Es kommt aus Jerusalem

„Denn ich (Jesus) sage euch: Viele Propheten (wovon sie weissagten) und Könige hätten gern gesehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen; sie hätten gern gehört, was ihr hört, und haben es nicht gehört.“ (Lukas 10,24)

Ergänzung zum Artikel:
Zeit für die allerletzte Warn-Botschaft

Man kann die biblische Prophetie in drei Schwierigkeitsgrade aufteilen, wenn man bemüht ist, die richtige Auslegung zu finden. Am leichtesten zu deuten ist solche Prophetie, deren Erfüllung weit in der Zukunft liegt. Für eine solche besteht keine Möglichkeit eines Überprüfens. Schwieriger wird es bei einer Prophetie, die weit zurück liegt. Hier muss die Geschichte sorgfältig studiert werden. Am schwersten ist die Deutung einer solchen Prophetie, die sich gerade erfüllt, oder in der nahen Zukunft in Erfüllung gehen soll.

Der folgende Artikel beschäftigt sich mit einer Prophetie, deren Deutung bei Manchen eine bestimmte Abneigung, ja sogar eine Aversion hervorrufen oder bewirken kann. Es kann so weit gehen, dass die Auslegung als eine pure Utopie bewertet wird.

So war es z.B. mit der Prophetie im Buche Jesaja. Die Erfüllung des 53. Kapitels haben die meisten Theologen, damaliger Zeit, nicht mit Jesus von Nazareth in Verbindung gebracht. Im Gegenteil, bis zum Tode haben sie dagegen gewirkt. Sie konnten nicht glauben, weil sie, im Voraus, ein anderes (falsches) Verständnis über den Messias hatten.

In schwierigen Fällen spielt der Glaube eine wichtige Rolle; aber nicht ein blinder oder ein billiger. Wenn auch nicht sofort die ganze, jeweilige Prophetie verstanden wird, kann vorab, im Glauben, die richtige Richtung – Trend gezeigt werden, in der man weiter forscht und immer besser versteht.

„Ich (Jesus) hätte euch noch viel zu sagen, aber ihr wärt jetzt überfordert. Doch wenn der ´Helfer` kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch zum vollen Verständnis der Wahrheit führen. … er wird euch die zukünftigen Dinge verkünden.“ (Johannes 16,12.13)

Dieser Artikel hier beschäftigt sich besonders mit den Aussagen der Bibel über Jerusalem in der Endzeit. Um die richtige Zeit  für die Erfüllung zu setzen, sind zwei wichtige Anhaltspunkte in folgenden Prophezeiungen zu betrachten. In dem ersten Anhaltspunkt geht um den s. g. „Tag des Herrn“.

Joel 1,15: „O weh des Tages! Denn der Tag des HERRN ist nahe und kommt wie ein Verderben vom Allmächtigen.“ (Menge) „Ein Tag des Schreckens wartet auf uns! Denn jetzt naht der Gerichtstag des HERRN! Der Allmächtige kommt, um uns ins Verderben zu stürzen.“ (Hfa)

„Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb in der Nacht; dann werden die Himmel mit Krachen vergehen, die Elemente aber vor Hitze sich auflösen und die Erde und die Werke darauf verbrennen.“ (2. Petrus 3,19) Die Theologen sind sich einig, dass dieser Tag die Wiederkunft des Herrn Jesus ist.

Dieser Tag hier darf nicht mit dem Tag in der Offenbarung 1,10 verwechselt werden: „Ich wurde vom Geist ergriffen am Tag des Herrn und hörte hinter mir eine große Stimme wie von einer Posaune.“ Im Kontext ist dieser Tag hier als der wöchentliche Sabbat zu verstehen.

Mit dem „Tag des Herrn“ ist, nach Joel 2,1.2, auch Folgendes verbunden: „Stoßt ins Horn in Zion und brecht in Kriegsgeschrei aus auf meinem heiligen Berg; … Ein großes und starkes Volk, nie hat es seinesgleichen gegeben, und nach ihm wird seinesgleichen nie wieder sein…“

Dieses Bild wird in der Offenbarung 9,13-16 mit folgender Szene ergänzt: „Nun blies der sechste Engel seine Posaune. Ich hörte eine Stimme, … Sie befahl dem Engel, der die sechste Posaune ´geblasen` hatte: »Binde die vier Engel los, die am großen Strom, dem Euphrat, in Fesseln gelegt sind!« Da wurden die vier Engel von ihren Fesseln befreit. … Sie verfügten über ein riesiges Heer von zweihundert Millionen Reitern; diese Zahl wurde mir ausdrücklich genannt.“ (NGÜ)

In der gesamten Weltgeschichte war im zweiten Weltkrieg das Heer, mit 104 Millionen Kämpfern, bis jetzt das größte. Nach obigen Aussagen soll noch ein größeres Heer auftreten. (200 Millionen)

Diese zwei Anhaltspunkte, „Der Tag des Herrn“ und „das größte Heer aller Zeiten“, sprechen deutlich davon, dass die Erfüllung der hier betrachteten Prophetie noch bevorsteht.

„Und nach diesem (den vorigen Kapiteln im Buch Joel) will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure Alten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen. Auch will ich zur selben Zeit über Knechte und Mägde meinen Geist ausgießen.“ (Joel 3,1.2)

„Und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinaufgehen zum Berg des HERRN, zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des HERRN Wort von Jerusalem.“ (Jesaja 2,3)

„Doch es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des HERRN fest gegründet an der Spitze der Berge stehen … („Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher wird meine Hilfe kommen?“ / Ps. 121,1) Und viele Heidenvölker werden hingehen und sagen: »Kommt, lasst uns hinaufziehen zum Berg des HERRN, zum Haus des Gottes Jakobs, damit er uns über seine Wege belehre und wir auf seinen Pfaden wandeln!« Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen und das Wort des HERRN von Jerusalem.“ (Micha 4,1.2/Schlachter)

Die biblische Theologie spricht von einem Lauten Ruf und vom s. g. „Spätregen“, die kurz vor der Wiederkunft des Herr Jesus stattfinden sollen. Zur allerletzten Zeit soll dann, in mächtiger Kraft des heiligen Geistes, die „Botschaft der drei Engel“ aus der Offenbarung des Johannes, über die ganze Erde noch einmal laut erschallen.

Entsprechend dieser obigen Prophetie, soll sich das Hauptquartier dieses Wirkens in Jerusalem befinden. Vorwiegend von dort aus soll der allerletzte Warnruf, für die zum Abschluss gehende Geschichte unserer Erde, kommen. Gott wird dafür sorgen, dass für diese Verkündigung eine Zeit des globalen Friedens sein wird. (Offenbarung 7,1-3)

Das ist eine sehr wichtige Information, die hinweist, woher diese letzte Warnbotschaft zu erwarten ist. Aus der politischen Sicht ist dies schwer nachzuvollziehen, aber nicht im Glauben. „Schaut hin unter die Völker, seht und verwundert euch! Denn ich will etwas tun zu euren Zeiten, was ihr nicht glauben werdet, wenn man davon sagen wird.“ (Habakuk 1,5)

Wie es dann genau alles aussehen und verlaufen wird, weiß heute keiner. Die Richtung, in der man sich beim Studieren bewegen soll, hat der Gott der Liebe den aufrichtig Suchenden, auch durch diese  Prophetie hier eröffnet und bekannt gemacht! Also keine ausgedachte Utopie. Dank dieser Kenntnis braucht das Volk Gottes in der Zeit der Erfüllung nicht verwirrt oder beunruhigt in Ungewissheit tappen!