Das höchste Endziel
 aller Botschaften der Bibel

Lieber Leser, ist Dir bewusst, worin der erhabenste Segen Gottes liegt? Denke nach! Ist es in dem Wissen, dass du von Gott gewollt bist, oder dass du unter Seiner Obhut stehst? Dass ER dir zu Essen gibt und eine ruhige Nacht schenkt? Dass ER dich in deiner Krankheit heilt? Dass deine Bemühungen gute Noten erzielen und Du lobenswert anerkannt wirst? Und vieles mehr!

Ein Segen, der die oben genannten Beispiele übertrifft, ist das kostenlose Geschenk, als ein Sünder von Gott angenommen zu sein. Dies ermöglicht das Evangelium, in dem der Tod des Herrn Jesus auf Golgatha die entschiedenste Rolle spielt.

Seien wir ehrlich: Was bringt das alles, wenn man zu Letzt sterben muss? Oder dass man schließlich seine Zeit auf einer Wolke, im schönen „Nachthemd“ gekleidet, mit Palme und Harfe in den Händen, in fröhlichem, vollem Herzensgesang: Halleluja! Halleluja! verbringt? Einen ganzen Tag lang, eine ganze Woche, einen ganzen Monat, ein ganzes Jahr, die ganze Ewigkeit.

Es gibt noch etwas, das den Segen Gottes ausmacht – etwas, das man auch keineswegs bezahlen kann! Obwohl viele Menschen in ihrem Gemüt und Herzen sehnsüchtig nach diesem Etwas verlangen, wird darüber, sowohl in Büchern, Predigten, in der Poesie, in den Unterhaltungsgesprächen usw. nichts erwähnt, geschweige denn ein eifriger Dialog geführt. Für die ehrlich reuigen und bekehrten Menschen widerspiegelt sich in diesem Etwas der größte Segen Gottes.

Über den Segen der Opferung des Herrn Jesus auf Golgatha wird sehr viel und oft gesprochen. Wenn der Segen, von dem dieser Artikel spricht, der die Liebe Gottes prägt, genannt wird, würden bestimmt die meisten sagen: Ja, das ist doch klar! Das wissen wir gleichwohl! Wenn dem so ist, warum spricht man denn kaum darüber, und wenn schon, dann so karg wenig? In ihm liegt doch eine unbeschreiblich große Freude und Sehnsucht, die bestimmt jeder Gläubige lebenslang erwartet!

Also geht es hier vielleicht um den Sündenerlass oder die Erlösung vom ewigen Tod, nach denen sich ein reuiger Mensch so sehr sehnt und herbeiwünscht? Welche tatsächliche Befriedigung würde darin liegen, dass man von den Sünden zwar befreit ist und die ganze Ewigkeit auf einer Wolke schweben wird? Seien wir ehrlich: Welche frohe Lebensfülle würde es bringen? Würde nicht eher gelten: „Wenn die Toten nicht auferstehen, dann lasst uns essen und trinken; denn morgen sind wir tot!´“ (1.Korinther 15,32)

Entsprechend der Lebenserfahrungen sehnt sich ein Mensch besonders nach dem, was er einmal besaß, aber verloren hat. Was war demnach dieses Etwas, das Adam und Eva verloren haben und lebenslang sehnsüchtig danach zurückblickten?

Als Gott die Schöpfung vollendet und sie als sehr gut bewertet hat, pflanzte er für Adam und Eva, die ER als Krone der Schöpfung erschaffen hat, einen herrlichen und zielgerechten Garten – ihr zukünftiges Zuhause. Es sollte nicht nur bei einem Garten bleiben sondern auch mit zielgerechter Arbeit erfüllt sein. Sie konnten sich dort ein Haus erbauen, drumherum schön bepflanzen und in gutem und sauberem Zustand erhalten. „Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn freudig bebaute und bewahrte.“ (1.Mose 2,15)

Wie die frohe Botschaft – das ewige Evangelium – besagt, werden die Erlösten diese verlorene, alte Heimat, zu ihrer großen Freude und Wonne wieder in Empfang nehmen.
„Freut euch und jubelt ohne Ende über das, was ich nun schaffe! Ich mache Jerusalem zur Stadt der Freude und seine Bewohner erfülle ich mit Glück.“ (Jesaja 65,18)

Das Hauptziel des Glaubenslebens, das oft mit hartem Umkämpfen begleitet war und immer noch ist, wird dann in Erfüllung gehen! Sie werden letztlich das ersehnte Zuhause auf der erneuerten Erde für immer besiedeln können und dürfen. Über diese neue Heimat ist an mehreren Stellen der Bibel manches nachzulesen. Es ist dabei erforderlich zu wissen, dass im Buch Jesaja manche Feinheit über die zukünftige Heimat teilweise in einer Poesieform verfasst ist. Poesie ist eine Ausdrucksform, die reichlich Allegorie und beflügelte Worte gebraucht.

Auf der erneuerten Erde wird kein langweiliges und abgedroschenes, sondern ein zurechnungsfähiges und fruchtvolles Leben herrschen, jedoch ohne jegliche Sünde und deren schlimme Folgen. Es wird Liebe zwischen den Menschen und Gott und desgleichen bei den Menschen zueinander herrschen – eine Liebe, deren Definition in den zehn Geboten des Moralgesetzes verankert ist und von Gott, dem Allmächtigen, ohne jegliche Ausnahme von jedem Geschöpf gefordert wird. Dies wird dann nicht mehr schwer vorkommen, denn die Erlösten haben es schon im alten Leben gelernt und praktiziert. Besonders das Familienleben bekommt dann ihr wunderbar reizendes Flair und Fluidum. Jesaja, im Kapitel 11,1-9, spricht von gestillten Säuglingen und von kleinen, spielenden Kindern, auch über kleine Jungs als Hirten.

