Ein Wort vorweg:
Dieser Artikel ist kein literarisches Werk, sondern eine sachliche Studie. Beim Betrachten der einzelnen Bibelverse muss jede Einzelheit des Textes beachtet und keineswegs ignoriert werden. Ich empfehle, für dieses Studium verschiedene Bibelübersetzungen zu verwenden. Es sei erwähnt, dass es sich hier nicht um ein leichtes Thema handelt. Und es wird umso schwieriger, je mehr sich in der Allgemeinheit und unter den Theologen die Behauptung festsetzt, dass Israel als solches von Gott grundsätzlich verworfen sei.
Für das erneute Studium eines bereits bekannten Sachverhaltes gilt eine wichtige Regel: wenn man die Dinge mit frischen Augen sehen will, muss man das alte Verständnis ausblenden. Das ist nicht leicht! Umso mehr muss solch ein neues Studium mit aufrichtigem Gebet beginnen.
Spätregen
Die größte Ausgießung des Heiligen Geistes
in der Geschichte des Volkes Gottes.
Gog und Magog
Die größte militärische Auseinandersetzung der Weltgeschichte.
Eine biblische Prophetie für die Zeit kurz vor der Wiederkunft Jesu.
„Das Wort des HERRN, das an Joel, den Sohn Petuels, erging.“ (Joel 1,1)
„Und des HERRN Wort geschah zu mir: Du Menschenkind, richte dein Angesicht
gegen Gog, der im Lande Magog ist.“ (Hesekiel 38,1.2)
Im Buch Joel sind drei wichtige Begebenheiten genannt, auf die sich das Volk Gottes mit allem Ernst vorbereiten soll:„Blast die Posaune zu Zion, ruft laut auf meinem heiligen Berge! Erzittert, alle Bewohner des Landes! Denn der Tag des HERRN kommt und ist nahe!“ (Joel 2,1) Dies ist ein sehr lauter Ruf, dass die Zeit für die Vorbereitung auf das Leben auf der „Neuen Erde“ zu Ende geht. Weiter findet sich dort ein wichtiger Hinweis auf eine besonders mächtige Ausgießung des Geistes Gottes und auf ein Gericht. Und zuletzt haben wir eine ausgedehnte Schilderung der letzten und allergrößten militärischen Auseinandersetzung zwischen den Nationen.
Im obigen Vers steht das Wort „Erzittern“ in Präsenzform das heißt in der Gegenwart – kurz davor – nicht erst bei der Wiederkunft des Herrn Jesus. Bei welchen der drei angeführten Begebenheiten soll das Volk erzittern? Die Ausgießung des Geistes Gottes ist eine frohe Botschaft! Das Kommen des Herrn Jesus ist ein monumentales Ereignis voll unaussprechlichen Jubel, Freude und Seligkeit.
Nur die dritte Begebenheit ist voller Gräuel, vor der man am ganzen Leib erzittern wird. Es ist wichtig diese Drei Dinge zeitlich auseinander zu halten – man darf sie nicht gleichzeitig erwarten. Wann die einzelnen Dinge zu erwarten sind, dafür hilft ein schlüssiges (logisches) Denken.
Es ist sinnvoll, bei der Auseinandersetzung der Nation zu beginnen, denn nur diese kann die Menschen erschrecken und erzittern lassen. Das wäre der erste maßgebende Schritt bei der Frage nach dem „Wann?“. Im weiteren Verlauf wird nicht immer der ganze Text angeführt.
„Hört das, ihr Ältesten, und achtet darauf, alle Bewohner des Landes: Ist so etwas jemals in euren Tagen oder in den Tagen eurer Väter geschehen?“ (Joel 1,2) Demnach sollen Dinge kommen, die noch nie stattfanden. Beim Weiterlesen stoßen wir noch auf andere Anhaltspunkte, die uns noch mehr über die vorausgesagte Zeit sagen.
Wann genau diese Ausgießung und der Tag des Herrn zu erwarten sind, kann im logischen Kontext des Buches Joel gefunden werden. Die erste Zeitangabe lautet:
„Und danach wird es geschehen, dass ich meinen Geist ausgießen werde über alles Fleisch. Und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure Greise werden Träume haben, eure jungen Männer werden Visionen sehen. Und selbst über die Knechte und über die Mägde werde ich in jenen Tagen meinen Geist ausgießen.“ (Joel 3,1-2)
Dieser Text beginnt mit den Worten „Und danach“ / „Nach diesem“ und endet mit „In jenen Tagen“. Diese zwei Angaben sind der Anfang der Studie und der erste Schritt bei der Suche nach der oben genannten Zeit des Ausgießens des Geistes Gottes und des Endes der Welt. Demnach muss gesucht werden, was vor diesem „Danach“ so Wichtiges gelaufen ist, dass, bei der Suche nach den weiteren Ereignissen die danach kommen sollten, so maßgebend sein soll. Was also geht diesem „Danach“ voraus?
