Trost für die Alleinstehenden

Der große Schöpfer wusste, dass allein sein nicht gut ist, sogar weh tut. Diesen Schmerz tragen sowohl Menschen als auch Tiere. Es gibt Menschen, die wegen Einsamkeit sterben oder Selbstmord begehen. Viele haben erfahren, dass es leichter ist, zu Zweit die Lasten zu tragen. Auch Freude zu genießen ist wesentlich schöner zu Zweit, viel mehr noch in einer Gruppe. Solche Gruppen aufzubauen ist nicht einfach. Das weiß jedermann. Hier entscheidet der Flair des Einzelnen, sein Interesse, die Einstellung zum Leben; auch die Religion kann dabei eine große Rolle spielen usw.

Im Plan Gottes war das Alleinsein nicht angedacht; darum schuf ER die Grundzelle einer Gemeinschaft – die Ehe aus Mann und Frau – dadurch eine Familie. Ein gravierendes Beispiel dafür ist Gott selbst. Denn auf Seinem Thron sitzt ER nicht einsam oder alleine.

„Und um den Thron waren vierundzwanzig Throne und auf den Thronen saßen vierundzwanzig Älteste, mit weißen Kleidern angetan, und hatten auf ihren Häuptern goldene Kronen. … und sieben Fackeln mit Feuer brannten vor dem Thron, das sind die sieben Geister Gottes., und in der Mitte am Thron und um den Thron vier Wesen. … Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall. Und ich sah, und ich hörte eine Stimme vieler Engel um den Thron und um die Wesen und um die Ältesten her, und ihre Zahl war zehntausendmal zehntausend und vieltausendmal tausend; (Offenbarung 4,4-6; 5,11)

Eine genaue Analyse vom Erschaffen der ersten Menschen:

„Und Gott schuf den Menschen … und schuf sie als Mann und Frau.“ (1.Mose 1,27)
In diesem Ausdruck finden wir gleichzeitig Singular und Plural. Genau gesagt: Im ersten Adam sind gleichzeitig zwei Personen präsent – obwohl die Eva nicht sichtbar war. Darum wünschte sich Adam für sich Seinesgleichen. Als dann Gott aus der Adamsrippe die Eva schuf, rief er begeistert, voll Freude: „Da rief der Mensch aus: Diese endlich ist es!“ (1.Mose 2.18.20-23).

Dieser Ausruf Adams beweist, dass es nicht leicht ist, allein zu sein. Doch wusste Gott dies nicht und hätte Eva auch gleich erschaffen können? Ich verstehe es folgendermaßen: Die anfänglich physische Einheit Adams und Evas weist darauf hin, dass die Ehe eine Einheit ist. Eine solche Einheit streitet weder noch bekämpft sie sich gegenseitig. In einer Ehe soll eine gegenseitige Wertschätzung, sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten, die Grundlage bilden.

Alle diese Streitereien, Kämpfe und letztlich auch die Scheidungen, sind Folge der Sünde. Diese sind aber nicht die einzigen Folgen der Sünde: Es gibt auch Menschen, die mit ganz kurzen Beinen und Händen geboren sind; blind oder stumm; immer wieder unter großen Schmerzen leidend; die ohne Eltern und sicherem Haus auskommen müssen!

Ich bin oft tags und nachts körperlich mit unerträglichen Schmerzen belastet. Wenn ich aber Menschen ohne Beine oder mit ganz kurzen Händen sehe, solche die sich mit einem Blindenstock den Weg ertasten oder in der Gesellschaft nicht besonders wahrgenommen werden, weil sie gehörlos sind, und schließlich die schwer Kranken, Verwitweten oder abseits Stehenden, wenn ich alle diese sehe, sind mir meine körperlichen Hindernisse und seelischen Leiden leichter zu ertragen.

Ja, und dann gibt es da die vielen Singles – die Alleinstehenden, weil sie nicht den geeigneten, liebenden Partner gefunden haben! Alles oben Genannte kann gegen die Einsamkeit eines leidenden Singles äußerst behilflich sein. Denn sie können erfahren, dass es Menschen gibt, die sogar mehr als sie selbst leiden. Für diese verzweifelten Seelen gibt es noch einen weiteren, erfreulicheren und herzstärkenderen Trost und Balsam. Die Vision der Neuen Erde!

