Vernichtung – ein allgemein in allen Schichten von Menschen bekannter Begriff. Sogar, zwar unter einem anderen Begriff, ist sie auch den Kindern bekannt. Sie kann verschiedene Formen und Intensität haben.
Es gibt eine ohrenbetäubende Vernichtung eines tobenden Krieges. Das Donnern der Flugzeuge und Panzerwagen; die Explosionen der Bomben und Granaten; auch Lärm der Sirenen auf den Dächern gehört dazu. So eine Vernichtung ist schon von Ferne zu hören, zu sehen und zu spüren. Überall Feuer, Rauch, Trümmer, Geschrei und Tote.
Eine andere Vernichtung könnte man als eine rauschende bezeichnen. Sie macht keinen besonderen Lärm. Die Invasion einer rauschenden Wolke von Heuschrecken, wäre ein Beispiel. Wo sie sich herunterlässt, bleibt nichts mehr Grünes übrig. Eine Hungersnot ist die Folge.
Eine besonders gefährliche Vernichtung ist eine solche, die hier als „die stille Vernichtung“ bezeichnet ist. Sie kommt schleichend und ist tückisch. Sie ist nicht zu sehen, zu hören oder zu riechen. Sie kann in einer Zeit des Friedens und einer warmen Idylle kommen. Sie hat mehrere, gut getarnte Gesichter. Das ist die Invasion von Bakterien, Viren und Giften. Ihre Wirkung kann bis zu einer weitreichenden, verheerenden Epidemie, mit einer massenhaften Zahl von Toten, führen.
Mit dieser letzten Kategorie der stillen Vernichtung beschäftigt sich der folgende Artikel; jedoch nicht mit einer materielle, sonder einer geistlichen Vernichtung des biblischen Glaubens. Diese war einst auch eine schreiende Vernichtung. In der Weltgeschichte haben sich besonders folgende, schreiende Vernichtungen der Wahrheit eingraviert: die zur Zeit des Kaisers Nero, des Kaisers Dioklecian und der Inquisition im Mittelalter; durch die Französische Revolution und in der Zeit der Nazis, sowie während der kommunistischen Diktatur.
Die stille Vernichtung der Wahrheit Gottes, wie oben erwähnt, kommt schleichend und ist tückisch. „Es werden falsche Messiasse und falsche Propheten auftreten und große Zeichen und Wunder tun, um womöglich auch die Auserwählten zu verführen (irrezuführen).“ (Matthäus. 24,24)
Eine Warnung vor etwas Falschem erfolgt dann, wenn diese dem Original sehr nahe liegt. Wenn sie noch mit Wundern und Zeichen begleitet wird, hat sie große Aussicht einen guten Erfolg zu verzeichnen. Satans Ziel der stillen Vernichtung ist, die Tür zur Gnade Gottes den einzelnen Gläubigen zu schließen.
Ein verwickeltes Phänomen.
Es klingt verwirrend, dass der säkulare (weltliche) Mensch, derzeit einen Gott sucht. Woran liegt es? Es steht fest, dass die Welt, mit ihrer ganzen Politik, Wirtschaft, Terror und zunehmenden Katastrophen ohne positive Zukunfts-Vision ist.
Unser Planet liegt im abschlägigen Klimawandel. Das Ökosystem wird stark gefördert. Manche Bäume, wie Buchen und Eichen, sterben aus. Am Bienensterben ist es auch deutlich sichtbar. Albert Einstein sagte: „Wenn die Bienen aussterben, hat die Welt noch vier Jahre zu leben.“ Laut der Forschung sind Bienen in Deutschland zu 20% und in den USA zu 70% bereits ausgestorben.
Weltweit nimmt der Terror drastisch zu – sowohl auf der Straße als auch in den Heimen. Aus purem Spaß werden Passanten verletzt und verwundet, sogar getötet, Autos angezündet. Millionen Menschen sind auf der Flucht. „Die Menschen werden verschmachten vor Furcht und vor Warten der Dinge, die kommen sollen auf Erden.“ (Lukas 21,26)
Eine Masse von Menschen versucht diese Angst und Ziellosigkeit in dem Sprichwörtlichen „Wein, Weib und Gesang“ zu unterdrücken und zu vergessen. Für viele andere Menschen liegt die einzig noch verbliebene Hoffnung in den Kirchen mit ihren versprechenden Religionen.
Hier bietet sich eine schwierige Frage an: Welche von den vielerlei Kirchen kann die Erwartungen dieser Menschen erfüllen? Sind es die Evangelikalen, Baptisten, Katholiken, Adventisten oder eine weitere Kirche?
Im Handel ist in zig Sprachen ein Bestseller erschienen. Ein Buch von Rick Warren, mit dem Titel „Kirche mit Vision“ und bereits Millionenfach verkauft. Dieses Buch schildert die Entstehung von s. g. Mega- und Gigakirchen, die in den letzten zwanzig Jahren ein explosives Wachstum verzeichnet haben.
Zu den Gottesdiensten kommen wöchentlich bis zu 480.000 Besucher. Flotte Lieder, Klatschen, ekstatische Bewegungen und Ausrufe, usw., mit denen man sich in eine fröhliche und begeisterte Stimmung zu versetzen versucht, begleiten solche Versammlungen. Die Esoterik hat dort ihren wichtigen Platz.