„Hört das, ihr Ältesten, und achtet darauf, alle Bewohner des Landes: Ist so etwas jemals in euren Tagen oder in den Tagen eurer Väter geschehen?“ (Joel 1,2) Diese Worte schrieb Joel ca. 300 v.Chr. Demnach sollen Dinge kommen, die noch nie stattfanden. Da diese Prophetie von der Endzeit spricht, ist dieses „Etwas“ kurz vor der Wiederkunft Jesu zu erwarten. Beim weiteren Lesen, kommen weitere Einzelheiten hervor, welche die geweissagte Zeit näher beleuchten.
An dieser Stelle ist es angebracht, das ganze erste Kapitel im Buch Joel zu lesen. Weiter geht es mit dem 2. Kapitel:
„Blast die Posaune zu Zion, ruft laut auf meinem heiligen Berge! Erzittert, alle Bewohner des Landes! Denn der Tag des HERRN kommt und ist nahe, ein finsterer Tag, ein dunkler Tag, ein wolkiger Tag, ein nebliger Tag! Gleichwie die Morgenröte sich ausbreitet über die Berge, so kommt ein großes und mächtiges Volk, desgleichen vormals nicht gewesen ist und hinfort nicht sein wird auf ewige Zeiten für und für.“ (Joel 2,1-2)
Rein zahlenmäßig gedacht, kann heute das größte Volk der Welt (die Chinesen), die russische Föderation oder beide zusammen gemeint sein. Ab hier wird das „Etwas“ verfolgt, das die letzte Zeit besonders auszeichnet:
„Vor ihm her geht ein verzehrendes Feuer und hinter ihm eine brennende Flamme. Das Land ist vor ihm wie der Garten Eden, aber nach ihm wie eine wüste Einöde, und niemand wird ihm entgehen.“ (Joel 2,3)
Zur Zeit Joels kamen zuerst die Krieger und erst danach folgten die zerstörerischen Brände. Wie ist das zu verstehen? Bei der heutigen Kriegstechnik und -führung geht es andersherum: Erst kommt das Aufblitzen, das Feuer der verschiedenen Arten von Kanonen, Raketen, Gewehren, Granaten, und dann die Brände der Verwüstung.
„Sie sind gestaltet wie Pferde und rennen wie die Rosse.“ (Joel 2,4)
Früher war die schnellste Beförderung zu Pferd. Darum dieser Vergleich.
„Sie sprengen daher über die Höhen der Berge,“ (Flugzeuge) “wie die Wagen rasseln“ (früher waren die Wagen ohne Gummireifen. Dieser Lärm deutet auf die Panzerwagen mit eisernen Ketten.) “und wie eine Flamme prasselt im Stroh,“(das Brennen eines Stoppelfeldes hört sich wie das Prasseln oder Rattern von Maschinengewehren an), “wie ein mächtiges Volk, das zum Kampf gerüstet ist.“ (Joel 2,5)
„Völker entsetzen sich vor ihm, und jedes Angesicht erbleicht. Sie laufen wie Helden und ersteigen die Mauern wie Krieger; ein jeder geht stracks seinen Weg, weicht nicht von seinen Pfaden. Keiner drängt den andern, sondern ein jeder zieht auf seinem Weg daher; sie durchbrechen die feindlichen Waffen und dabei reißt ihr Zug nicht ab.“ (Joel 2,6-8)
Hier wird eine Invasion mit modernen Panzerwagen und mit sonstigen Kampffahrzeugen beschrieben.
„Sie stürzen sich auf die Stadt, laufen auf der Mauer, in die Häuser steigen sie ein, wie ein Dieb kommen sie durch die Fenster.“ (Joel 2,9)
Biologische und chemische Waffen – sie kommen total verdeckt und sind meist still.
