im geistlichen Sinne, Gott zu Dienste stehen. Gleichzeitig aber auf der Hut sein, selbst nicht zum „Dämon“ zu werden!
In der Geschichte gibt es unzählige Beispiele, wie aus den „Engeln“ „Dämonen“ wurden. Besonders krass ist es manchmal bei den Eheleuten zu sehen: Am Anfang wie die Engel, voller Liebenswürdigkeiten, später vor Gericht bei der Scheidung, sich wie die Dämonen benehmend.
Früher, als die Frontlinie nur ein paar Meter breit war, ereignete sich folgendes: Auf die Frontlinie, zwischen die beiden Heere, rannte plötzlich eine Kuh. Die Schießerei hörte sofort auf. Ein Soldat mit einem roten Tuch begann vor der Kuh einen Torero zu spielen. Beiderseits jubelten die Soldaten wie die „Engel“ und versuchten, das fröhliche Spektakel mehr aufzureizen. Kaum war das Spektakel vorbei, wurden die Soldaten zu „Dämonen“. Die Schießerei fing voller Wut von neuem an. Die grüne Fläche, die eben zum fröhlichen Spektakel diente, wurde jetzt mit Verletzten und Toten gefüllt.
Das waren hier zwar krasse Beispiele. Doch auch diese haben klein begonnen! Weil man nicht weiß, welchen Ausgang eine Streiterei nimmt, soll man ein Gespür dafür entwickeln, begleitet mit der Kenntnis über die Gebote Gottes und Seiner wahren Liebe, damit der Weg nicht von einem „Engel“ zu einem „Dämonen“ führen könnte.
Jeder Mensch hat die volle Freiheit, Mitmenschen entweder zu Gutem oder zu Bösem zu führen! Welches von den Beiden es tatsächlich sein wird, hängt von jedem Einzelnen ab. Sind die Gedanken tatsächlich mit der Liebe beschäftig, die in den Geboten Gottes definiert sind, oder befleißigen sie sich mit „dämonischen“ Inhalten?
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