Da die Theologen an diese, bei Jesaja geschilderte neue Erde, nicht glauben, behaupten sie, dass es für das Volk Israel in ihrem Lande gilt, im Falle, dass sie völlig nach dem Willen Gottes leben würden. Hier kommt eine logische Frage auf: Wieso hat Gott, der alles im Voraus wusste, trotzdem diese großartige Vorhersage prophezeit?

„Die Erde (nicht nur das Land Israel) wird erfüllt sein von der Erkenntnis des HERRN, wie die Wasser den Meeresgrund bedecken.“ (Jesaja 35,5-10) Dankt der fortdauernden Sabbatschule, auch auf der neuen Erde, wird das Volk seine Erkenntnisse weiterhin entfalten, besonders über die Größe, Weisheit und die Liebe Gottes.

Auch die Freude an Sabbat-Versammlungen, so glaube ich, wird, dank der sichtbaren Anwesenheit von Engeln, viel anziehender als jegliche von heute.

Zur besonderen Freude, so glaube ich auch, werden die Konferenzen mit dem großen König der neuen Welt, unserem Heiland und Herrn Jesus sein. Wie oft dies stattfinden wird? Vielleicht so, wie der folgende Text es besagt:

„Denn wie der neue Himmel und die neue Erde, die ich mache, vor mir Bestand haben, spricht der HERR, so soll auch euer Geschlecht und Name Bestand haben. Und alles Fleisch wird einen Neumond nach dem andern und einen Sabbat nach dem andern kommen, um vor mir anzubeten, spricht der HERR.“ (Jesaja 66,22.23)

Bei solchen Konferenzen wird dann etwas Besonderes stattfinden, was ein sehr wichtiges Programm Gottes ausmacht. Er will, dass sich das furchtbare kosmische Drama nicht mehr wiederholen wird. Für diesen edlen Plan Gottes werden zwei Denkmale behilflich sein.

Außer den sichtbaren Zeichen – Narben – auf den Händen des Herrn Jesus, Zeichen der Kreuzigung, kommt ein weiteres Erinnerungszeichen dazu. Eine Warn- und Mahnstelle wird sein, wo ein ewiger Rauch aufsteigen wird. Ein Malzeichen für den kosmischen Kampf, einem Kampf des Guten und Bösen, zwischen Gott, dem Schöpfer, und zwischen dem Rebellen, dem Erzengel Luzifer, der eine trügerische Freiheit ohne die Gebote Gottes angepriesen hat.

„Und sie werden hinausgehen und schauen die Leichname derer, die von mir abtrünnig waren; denn ihr Wurm wird nicht sterben, und ihr Feuer wird nicht verlöschen, und sie werden allem Fleisch ein Gräuel sein.“ (Jesaja 66,24; Offenbarung 14,11; 19,3)

„Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde. Und an das Frühere wird man nicht mehr denken, und es wird nicht mehr in den Sinn kommen.“ (Jesaja 65,17) Es ist wichtig, diesen Text richtig zu verstehen, sonst könnte man denken, dass das Leben erst mit der neuen Erde begonnen hat. In der Übersetzung von Menge steht, dass die „früheren Zustände“ nicht mehr in den Sinn kommen.
„Denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit. So tröstet nun einander mit diesen Worten! (1.Tessalonicher 4,16-18)

Ich glaube fest: Nach der Erneuerung unseres Himmels und der Erde, wird Gott wieder dasselbe sagen wie beim ersten Mal: „Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.“ (1.Mose 1,31) Diesmal für immer, denn die Geschichte hat gelernt was gut ist. Und: Sollte wieder einer kommen und etwas Besseres anbieten, wird es für Gott legitim sein, es schon im Kern auszumerzen!

Anhang:
E.G.White: „Der große Kampf“, S.673: 
„Die Erde, ursprünglich dem Menschen als sein Reich anvertraut, von ihm in die Hände Satans verraten und dem mächtigen Feind so lange im Besitz gehalten, ist durch den großen Erlösungsplan wiedergewonnen worden. Alles, was durch die Sünde verloren war, ist wieder hergestellt worden. Gottes ursprüngliche Absicht bei der Erschaffung der Erde ist erfüllt, da sie zum ewigen Wohnort der Erlösten gemacht ist. Die Gerechten erben das Land und bleiben ewiglich drin.“
In Jesaja 65,17-25 spricht der Prophet von Zuständen auf der neuen Erde. Die Beschreibung fängt mit den Worten an: „Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde.“ Dem entsprechend kann es sich hier nicht, wie im Rest des Kapitels, um das alte Land Israels handeln, sondern um unseren gesamten Planeten samt der Atmosphäre.
Grundlage unseres Glaubens ist allein die Bibel!!! Weil im Buch „Der große Kampf“ von E.G.White die Verse in Jesaja 11,7.8 mit der Behauptung in „Selected Messages I, S.172″ nicht übereinstimmen würden, sind sie in diesem Buch auf der Seite 674 einfach weggelassen worden. Der Vorrang der Bibel ist nicht belassen!
Als Ergänzung zu dieser Ausarbeitung dient der Artikel: „Die Neue Erde – Sinn und Unsinn des Lebens“, der auf dieser Webseite, Nr.7, zu finden ist. Es wird aufrichtig empfohlen!

Bildquellen

  • : Foto von Unchalee Srirugsar : https://www.pexels.com/de-de/foto/rosa-rote-gelbe-blutenblattblume-in-nahaufnahme-erschossen-85773/