Dieses Buch versteht sich als eine Art von Muster für das christliche Leben im 21. Jahrhundert. Es soll zu einem neuen Ansehen der Kirchen führen. Der Grundgedanke dieser Bewegung lautet: „Gästefreundlicher Gottesdienst“ – Hand in Hand! Keine Uneinigkeit aufkommen lassen, selbst wenn unterschiedliche Meinungen vertreten werden. Dauernd für eine gute Stimmung sorgen.
Zu dieser guten Stimmung gehören: populäre Musik, Knabbereien, Videodarbietungen, Pantomime, Tanz und vor allem ein „Zuckerguss-Evangelium“, das keinen Anstoß erregt und niemandem weh tut. Es wird weniger mit der Bibel gearbeitet, aber umso mehr auf der Ebene der Psychologie, Motivation und Meditation. Kein Feuer und Schwefel; nur praktische, „intelligente“ Inhalte.
Ein stiller Betrug: (Zitaten aus dem Buch: „Kirche mit Vision“)
„Wenn du möchtest, dass Jesus bald wiederkommt, dann konzentriere dich auf deine Mission, nicht auf Prophetieauslegung.“
„Deine Errettung hast du nicht durch deine eigenen Taten verdient, und du kannst sie nicht durch eigene Taten verlieren.“„Ich lade Sie ein, die Augen zu schließen und still das Gebet zu sprechen, das Ihre Ewigkeit verändern wird: ‚Jesus, ich glaube an dich und empfange dich´. Das ist alles. Wenn Sie dieses Gebet ehrlich gemeint haben, dann herzlichen Glückwunsch. Willkommen in der Familie Gottes.“
Vernichtung der biblischen Wahrheit mit gut verdeckter Maske:
Vieles, was man in diesen Megakirchen zu hören bekommt, stimmt mit der Bibel überein und ist sehr verlockend und anziehend. Wenn man jedoch die Inhalte der Ansprachen genau verfolgt, wird etwas sehr Wichtiges auffallen.
Man spricht zwar über den Gehorsam, aber über die Gebote Gottes wird es still. Konkret über die Sünde wird nicht gesprochen. Wenn der eine oder andere doch über die Gebote Gottes spricht, dann auf eine Weise, dass sie in Wirklichkeit an den Rand gedrängt werden.
tattdessen wird dem Teilnehmer sehr lautstark und wiederholt eingeprägt: „Jesus hat alles für uns getan. Wir sind erlöst, wir sind gerettet! Wir brauchen unserem Herrn nur zu danken, zu lobsingen und voll Freude über dieses großzügige Geschenk der Liebe zu tanzen“.
In der oben erwähnten, gewaltvollen Vernichtung, sind die Vernichter zu den Menschen gekommen. In der stillen Vernichtung, kommen die Menschen zu ihren Vernichtern – freiwillig und mit Freude!
Satans wirkungsvolles Meisterwerk
Das Hauptziel Satans ist die wahre Gemeinde Gottes durch die “Stille Vernichtung“ zu zerstören. Seine Methoden sind sehr verlockend und überzeugend, denn sie sind auf einer weltlich humanen Basis, voll angeblicher Liebe aufgebaut. Er setzt alles daran, dieses Ziel zu erreichen. Die Bibel wird so ausgelegt, wie es dem unbekehrten Herzen gefällt; die ernsten und zentralen Wahrheiten werden dagegen verdreht und heruntergespielt.
Gottes Gerechtigkeit, seine Verdammung der Sünde und die Forderungen seines heiligen Gesetzes, werden ignoriert. Die Leute lernen praktisch, die Zehn Gebote als zehn Angebote zu betrachten.
Angenehme, bezaubernde Fabeln fesseln die Sinne und führen dazu, dass die Bibel als Glaubensgrundlage kaum noch eine Rolle spielt. Christus, der seinen Dienst mit der Botschaft „tut Buße und glaubt“ begann, wird in ein falsches Licht gerückt, indem allein seine Vergebung betont wird, das Bereuen mit Bekennen verwechselt und die Bekehrung als nichtig angesehen wird. Abertausende von „Gläubigen“ werden mit diesem Zuckerguss-Evangelium gespeist.
„Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten etliche vom Glauben abfallen und sich irreführenden Geistern und Lehren von Dämonen zuwenden werden.“ (1.Timotheus 4,1)
Solche Megakirchen sind zwar im deutschsprachigen Raum nicht ansässig, jedoch der Geist und Inhalt dieser Kirchen ist in fast allen Kirchen, groß oder klein, eingezogen und hat Fuß gefasst. Aber Gott, der Allmächtige, warnt: „Du sollst der Menge nicht auf dem Weg zum Bösen folgen …“ (2. Mose 23,3a)
Der Herr Jesus spricht nicht von gästefreundlichen Mega-Kirchen; Er spricht von einer kleinen Herde! Er bringt kein Zuckerguss-Evangelium, das allen passt und kein Opfer verlangt.
Er sagte: „Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir;“ (Matthäus 11,29) und: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es ist eures Vaters Wohlgefallen, euch das Reich zu geben.“ (Lukas 12,32)
Bildquellen
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