„Denn wisset wohl: ich werde einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, so dass man der früheren Zustände nicht mehr gedenken wird und sie keinem mehr in den Sinn kommen sollen. Es soll dort alsdann keinen Säugling von nur wenigen Tagen und keinen Greis mehr geben, der seine Tage nicht voll auslebt; … Wenn sie Häuser bauen, werden sie auch darin wohnen und, wenn sie Weinberge anlegen, auch deren Ertrag genießen; Nicht vergeblich sollen sie sich abmühen und nicht Kinder für jähen Tod zeugen; … und ihre Sprösslinge ihnen erhalten bleiben. Der HERR hat es verheißen!« (Jesaja 65,17.20-23.25/Elb.)

Auch noch dies: „Und der Wolf wird beim Lamm weilen und der Leopard beim Böckchen lagern. Das Kalb und der Junglöwe und das Mastvieh werden zusammen sein, und ein kleiner Junge wird sie treiben. Und der Säugling wird spielen an dem Loch der Viper und das entwöhnte Kind seine Hand ausstrecken nach der Höhle der Otter.“ (Jesaja 11,6.8/Elb.)
(Info: Das Buch Jesaja ist teilweise in Form einer Poesie geschrieben. / Auch Tiere werden dann gebären. / Mastvieh = eine Bezeichnung aus der alten Welt für das Haus-Vieh.)

Für Singles, die diese Botschaft kennen, ist die Zukunft voll Hoffnung, denn sie haben aus dem Wort Gottes – der Bibel – gelernt, dass auf der neuen Erde ihr Leiden als Single nicht mehr sein wird. Sie werden Häuser bauen, Gärten pflanzen, Engel zu Freunden haben, in den weiten Kosmos reisen. Ihren Retter, und jetzt auch den König, persönlich schauen und ihm von Herzen danken für dieses unbezahlbare Geschenk und Glück auf der neuen Erde. Ein Glück, das sie nicht alleine, sondern mit eigenen Familien – ihren Gefährten und eigenen Kindern, genießen werden. Sie alle zusammen, als die Krone der Schöpfung Gottes!

Gegen diese klare biblische Lehre werden Zitate aus anderen Quellen geholt und als Maßstab des Glaubens aufgestellt. Auf solche Weise ist es unmöglich, biblische Wahrheit aufzuzeigen, zu erklären und ernst zu nehmen.

Im Weiteren wird behauptet, dass alle prophetischen Aussagen im AT, die dem Leben auf der neuen Erde zugeordnet sind, in Wirklichkeit für das alte Israel, hier auf der alten Erde gelten, in der Voraussetzung einer völligen Bekehrung des Volkes Israels. Hier ist folgendes anzuwenden:
Eine solche Behauptung erniedrigt den allwissenden Gott. Ein Beispiel: Jemandem gegenüber würde ich behaupten, dass er gut ans Ziel kommt. Dies bekräftige ich noch mit einem Nachdruck: „Glaube mir!“ Später stellt sich heraus, dass er einen Unfall gebaut hat. Mit vielen Vorwürfen begegnet er mir später, unter anderem mit den Worten: „Deine Vorhersage war nichts wert!“ In meiner Verteidigung würde ich dann sagen: „Tja, wärst du nicht so schnell gefahren!“ Welche Antwort könnte ich demnach erwarten? „Solch ein Prophet kann jeder sein!“ Auch Gott???

