„Wer nun weiß, Gutes zu tun, und tut es nicht, dem ist es Sünde.“ (Jakob 4,17)
Angenommen: Da ist ein Mensch, der kein Wissen über Gott, den Schöpfer hat; nie hat er von einem Moralgesetz Gottes gehört, hat keine Kenntnis vom Erlösungsplan, hatte keine Möglichkeit etwas Näheres darüber zu erfahren, noch zu lernen.
Dieser Mensch weist ein gutes Herz auf. Mit viel Opferbereitschaft hilft er Menschen, sogar den Tieren, die sich in Not befinden. Oft opfert er viel Geld und Zeit für solche Rettungseinsätze. Nicht selten setzt er sein eigenes Leben aufs Spiel. Freiwillig begibt er sich in große Gefahr, nur um Andere zu retten. Nachher erwartet er keine Dankbarkeit oder Anerkennung. Nicht selten verlässt er nach einer erfolgreichen Leistung unbemerkt den Ort des Geschehens. Laut dieses edlen Handelns müsste dieser Mensch eine große Liebe besitzen!
Wir erweitern diesen Blick. Da ist ein Mensch, der weiß Bescheid über Gott, den Schöpfer, über Sein Moralgesetz und Seinen Erlösungsplan. Er liebt den Herrn Jesus – seinen Heiland. Er betet jeden Tag, führt ein frommes Leben und nimmt regelmäßig Teil an den Gottesdiensten. Doch bei einer Rettungsaktion schaut er weg statt mit den Händen zuzupacken und wechselt die Straßenseite!
Wir haben hier Vertreter zweier Gruppen von Menschen: die Atheisten mit ihren liebevollen guten Werken und die frommen Theisten mit ihrem exzellenten und ehrenvollen Gottesdienst ihres treuen Glaubens. Die eine Gruppe lebt ohne Gott – die Andere sind fromme Leute. Hier drängt sich ein ernster Gedanke auf: Kommen beide Gruppen in den Himmel – auf die neue Erde?
Welche Bedingung stellt die Bibel für den freien Zugang zum Himmel und auf die neue Erde?
„So seht ihr nun, dass der Mensch durch Werke gerecht wird, nicht durch Glauben allein.“ (Jakobus 2,24)
Widmen wir uns jetzt zweierlei Fragen:
„Wie definiert die Bibel den Glauben und wie die Werke?“
1/ Was ist der Glaube und was beinhaltet er?
„Es ist aber der Glaube ein zuversichtliches Vertrauen auf das, was man hofft, ein festes Überzeugt sein von Dingen, die man nicht sieht.“ (Hebräer 11,1) Manche Sachen versteht man nicht, die Gott macht oder fordert. Erst mit der Zeit erfährt man, dass Gottes Forderungen und sein Handeln gut war. Bis dahin ist der Glaube gefragt und wird nötig gebraucht.
Von der Botschaft der Bibel über den Himmel und eine neue Erde wussten die Menschen vom Anfang ihres Bestehens. Tausende von Jahren, Generationen über Generationen, warteten sie in sehnsüchtiger Hoffnung auf die Erfüllung dieses Versprechens. Sehr viele von ihnen haben diesen Glauben aufgegeben, obwohl die Bibel den Grund nennt für diese lange Zeit des Wartens. Man kann ganz kurz zwei Punkte als Ursache dafür nennen: Die Sünde und deren Folgen will Gott dem ganzen Universum in aller Zukunft demonstrieren als Mahnung davor, wo es hinführt, wenn man die Gebote Gottes nicht befolgt. Das braucht sehr viel Zeit! Der zweite Grund ist: Gott, in Seiner immensen Liebe will nicht, dass jemand für immer stirbt, sondern die Chance ergreift ewig leben zu können.
2/ Was ist demzufolge mit den guten Werken gemeint?