„Vor ihm erzittert das Land und bebt der Himmel, Sonne und Mond werden finster, und die Sterne halten ihren Schein zurück.“ (Joel 2,10)
Bei der Explosion einer Atombombe entsteht ein Rauchpilz, voll von giftigen Strahlungen, eine Schallwelle und ein Erdbeben bei denen ganze Städte zerstört werden, und es entsteht ein Licht, das heller ist als die Sonne, der Mond und die Sterne.
„Und der HERR lässt seinen Donner vor seinem Heer erschallen. Denn sein Heer ist sehr groß; denn es ist mächtig und richtet seinen Befehl aus. Ja, der Tag des HERRN ist groß und voller Schrecken, wer kann ihn ertragen?“ (Joel 2,11)
Der Vers 11 ist eine Vorwegnahme von Kapitel 3:
„Und ich werde Wunderzeichen geben am Himmel und auf der Erde: Blut und Feuer und Rauchsäulen. Die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der Tag des HERRN kommt, der große und furchtbare.“ (Joel 3,3-4)
In all diesem großen Gräuel und der Grausamkeit, erschallt ein hoffnungsvoller Aufruf:
„Und es wird geschehen: Jeder, der den Namen des HERRN anruft, wird gerettet werden. Denn auf dem Berg Zion und in Jerusalem wird Rettung sein, wie der HERR gesprochen hat, und unter den Übriggebliebenen, die der HERR berufen wird.“ (Joel 3,5)
Jetzt kommt der Sinn des Anfangsverses:
„Und danach wird es geschehen, dass ich meinen Geist ausgießen werde über alles Fleisch. Und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure Greise werden Träume haben, eure jungen Männer werden Visionen sehen. Und selbst über die Knechte und über die Mägde werde ich in jenen Tagen meinen Geist ausgießen.“ (Joel 3,1-2)
Also, nach diesem Inferno folgt nicht sofort die Wiederkunft unseres Heilandes, sondern die Ausgießung des Geistes Gottes, die zum allerletzten „Lauten Ruf“ aufwächst, um die noch verbliebenen Menschen, die fähig sind auf der neuen Erde zu leben, zur Besinnung, Reue und Umkehr zu rufen!
Das Buch des Propheten Joel beinhaltet auch ein heikles Thema, über das man heute nicht leicht sprechen kann. In diesem Buch werden zwei Lager von Nationen genannt: Einerseits das ursprüngliche Volk Gottes, die Israeliten – die Juden. Andererseits um ein anderes, bestimmtes Volk:
„Denn ein Volk hat mein Land überzogen, das ist mächtig und ohne Zahl; … Meinen Weinstock hat es verwüstet und meinen Feigenbaum kahlgefressen; …“ (Joel 1,6.7)
Ab hier gibt es eine Parallele zum Buch Hesekiel Kap. 38 und 39,
die das ganze Thema erweitert und präzisiert.
Vorerst eine kleine Übersicht:
Aus dem aktuell verfügbaren Material ist es möglich, für die einzelnen Ländereien und Völkerschaften der hesekielschen Prophetie folgendes Lexikon aufzustellen:
Gog (allgemein) = Indogermanen (Romanen, Germanen, Slaven)
Magog (allgemein) = Asiaten (Mongolen, und mongoloide Völker)
Gog (im Lande Magog) = Staatengebilde Russlands
Ross = Russen
Meschech = Moskviten (Moskau)
Thubal = Sibirien (Thobolsk)
Kimmerier = Ukrainer (Krim)
Thogarma = Kaukasier, Armenier
Seba und Dedan = Araberstämme
Israel, Palästina = Ein Volk im Mittelpunkt der Erde
Inwieweit diese Deutungen stichhaltig sind, kann man heute auf biblischer und auch auf wissenschaftlicher Grundlage nachweisen.
Drohrede gegen Gog aus Magog und das furchtbare Gericht über ihn.
Hesekiel 38:
1 Und das Wort des HERRN geschah zu mir so: 2 Menschensohn, richte dein Gesicht gegen Gog (Indogermanen, Romanen, Slaven) im Land Magog (Asiaten), den Fürsten von Rosch (Russen), Meschech (Moskauer) und Tubal(Sybirer), und weissage über ihn (Im Verlauf dieses Kapitels sind noch weitere Völker genannt.)
