Der unendliche Kosmos, mit all seinen Sonnensystemen und Galaxien, ist so gigantisch groß, dass ein menschlicher Verstand es im Kleinsten nicht erfassen und begreifen kann. Das Gleiche gilt für Gott selbst, der das alles geschaffen hat. „Siehe, der Himmel und die Himmel der Himmel können dich nicht fassen;“ (1.Könige 8,27) Bei diesen unermesslichen kühlen Maßen, fühlt sich der Mensch wie ein verlorenes, großes Nichts.
Doch Gott, in Seiner großen Liebe, machte etwas, dass diese kühle Verlorenheit aufgewärmt wurde. ER hat für die Menschen ein kleines „Universum“ geschaffen – unseren Planeten Erde, integriert in ein kleines Sonnensystem, und unter die Obhut eines liebevollen Fürsten gesetzt – für dich und mich. Dieser Artikel widmet besondere Aufmerksamkeit diesem Fürsten.
Im Kontext der Bibel ist dieser Fürst der Erzengel Michael; im NT als der Herr Jesus – Sohn Gottes – bekannt und populär. Dieser Artikel erinnert in einzelnen Bildern an die Obhut, die dieser Fürst über uns Menschen liebevoll hält. (Daniel 10,21)
„Nachdem der Herr Jesus mit ihnen geredet hatte, wurde er aufgehoben gen Himmel und setzte sich zur Rechten Gottes.“ (Markus 16,19) Hier drängt sich ein Gedanke auf: Sitzt der Herr Jesus dauernd bei seinem Vater? Wie sieht Seine reale Betriebsamkeit im „Alltag“ aus?
„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott (in der Gemeinschaft mit Gott; hingewandt zu Gott /Menge), und göttliches Wesen hatte das Wort.“ (Johannes 1,1-3 / Menge, Albrecht)
Dieser Text beginnt ähnlich, wie der Text in 1. Mose 1,1: „Im Anfang schuf Gott …“! Nach dieser konkreten Aussage „Im“, geht es nicht um einen Zeitpunkt, sondern um einen Zeitraum. Das würde dann heißen, dass irgendwann, im Zeitraum des Anfangs, der Herr Jesus in der Residenz Gottes anwesend war. Mit dem Hinweis: „In der Gemeinschaft mit Gott; gewandt zu Gott“, wird vermutet, dass sich die Beiden in einem Gespräch befanden.
Weil es im Kontext des ganzen Kapitels um unsere Erde und die Menschen geht, kann man schlussfolgern, dass der Inhalt dieses Gespräches die Erschaffung und die Zukunft unserer Erde war, in der der Herr Jesus eine sehr große Rolle spielen sollte. Diese Tätigkeit ist in diesem Artikel als: „Der Alltag des Herrn Jesus“ bezeichnet und wird in einzelnen Bildern geschildert.
x Bild: Vor der Erschaffung unserer Erde kämpfte ER entscheidend gegen die Rebellion Luzifers:
„Nun brach im Himmel ein Krieg aus. ´Der Engelfürst` Michael und seine Engel griffen den Drachen an. Dieser setzte sich mit seinen Engeln zur Wehr.“ (Offenbarung 12,7/GNT)
x Bild: Auf dem Weg nach Kanaan war ER Israels ständiger Begleiter:
„Und der Herr zog vor ihnen her, am Tag in einer Wolkensäule, um sie den rechten Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie bei Tag und bei Nacht ziehen konnten.“ (2.Mose 13,21)
„Sie aßen alle dieselbe Nahrung – das Brot vom Himmel, das Gott ihnen gab, und tranken alle denselben Trank – einen Trank, den Gott ihnen gab, das Wasser aus dem Felsen, wobei der wahre Fels, der sie begleitete und von dessen Wasser sie tranken, Christus war.“ (1.Korinther 10,1-4)
x Bild: Unser treuer Fürst kämpft gegen den Satan und seine Verbündeten:
Als sich der Prophet Daniel am Ufer eines großen Stromes befand, sah er plötzlich den Erzengel Gabriel. Aufgabe dieser majestätischen, furchterregenden Gestalt war, dem Daniel eine wichtige Botschaft zu vermitteln. Trotz seines hohen Status konnte er sein Ziel nicht erreichen, denn der Fürst des Königreichs Persien, wie er sagte, hat ihm 21 Tage lang widerstanden; „und siehe, Michael, einer der vornehmsten Fürsten, ist mir (Gabriel) zu Hilfe gekommen. (…) Und kein einziger steht mir mutig bei gegen jene als nur euer Fürst Michael.“ (Daniel 10,1-21) Laut der Theologie ist der Fürst des Königreichs Persien der Satan selbst.
x Bild: Im Erlösungsplan „dient“ ER als treuer Fürsprecher am Throne Gottes:
“Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt. Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist.“ (1.Johannes 2,1)
x Bild: In allen Epochen des NT ist ER der Hüter seiner Gemeinde:
„Und ich wandte mich um, zu sehen nach der Stimme, die mit mir redete. Und als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter und mitten unter den Leuchtern einen, der war einem Menschensohn gleich“ (Offenbarung 1,12.13)
Laut biblischer Theologie sind die sieben Leuchter in der Offenbarung ein Sinnbild für die sieben Epochen der Gemeindegeschichte Gottes im NT.