Schon Adam gab Gott verschiedene Aufgaben für das Alltagsleben. Er sollte den Acker bebauen, um das Brot sorgen, sich um die Tiere kümmern, usw. Diese Aufgaben gelten weiter für jeden Mensch bis heute. In der Bibel, im Epheser 2, 10 steht eine höchst interessante Aussage: „Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.“ Demnach ist ein Mensch, der gute Werke tut, ein ursprüngliches normales Wesen, das Gott geschaffen hat. Durch ein gutes Werk hat er nichts Zusätzliches geleistet, für das er eine Belohnung verdient hätte oder gewürdigt werden sollte. Er hat nur seine Pflicht getan, zu der er erschaffen wurde. So ist die Erlösung eine unverdiente Gabe Gottes.
„Aber!“
Eine entscheidend wichtige Frage: „Kann jemand in eine friedliche Gesellschaft kommen, der zwar einen großen Glauben hat, jedoch keine guten Werke aufweist und den Frieden mit seiner Art zu leben zerstören würde? Mancher sagt: ich habe keinen beraubt, keinen getötet, verleumdet usw.! Was gehört noch zu den guten Werken?
Das obige Beispiel eines Menschen, der voller Aufopferung den Bedürftigen hilft, hat schon alles erfüllt und getan wozu er geschaffen war? Ist es tatsächlich schon alles? Wo steht in der Bibel eine Aufzeichnung der guten Werke, die der Mansch zu erfüllen hat?
Die Bibel gibt sehr viele Beispiele und Variationen von guten Werken. Alle diese sind gesammelt in den Moralgesetzen Gottes. (2.Mose 20) Sie alle sind in nur zehn Worte von sehr tiefer Bedeutung zusammengefasst. Folgende Worte sollen helfen den tiefen Sinn der einzelnen Gebote zu definieren und zu verstehen.
Auf der linken Tafel stehen Worte des ursprünglichen Sinnes der einzelnen Gebote;
auf der rechten Seite, was die Sünde aus der ursprünglichen Fülle gemacht hat.
Die ersten vier Gebote nennen gute Werke, die Gott gegenüber aus Liebe zu ihm zu erfüllen sind. Gerade diese ersten vier Gebote werden kaum oder gar nicht beachtet und erfüllt. Da hilft es nicht, wenn man die restlichen Gebote erfüllt, denn es heißt: „Und ihr wisst: Wer das ganze Gesetz befolgt, aber gegen ein einziges Gebot verstößt, macht sich damit am ganzen Gesetz mit allen seinen Geboten schuldig.“ (Jakobus 2,10)
Diese Aussage klingt kräftig, aber logisch! Demnach gibt es keine Chance für Menschen in die neue Welt zu kommen, die zwar viel Gutes tun, aber nicht nach dem ganzen Gesetz Gottes leben. Sie wissen nicht einmal, dass das Befolgen der ersten vier Gebote zu den guten Werken gehört, die Gott von jedem intelligenten Geschöpf verlangt! Und, dass die guten Werke sollen aus Liebe getan werden.
Das Obige hier klingt sehr hart! Da aber Gott Liebe ist, gnädig und barmherzig handelt, kann kein Mensch wissen wie ER dieses obige Dilemma bei jedem Einzelnen letzten Endes lösen wird; auch bei dem hier am Anfang zitierten Menschen.
Wie besonders wichtig sind gute Werke, im Sinne der ersten vier Gebote, offenbart folgende Aussage: „Er aber antwortete und sprach: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst!“ (Lukas 10,27)
„Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden.“ (1.Johannes 3,2)
Jeder Mensch, der ewig leben möchte, kann dieses nur von dem Gott der Liebe und des Lebens erhalten, dem einzigen allmächtigen Gott, der seinen Sohn aus Liebe zur Rettung und Erneuerung des Menschen guten Willens gab. Deshalb muss sich der Mensch zu diesem Gott nach dessen ersten 4 Geboten der Anbetung bekennen, damit Gott ihn zu einem Gotteskind machen kann, das bei Jesu Erscheinen offenbar werden wird in einem unverweslichen verherrlichten Leib, der dann ewig in gehorsamer Liebe lebt.