3 und sprich: So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich will an dich, Gog, Fürst von Rosch, Meschech und Tubal (Russland). … am Ende der Jahre (noch vor der Wiederkunft des Herrn Jesus) sollst du in ein Land kommen, das vom Schwert wiederhergestellt, das aus vielen Völkern gesammelt ist, auf die Berge Israels, die für lange Zeit zur Trümmerstätte geworden waren; das ist aus den Völkern herausgeführt worden, und sie wohnen in Sicherheit allesamt. 9 Und du wirst hinaufziehen, wie ein Sturm herankommen, (durch einen Blitzkrieg) wirst sein wie eine Wolke, das Land zu bedecken, du und alle deine Scharen und viele Völker mit dir (die russische Föderation).
10 So spricht der Herr, HERR: Und es wird geschehen an jenem Tag, da werden Dinge in deinem Herzen aufsteigen, und du wirst einen bösen Plan schmieden 11 und sagen: Ich will hinaufziehen gegen ein offenes Land, will über die kommen, die sich ruhig verhalten, … dass aus den Nationen gesammelt ist … die den Mittelpunkt der Erde bewohnen (laut der biblischen Erdkunde, liegt die Mitte der Erde im Land Israel). …16 und wirst gegen mein Volk Israel heraufziehen wie eine Wolke, um das Land zu bedecken? Am Ende der Tage wird es geschehen, dass ich dich über mein Land kommen lasse, damit die Nationen mich erkennen, wenn ich mich an dir, Gog, vor ihren Augen als heilig erweise. … dass mir das Zornesfeuer in mein Angesicht steigen wird.“
Die nächsten Verse sprechen über gewaltige Zeichen in der Natur, die sich in dieser Zeit, zur Manifestation der Macht Gottes, entfalten werden.
21 „Und ich rufe auf meinem ganzen Gebirge das Schwert über ihn herbei, spricht der Herr, HERR; da wird das Schwert des einen gegen den anderen gerichtet sein. (Eine ähnliche Schau geschah in der Geschichte Gideons. Damals standen 300 Krieger einer riesigen Heeresmasse gegenüber (Richter 7,18.19) und schauten dem „brüderlichen Kampf“ zu.
22 Und ich werde ins Gericht mit ihm gehen durch Pest und durch Blut. Und einen überschwemmenden Regen und Hagelsteine, Feuer und Schwefel lasse ich auf ihn regnen und auf seine Scharen und auf die vielen Völker, die mit ihm sind. 23 Und ich werde mich groß und heilig erweisen und werde mich kundtun vor den Augen vieler Nationen. Und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin.“
In Joel 1,5 liegt der Beweggrund, warum der liebende und friedliche Gott so viel Leiden über Sein Volk zulassen wird:
„Mein Volk, wacht auf aus dem Schlaf der Gleichgültigkeit! Die Zeit geht zu Ende. Vorbereitet euch auf das Kommen eures Heilandes. Doch auch jetzt, spricht der HERR, kehrt um zu mir mit eurem ganzen Herzen (Das hier ist kein Aufruf für die Allgemeinheit, sondern nur an das Volk Gottes, der Israeliten, und den Eingepfropften Menschen aus dem Lager der Heiden – des Alten und des Neuen Israel) und mit Fasten und mit Weinen und mit Klagen! Und zerreißt euer Herz und nicht eure Kleider und kehrt um (ihr Abgefallenen – Abtrünnigen) zum HERRN, eurem Gott! Denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Gnade, und lässt sich das Unheil gereuen.“ (Joel 2,12-13 man lese bis Vers 17)
Zum Inhalt des Buches Joel: es handelt von der Verfolgung der Juden und der Bestrafung für das ausgeübte Unrecht mit viel Grausamkeit an Seinem Volk.
„Und ich werde »den von Norden« von euch entfernen und ihn in ein dürres und ödes Land vertreiben, seine Vorhut in das vordere Meer und seine Nachhut in das hintere Meer.“ (Joel 2,20)
Gleichzeitig wird in diesem Kapitel eine reiche Wiedergutmachung vonseiten Gottes an Seinem Volk erwähnt:
„Und ihr, Söhne Zions, jubelt und freut euch im HERRN, eurem Gott! Denn er gibt euch den Frühregen nach ⟨dem Maß⟩der Gerechtigkeit, und er lässt euch Regen herabkommen: Frühregen und Spätregen wie früher. … Und ihr werdet erkennen, dass ich in Israels Mitte bin und dass ich, der HERR, euer Gott bin und keiner sonst. Und mein Volk soll nie mehr zuschanden werden.“ (Joel 2,23.27) In dem Zustand der neuen Erde
Nochmalige Ankündigung des Gerichts über Gog
und der Vernichtung seiner Heeresmacht
Hesekiel 39 ist eine sachbezogene Wiederholung des 38. Kapitels. Im Großen und Ganzen ist dieses Kapitel verstandesmäßig nicht sofort, in allen Einzelheiten, einleuchtend. Hier hilft die Geduld, denn es steht geschrieben: „Denn wir erkennen stückweise, und wir weissagen stückweise; wenn aber das Vollkommene kommt, wird das, was stückweise ist, weggetan werden.“ (1 Korinther 13, 9.10)
An dieser Stelle empfehle ich den Artikel: „Satans letzter Versuch“ nachzulesen! Er ist auf der Website „Glaubenstruhe“ in der Auflistung unter Nr. 4 zu finden.