x Bild: ER lenkt die Geschichte des Evangeliums unter dem Volke Gottes:
„Das Lamm trat zu dem, der auf dem Thron saß und nahm das Buch aus seiner rechten Hand. … Nun sangen die vier lebendigen Wesen und die Ältesten ein neues Lied; es lautete: Würdig bist du, das Buch entgegenzunehmen und seine Siegel zu öffnen!“ (Offenbarung 5,7-9) Laut biblischer Theologie verbirgt sich in den sieben Siegeln der Verlauf des Evangeliums in der Zeit des NT.
x Bild: ER leitet die Botschaften Seines Vaters an die Menschen:
„Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gegeben hat, um seinen Knechten zu zeigen, was rasch geschehen soll; und er hat sie bekanntgemacht und durch seinen Engel seinem Knecht Johannes gesandt. Was du siehst, das schreibe in ein Buch und sende es an die sieben Gemeinden.“ (Offenbarung 1,1.11)
Der Weg dieser Botschaft Gottes ist höchst tiefgreifend: Sie fängt an bei Gott, dem Vater, geht über an Seinen Sohn, den Herrn Jesus, weiter an einen Engel, dann zu Johannes und endet in einem Buch – unserer Bibel.
x Bild: ER war ein eifriger Schüler der Sabbatschule:
“Als Jesus zwölf Jahre alt war, … entdeckten sie Jesus im Tempel. Er saß bei den Schriftgelehrten, hörte ihnen aufmerksam zu und stellte Fragen. Alle wunderten sich über sein Verständnis und seine Antworten.“ (Lukas 2,42-47)
Hier kann uns der Herr Jesus ein gutes Vorbild sein für eine lebendige Teilnahme in der Sabbatschule.
x Bild: Sein Alltag unter den Menschen:
“Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden geheilt, Taube hören, Tote werden auferweckt, und den Armen wird Gottes gute Botschaft verkündet“ (Matthäus 11,5) Auch kümmert ER sich um das Erhalten des Glaubens: „Simon, Simon, der Satan hat sich erbeten, euch schütteln zu dürfen wie den Weizen im Sieb. Ich aber habe für dich gebetet, dass du deinen Glauben nicht verlierst.“ (Lukas 22,31.32 / NGÜ)
ER kann liebevoll trösten, aber auch konsequent mahnen, tadeln und rügen: „Wenn Gott die Feldblumen, die heute blühen und morgen ins Feuer geworfen werden, so herrlich kleidet, wird er sich dann nicht erst recht um euch kümmern, ihr Kleingläubigen?“ (Matthäus 6,30)
„Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr seid wie weißgetünchte Gräber: Von außen sehen sie schön aus, innen aber sind sie voll von Totengebeinen und von Unreinheit aller Art. (Matthäus 23,27)
x Bild: ER ist die feste Brücke zum ewigen Leben:
Er ist ein tüchtiger Kämpfer für Sein Volk. Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben! Und mehr noch: Er hat für uns Menschen die Neigung des sündigen Fleisches überwunden und bietet uns an, die Überwindungskraft von Ihm zu erbitten, täglich und stündlich.
„Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!“ (Johannes 14,6)
x Bild: Auch in der neuen Welt sorgt ER liebevoll für sein Volk:
„Sie werden nicht mehr hungern noch dürsten; es wird auch nicht auf ihnen lasten die Sonne oder irgendeine Hitze; denn das Lamm mitten auf dem Thron wird sie weiden und leiten zu den Quellen des lebendigen Wassers“ (Offenbarung 7,17)
x Bild: ER ist ein Bereiter der neuen, ewigen Heimat:
„Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich dann etwa zu euch gesagt, dass ich dorthin gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Und wenn ich einen Platz für euch vorbereitet habe, werde ich wieder kommen und euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin.“ (Johannes 14,2.3 /NGÜ)
Dieser Erzengel Michael – unser himmlischer Fürst – der Herr Jesus – lädt alle Menschen ein, die sich für Ihn und Seine heilige Führung entschieden haben: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken (Ruhe geben / Elberfelder Bibel.).“ (Matthäus 11,28)
Das ist der Höhepunkt und eigentliche Sinn des biblischen Glaubens, für den der Herr Jesus uns seinen „Alltag“, in allem Ernst und Liebe, widmet!
„Jesus aber antwortete ihnen: ´Mein Vater wirkt (ununterbrochen) bis zu dieser Stunde; darum wirke ich auch.´“ (Johannes 5,17/Menge)
„Nachdem der Herr Jesus mit ihnen geredet hatte, wurde er aufgehoben gen Himmel und setzte sich zur Rechten Gottes.“ (Markus 16,19) Also, wie diese Bilder gezeigt haben, sitzt unser Fürst nicht nur, sondern ist in Seinem „Alltag“ rege aktiv.