Seit Adam
 bis zu der 144.000 mächtigen Garde Jesu

„Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR. Denn ⟨so viel⟩ der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“ (Jesaja 55,8.9)
Innerhalb der allgemeinen Weltgeschichte verläuft parallel auf unserer Erde eine andere, besondere Geschichte. Diese Geschichte wird von allen Bewohnern des weiten Weltalls mit großem Interesse verfolgt. „Ein Schauspiel für die ganze sichtbare und unsichtbare Welt sind wir geworden, für Engel und Menschen.“ (1. Korinther 4,9)
Diese besondere Geschichte hat eine sehr wichtige Berufung – einen Auftrag. Am Anfang führten sie einzelne Personen durch. Später überging die Aufgabe auf bestimmte Familien. Zuletzt beauftragte Gott damit eine ganze Nation. Diese Nation ist aus einem besonderen, Gott ergebenen, getreuen Menschen namens Abraham, der nach dem Herzen Gottes lebte, entstanden. Bezüglich dieser Aufgabe hat Gott mit diesem getreuen Menschen sogar einen Bund geschlossen.
„Und Abram war 99 Jahre alt, da erschien der HERR dem Abram und sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige. Lebe vor meinem Angesicht, und sei untadelig! Und ich will meinen Bund zwischen mir und dir setzen und will dich sehr, sehr mehren. … Und ich werde meinen Bund aufrichten zwischen mir und dir und deinen Nachkommen nach dir durch ⟨alle⟩ ihre Generationen zu einem ewigen Bund, um dir Gott zu sein und deinen Nachkommen nach dir.“ (1. Mose 17,1-7)
Der Anfang dieses zukünftigen Volkes begann mit Abrahams Sohn Isaak. Dies geschah um das Jahr 2.000 vor unserer Zeitrechnung. An dieser Stelle ist ein Problem zu erwähnen: In der Familie Abrahams entstand eine erhebliche Notlage. Abraham nahm sich eine zweite Frau – die Hagar – eine Heidin, was Gott im voraus verboten hatte. „Zieht nicht in einem fremden Joch mit Ungläubigen! Denn was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander zu schaffen? Und was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?“ (1. Korinther 5,14)
„Denn es steht geschrieben, dass Abraham zwei Söhne hatte, einen von der Magd und einen von der Freien; aber der von der Magd war nach dem Fleisch geboren, der von der Freien jedoch durch die Verheißung.“ (Galater 4,22.23) Wie ist es möglich, dass es in dieser frommen Familie zu solch einem Zustand kam?
Ein wichtiger Einschub: Im Kontext der Bibel tobte zu dieser Zeit ein Kampf zwischen Gott und dem ehemaligen Erzengel Luzifer. Sein Ziel war, die Geschichte des Friedens, die Gott anführte, zu zerstören. Da Gott wusste, wohin es führte, hätte er den Luzifer sofort ausscheiden lassen können. Es wäre zwar beim Frieden geblieben, aber nur aus Angst. Das wollte Gott nicht. ER ist Liebe und will, dass auch seine Geschöpfe aus Liebe und erfahrenem Verstand Seine Gebote halten und somit diesen Frieden und soziale Gerechtigkeit garantieren.
Luzifer, jetzt als Satan bekannt, hatte diese Freiheit ausgenutzt und seinen zerstörerischen Einfluss auf diese Familie ausgeübt. Damit war es aus mit dem Frieden. Zwischen den beiden Frauen, Sahra und Hagar, begannen Reibereien, die bis zu psychischen und letztlich, bei ihren Nachkommen, zu bewaffneten Kriegen führten. Dabei entstand ein ungleicher Kampf, denn die Nachkommen Hagars waren in der Überzahl. Heute sind die Nachkommen der Sahra Weltweit etwa 15 Millionen, der Hagar 1,9 Milliarden.
Da ergibt sich eine berechtigte Frage: Die Kinder Hagars waren auch Nachkommen Abrahams. Welche Rolle spielten sie eigentlich in dem Bund Gottes mit Abraham?
