„Denn dann wird eine große Drangsal sein, wie von Anfang der Welt an bis jetzt keine gewesen ist und auch keine mehr kommen wird.“ (Matthäus 24,21 SCH2000)
Eine plausible Frage wäre hier: „Wann soll es so weit kommen?“ Da ‚danach‘ solch eine schlimme Zeit nicht mehr kommen wird, muss es sich hier um die Endzeit handeln, unmittelbar vor dem zweiten Kommen Jesu auf die Erde.
Im Verlauf der Erdgeschichte kam es zu unzähligen Bedrängnissen verschiedenster Art, die die Erde auf das Schlimmste und Grausamste erschütterten. Oft dachten sich die Menschen in ihrem Leid, dass nun das Schlimmste eingetreten, und diesmal tatsächlich das Ende gekommen sei.
Leider nahm das Leid im Verlauf sogar noch zu, und weitere Abermilliarden Menschen fanden den Tod. Die Menschheit wurde jedoch nie gänzlich ausgelöscht. Die Welt erholte sich nach den Schreckensereignissen wieder; mit immer kläglicherem Glauben ging das Leben weiter. Über diese Verzögerung gab, und gibt es bis heute, klägliche, vorwurfsvolle und spöttische Rufe:
„Dabei sollt ihr vor allem das erkennen, dass am Ende der Tage Spötter kommen werden, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln und sagen: Wo ist die Verheißung seiner Wiederkunft? Denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so, wie es von Anfang an der Schöpfung gewesen ist!“ (2. Petrus 3,3+4 SCH2000) Der Glaube wird sichtbar geschwächt, nicht selten verworfen oder mit Hohn sinnbildlich im Abfall entsorgt.
Um dieser Tragödie mit aller Kraft entgegenzuwirken, ist es geradezu lebenswichtig, im eigenen Glaubensleben drei Dinge ehrlich und verstandesmäßig umzusetzen und zu pflegen. Das heißt, bewusst die Natur wahr zu nehmen, biblische Endzeit-Prophetie studieren und mit Gott Gebetserfahrungen wagen. Das einfachste dieser drei ist die bewusste Beobachtung der Natur. Anspruchsvoll dagegen ist das Studium der biblischen Prophetie in Betrachtung aktueller Ereignisse. Das Schwerste jedoch ist wohl, mit Gott in lebendiger Beziehung zu leben, d.h. seinem Wirken und Willen den Raum zu geben, ihm treu zu sein und nach seinem ‚Moralgesetz‘ zu leben. Die daraus resultierenden Gebetserfahrungen sind jedoch unbeschreiblich wertvoll und unerlässlich.
Die Realität gestaltet sich oft schwierig. Es kommt zu großer Enttäuschung, wenn ein bestimmtes Gebet nicht, wie erwartet, erfüllt oder erhört worden ist. Der Glaube und die Beziehung zu Gott geraten ins Wanken.
In der Weltgeschichte war die Sintflut, 1500 Jahre nach der Erschaffung der Erde, die erste und sogar flächendeckende Katastrophe. Es folgten weitere Bedrängnisse, die durch das Verhalten der Menschen provoziert wurden. Beispielsweise große Dürren, Feuersbrünste- und Infernos, Überschwemmungen, Erdbeben, Seuchen, Kriege, allerlei Naturkatastrophen, Skorpione, die die gesamte Kornernte wegfraßen usw. usf.
Die größten Drangsale in der Geschichte erfuhren die Menschen durch Hungersnöte, ausgelöst durch Seuchen, militärische Einkesselung und großflächige, radioaktive Bestrahlung nach Explosion einer Nuklearwaffe.
Allergrößte Drangsal entsteht sachgemäß, wenn Nuklearwaffen zum Einsatz kommen. In letzter Zeit wird in den Medien häufiger von nuklearem Krieg gesprochen, und von einer fieberhaften Nachrüstung des Kriegsarsenals, vor allem in dem alten biblischen Land – Europa. Um das umzusetzen, müssen Milliarden von Euros in die Hand genommen werden. Dadurch kommt es nicht selten zu Hungersnöten weltweit.
Wenn ein Mensch Hunger leidet, sinkt die Schwelle drastisch, ein Verbrechen zu begehen, bis hin zum Morden reicht das Grauen. Weltweit werden Menschen ‚über Leichen gehen‘. Es ist bekannt, dass Menschen sogar ihre eigenen Kinder gegessen haben. Die Prophetie über die größte Bedrängnis aller Zeiten wird sich dann erfüllen.
Immer noch auf Erden gebunden sind zu dieser Zeit jedoch auch die Gerechten. Was sagt die Bibel, das prophetische Wort, diesen Menschen zu?
„Als dieser Elende rief, hörte der Herr und half ihm aus allen seinen Nöten.
Der Engel des Herrn lagerte sich um die her, die ihn fürchten, und er rettet sie.
Schmeckt und seht wie freundlich der Herr ist, wohl dem, der auf ihn traut!
Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen, denn die ihn fürchten, haben keinen Mangel.
Junge Löwen leiden Not und Hunger, aber die den Herrn suchen, müssen nichts Gutes entbehren.
Kommt her, ihr Kinder, hört auf mich; ich will euch die Furcht des Herrn lehren!
Wer ist der Mann, der Leben begehrt, der sich Tage wünscht, an denen er Gutes schaut?
Behüte deine Zunge vor Bösem und deine Lippen, das sie nicht betrügen;
Weiche vom Bösen und tue Gutes, suche Frieden und jage ihm nach!
Die Augen des Herrn achten auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Schreien;
Das Angesicht des Herrn steht gegen die, welche Böses tun, um ihr Andenken auf Erden zu vertilgen.
Wenn jene rufen, so hört der Herr und rettet sie aus all ihrer Bedrängnis.
Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die zerschlagenen Geistes sind.
Der Gerechte muss viel Böses erleiden; aber aus allem rettet ihn der Herr.
(Psalm 34, 7-20 SCH2000)
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