Verheißung: Gott wird Israel für immer im Land wohnen lassen
23 Und die Nationen werden erkennen, dass das Haus Israel um seiner Schuld willen gefangen weggezogen ist, weil sie treulos an mir handelten und ich mein Angesicht vor ihnen verborgen und sie in die Hand ihrer Bedränger gegeben habe, sodass sie allesamt durchs Schwert gefallen sind. 24 Nach ihrer Unreinheit und nach ihren Verbrechen habe ich mit ihnen gehandelt und habe mein Angesicht vor ihnen verborgen.
An dieser Stelle im Text ist die Gerechtigkeit Gottes präsentiert und der Sinn Seiner Handlungen wird hier verständlich offenbart. Das kosmische Ziel Gottes mit unserer Erde besteht nicht darin, einen (neuen) globalen Staat zu gründen, sondern ein Land herzustellen, in dem Frieden und soziale Gerechtigkeit walten – in dem Menschen leben, die Gottes Gebote treu befolgen. Da Gott keine Marionetten haben will, lässt Er eine harte Schule des Charakters zu. In dieser Schule soll Sein Volk lernen, wohin es führt, wenn man ohne jegliche Begrenzung lebt.
25 Darum, so spricht der Herr, HERR: Jetzt wende ich das Geschick Jakobs und erbarme mich über das ganze Haus Israel und eifere für meinen heiligen Namen. 26 Und sie werden ihre Schmach tragen und all ihre Untreue, mit der sie treulos an mir gehandelt haben, wenn sie in ihrem Land sicher wohnen und niemand ⟨sie⟩ aufschreckt, 27 wenn ich sie aus den Völkern zurückgebracht und sie aus den Ländern ihrer Feinde gesammelt habe und mich so an ihnen als heilig erweise vor den Augen der vielen Nationen. 28 Und sie werden erkennen, dass ich der HERR, ihr Gott bin, da ich sie ⟨zwar gefangen⟩ zu den Nationen weggeführt habe, sie aber ⟨wieder⟩ in ihr Land sammle und keinen mehr von ihnen dort zurücklasse. 29 Und ich werde mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen, wenn ich meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen habe, spricht der Herr, HERR.“
Zum fleischlichen Israel gehört auch das später dazugekommene, eingepfropfte Volk des geistlichen Israels. Das himmlische Jerusalem löst das irdische Jerusalem ab, in dem das Volk Gottes tatsächlich für immer bleiben wird.
„Wenn nun einige von den Zweigen ausgebrochen wurden, du aber, der du ein wilder Ölzweig bist, in den Ölbaum eingepfropft wurdest und Anteil bekommen hast an der Wurzel und dem Saft des Ölbaums, 25 Ich will euch, Brüder und Schwestern, dieses Geheimnis nicht verhehlen, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, bis die volle Zahl der Heiden hinzugekommen ist.“ (Römer 11,17 / man lese das ganze faszinierende und hervorragende Kapitel. Aus diesem Kapitel strahlt ein gewaltiges großes Licht über die gegenwärtige Zeit vor der Wiederkunft des Herrn Jesus, unseres Heilandes.)
Das ist der geheimnisvolle Plan Gottes und Sein reales Vorgehen, welches in dieser Studie betrachtetet wurde. Möge Gott Seinen Geist schenken, diese uralte Prophetie, die für unsere Zeit bestimmt ist, zu verstehen und mit dessen Hilfe, deinen und meinen Glauben auffrischen, aufrichten und festigen!
„O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege! 34 Denn »wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist sein Ratgeber gewesen«? 35 Oder »wer hat ihm etwas zuvor gegeben, dass Gott es ihm zurückgeben müsste?« 36 Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen.“ (Römer 11,33-36)