Ein aussagekräftiger Beweis, dass es sich bei der obigen Schilderung der neuen Erde nicht um das alte Land Israel handelt, sind die Anfangsworte: „Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde!“ (Jesaja 65,17) Weitere Schilderungen der neuen Erde: Jesaja 11,1-9; Jesaja 35,5-10; Jesaja 65,17-25; Offenbarung 21,3.4;

Die Aussage in Lukas 20,34-36 scheint alles bisher Geschilderte auf den Kopf zu stellen. Bei der Lösung dieses Problems gilt: die Bibel darf sich nicht widersprechen! Hier ist ein genaues Lesen dieses Abschnittes ganz wichtig. Vor allem handelt es sich hier im Kontext um das Sterben. Die Frau, um die es sich da handelt, würde nicht siebenmal heiraten, wenn nicht das Sterben ihrer Männer wäre. Auf die Frage, mit welchem dieser sieben Männern sie auf der neuen Erde leben werde, ist die Lösung die Aussage Gottes gleich am Anfang der Erdgeschichte:

„Er gab ihnen zur Antwort: »Habt ihr nicht gelesen (1.Mose 1,27), dass der Schöpfer die Menschen von Anfang an als Mann und Weib geschaffen und gesagt hat“ (1.Mose 2,24): ›Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und die beiden werden ein Fleisch sein‹? Also sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was somit Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!“ (Matthäus 19,4-6)

„Und Jesus sprach zu ihnen: Die Kinder dieser Welt freien und lassen sich freien; welche aber gewürdigt werden, jene Welt zu erlangen und die Auferstehung von den Toten, die werden weder freien noch sich freien lassen. Denn sie können hinfort nicht sterben; denn sie sind den Engeln gleich und Gottes Kinder, weil sie Kinder der Auferstehung sind.“ (Lukas 20,34-36) So ist es klar, dass sie auf der neuen Erde dem Engel im nicht-sterben gleich sind!

Wohin führt das Ergebnis dieser Studie hier: Auf der neuen Erde wird geheiratet, aber nicht durch Freien, d.h. nicht durch ein hier oder da versuchen oder ausprobieren, sondern durch die Zusammenführung Gottes von Mann und Frau. Das hat seinen Sinn. Eine Ehe ist gültig lebenslang. Auf der neuen Erde werden Menschen zwar sündlos sein, jedoch mit unterschiedlichen Charakteren – sonst würde die ganze Welt sehr freudlos langweilig sein – wie mit serienmäßig fabrizierten Marionetten. Darum hat Gott diese wichtige Wahl für ein glückliches Zusammenleben, das für immer bleiben muss, sich selber vorbehalten. Aus Liebe, da er die Menschen durch und durch kennt und weiß, wer der entsprechende, geeignete Partner ist.

Einen gravierenden Hinweis für die Familie auf der neuen Erde beinhaltet das Moralgesetz Gottes. Wie bekannt, ist das Moralgesetz Gottes die Grundfeste des ewigen Thrones Gottes. Dieses Gesetz hat seine Gültigkeit im ganzen Universum – nicht nur für unsere Erde, wie das die spekulativen Theologen behaupten.

Dem entsprechend verbietet Gott die kleinste Änderung in demselben. In diesem Moralgesetz lautet das fünfte Gebot wie folgt: „Ehre deinen Vater und deine Mutter!“ So ist die Familie schon in der Grundfeste des Thrones Gottes verankert, der für alle Ewigkeit bestehen bleibt – auch das fünfte Gebot, das auf die ganze Familie zutrifft und feststeht!

„Recht und Gerechtigkeit sind die Grundfeste deines Thrones.“ (Psalm 89,15)
„Denn ich sage euch: Solange Himmel und Erde nicht vergehen, wird auch kein einziger Buchstabe und nicht ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen.“ (Matthäus 5,18) Auch das fünfte Gebot nicht, das das Bestehen einer Familie beschirmt!

„Danach werden wir … zusammen in den Wolken emporgehoben, dem Herrn entgegen, und dann werden wir alle für immer bei ihm sein. So tröstet euch mit diesen Worten untereinander.“ (1.Thessalonicher 4,17.18)

Auf der neuen Erde besteht das Volk Gottes nicht aus Geistern auf Wolken, mit Palmen und Harfen in den Händen, sondern als Familien in einer realen Welt ohne Sünde und deren Folgen! Ihr Alleinstehenden, ihr könnt euch schon jetzt und heute eine schöne, zukünftige, biblische Welt mit eigenen Häusern, Gärten und Familien, in munteren und fröhlichen Gesprächen untereinander bunt ausmalen. Schon heute könnt ihr mit fröhlichem Frohlocken unserem liebenden, großen Gott und Vater und dem Herrn Jesus danken und zujubeln