Weil Gott eine Welt in Frieden und sozialer Gerechtigkeit haben wollte, machte ER mit den Nachkommen Abrahams, seitens seines Sohnes Isaak, ernst. Sie sollten treu in den Fußstapfen ihres Stammvaters Abrahams leben – nach den Regeln, die ihm Gott anvertraut hatte. Um diese Treue zu festigen, stellte Gott ihnen Erziehungsmaßnahmen in den Weg. Ich persönlich glaube, dass den Nachkommen Hagars diese Aufgabe bestimmt ist. Sie sollen durch ihren verführerischen Einfluss, der oft Erfolg hat, sozusagen eine Rute in Gottes Hand sein, um die Nachkommen Isaaks nahe zu Gott zu ziehen.
Sie dienten wiederholt fremden Göttern, fertigten Götzenbilder an und beugten sich vor ihnen, heirateten heidnische Gefährten, beteten Sonne, Mond und Sterne an usw. Heute kommen wilde Musik und Tänze, sogar vor der Statue Buddhas, dazu. (Siehe: „Supernova-Musik-Festival“ in Israel am 7.11.2023) Solche dramatischen Formen der Untreue des Volkes Gottes, wiederholten sich immer wieder in der ganzen Geschichte von 4.000 Jahren.
Gott war immer wieder herausgefordert einzuschreiten. ER tat es mit guten Worten, durch Seine Sprachrohre, die Propheten und Gesandten. Wenn der gewünschte Erfolg nicht kam, ließ ER Katastrophen zu: Hungersnöte, giftige Schlangen, Seuchen, Dürre usw. Wenn die Änderung immer noch ausblieb, kamen fremde Völker, die den Tod, Verwüstung, jahrelang andauernde Gefangenschaft usw. mitbrachten.
Obwohl es als ein Paradox vorzukommen scheint, erfolgten alle diese Maßnahmen aus der tiefen Liebe Gottes – eines Vaters, der nicht will, dass jemand verloren geht. Denn wie bekannt: „Je größer das Leid, desto näher Gott!“
Gott wird nicht zulassen, dass diese furchtbare Weltgeschichte sich jemals wiederholen wird. Obwohl es persönliche Freiheit gibt, wird doch einmal jeder den Normen von Gottes Sittendekalog für immer streng treu bleiben. Es waren immer Viele, die sich nach solchen, oft harten Maßnahmen, bekehrt haben.
„Und ich sprach zu ihm: Herr, du weißt es! Und er sprach zu mir: Das sind die, welche aus der großen Drangsal kommen; und sie haben ihre Kleider gewaschen, und sie haben ihre Kleider weiß gemacht in dem Blut des Lammes.“ (Offenbarung 7,14) Bedauerlicherweise heißt es schließlich oft: „Jesaja aber ruft über Israel aus: Wenn die Zahl der Kinder Israels wäre wie der Sand am Meer, so wird doch nur der Überrest gerettet werden.“ (Römer 9,27)
Aus dieser harten Schule Gottes kommen zuletzt auch die 144.000, in deren Mund kein Falsch gefunden wird. Diese ausgewählte, menschliche Elite gehört später zur leiblichen Garde des Herrn Jesu. „Diese sind es, die dem Lamm nachfolgen, wohin es auch geht. Diese sind aus den Menschen erkauft worden als Erstlinge für Gott und das Lamm, und in ihrem Mund ist kein Falsch gefunden worden; denn sie sind untadelig (einwandfrei, unsträflich).“ (Offenbarung 14,4.5)
Alle diese Maßnahmen und Schritte Gottes, der doch in Seinem Wesen Liebe ist, scheinen oft problematisch – strittig und schwer begreiflich zu sein. Darum lautet eine Ausführung Gottes, die nur im Glauben annehmbar ist: „Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR. Denn ⟨so viel⟩ der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“ (Jesaja 55,8.9)
„Da sprach der HERR: Sollte ich Abraham verbergen, was ich tun will? Abraham soll doch gewiss zu einem großen und starken Volk werden, und alle Völker der Erde sollen in ihm gesegnet werden. Denn ich habe ihn ersehen, dass er seinen Kindern und seinem Haus nach ihm gebiete, den Weg des HERRN zu bewahren, indem sie Gerechtigkeit und Recht üben, damit der HERR auf Abraham kommen lasse, was er ihm verheißen hat.“ (1. Mose 18,17-19)

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