Eine traurig-frohe Botschaft
Vor einer sehr langen Zeit kam es im Kosmos zu einer großen Auseinandersetzung. „Nun brach im Himmel ein Krieg aus. ´Der Engelfürst` Michael und seine Engel griffen den Drachen an. Dieser setzte sich mit seinen Engeln zur Wehr, aber er unterlag, und von da an war für ihn und seine Engel kein Platz mehr im Himmel.“ (Offenbarung 12,7.8 /NGÜ)
Im Kontext der Bibel ist der Engelfürst Michael der Herr Jesus; der Drache, der einstige Luzifer, jetzt aber Satan und Teufel genannt.
Dieser Kampf, der einst im Himmel begonnen hatte, läuft in der ganzen Geschichte unserer Erde weiter, – mal mehr, mal weniger intensiv. Satans Ziel auf Erden ist dasselbe wie im Kosmos: Seinen Rivalen, den Erzengel Michael, den Herrn Jesus samt seinem Gefolge, entweder für seine Sache zu gewinnen oder auszurotten.
Auf Erden begann er bei Adam und Eva. Dann ging er gegen die Propheten Gottes vor, gegen den Herrn Jesus Christus als er Mensch war und gegen das ganze Volk Gottes bis in die heutige Zeit. Besonders geht er gegen die treuen Nachfolger Gottes vor, die er als Ketzer bis zum Tod verfolgte.
Einerseits weiß Satan, dass sein Kampf vergeblich und verloren ist, andererseits nährt er sein Gemüt, nach dem Motto: „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, dass sein uralter Plan schließlich doch mit Erfolg beendet wird. Die Prophetie in der Johannes-Offenbarung berichtet folgendes zu diesem Gegenstand:
„Daraufhin sah ich am Himmel von neuem etwas Außergewöhnliches und Bedeutungsvolles. Es war eine Furcht erregende Erscheinung: sieben Engel, deren Auftrag es war, die sieben letzten Plagen über die Erde hereinbrechen zu lassen. Erst wenn diese Plagen vorüber sind, ist das Gericht, das Gott in seinem furchtbaren Zorn über die Erde verhängt hat, zum Abschluss gekommen.“ (Offenbarung 15,1/NGÜ)
Beginn der Studie
Weil zum erfolgreichen Studium einer Prophetie bestimmte Regeln beibehalten werden müssen, wird empfohlen den Artikel „Regeln für das Studium der Prophetie“ auf dieser Website zu lesen.
Es ist zu beachten, dass unter einer Plage etwas Furchterregendes, Böses, am Leibe Spürbares zu verstehen ist.
Die Bibel berichtet von zahlreichen Plagen innerhalb der Menschheits-Geschichte. Weil im obigen Vers die Rede von den letzten Plagen ist, muss es sich um Ereignisse handeln, die unmittelbar vor der Wiederkunft des Herrn Jesus eintreten werden.
Im Weiteren beschäftigt sich dieser Artikel nur mit der sechsten Plage in der Offenbarung des Johannes Kapitel 16,12-16. Dieser Textabschnitt ist in drei Teile aufgegliedert.
Der erste Teil spricht vom Austrocknen des Stromes Euphrat. (Vers 12) „Und der sechste Engel goss seine Schale aus auf den großen Strom Euphrat; und sein Wasser vertrocknete, damit den Königen vom Aufgang der Sonne der Weg bereitet würde.“
In der biblischen Symbolik bedeuten die Wasser – Völker und Nationen. (Offenbarung 17,15) Dem entsprechend müsste mit dem Volk entlang des großen Stromes Euphrat etwas geschehen, dass es in seinem Fortbestand sehr schwächt. Über den genauen Vorgang gibt der Text keine Angaben. Nur so viel, dass dies ein Anlass sein wird für die politisch-militärischen Mächte (Könige) des Ostens, einen Angriff durchzuführen. (Russland, China?)
Im zweiten Teil der angegeben Verse erscheint ein neues Bild, als Einschub für die sechste Plage: (Verse 13.14) Man kann dies als Vorspiel zum Harmagedon bezeichnen.
„Und ich sah aus dem Maul des Drachen und aus dem Maul des Tieres und aus dem Maul des falschen Propheten drei unreine Geister herauskommen, gleich Fröschen. Es sind nämlich dämonische Geister, die Zeichen tun und ausgehen zu den Königen der Erde und des ganzen Erdkreises, um sie zum Kampf zu versammeln an jenem großen Tag Gottes, des Allmächtigen.“
In allgemeinen ist der Frosch ein Symbol für Propaganda. Das bestätigt auch die Aussage: „die Zeichen tun und ausgehen zu den Königen der Erde und des ganzen Erdkreises.“
Diese Frösche hier sind keine Bagatell-Wesen. Es sind nämlich dämonische Geister. Das heißt, dass diese Propaganda eine teuflische Wirkung ist, die auf den ganzen Erdkreis Einfluss hat. Ihr Ziel ist: Alle Völker der Erde zum Krieg zu versammeln. Dementsprechend muss es sich um militärische Mächte handeln.
Eine derartige Propaganda und das Sammeln der Nationen der ganzen Welt, erfordert viel Zeit. So kann dieser zweite Teil nicht die eigentliche Plage sein, sondern eine Vorbereitung auf diese.
Laut obigem Vers kommen diese Frösche mit ihrer Propaganda aus dem Maul eines Drachens, eines Tieres und eines Falschen Propheten. Militärische Mächte, die in unserer Zeit kriegerischen Einfluss auf andere Nationen ausüben können, sind das Sozialistische Lager, die NATO und die Arabische Liga.
Satan ist es gelungen ein gigantisches Potenzial an Kriegern und schreckliches Arsenal von Waffen aufzubauen, um Jesu Anhänger und letztlich Ihn selbst zu vernichten. Die Worte in Offenbarung 9,14-16 bestätigen es:
„Binde die vier Engel los, die am großen Strome Euphrat gefesselt sind! Da wurden die vier Engel losgebunden, die auf Stunde und Tag, auf Monat und Jahr in Bereitschaft standen, um den dritten Teil der Menschen zu töten. Die Zahl der Scharen des Reiterheeres betrug zweihundert Millionen – ich hörte nämlich ihre Zahl.“
Der Bericht in der sechsten Plage ergänzt es: „Und er versammelte sie an den Ort, der auf Hebräisch Harmagedon heißt.“ (Offenbarung 16,16) Diese Plage wird die Plage des zweiten Weltkriegs übertreffen, denn damals zählte das gesamte Heer nur 104 Millionen Krieger.
Weil das Wiederkommen des Herrn Jesus in den Krieg zu Harmagedon hineinfällt, wird das ganze Potenzial von 200 Millionen Kriegern sich direkt gegen den Herrn Jesus und seine Engel richten. Es heißt im Vers 14: „Um sie zum Kampf zu versammeln an jenem großen Tag Gottes, des Allmächtigen.“
Nach Joel 3,4; Zefania 1,14; Maleachi 3,23 und Apostelgeschichte 2,20 handelt es sich beim „Großen Tag des Herrn“ um einen höchst dramatischen Tag. Im Kontext dieser Verse ist zu erkennen, dass es sich um den Tag der Wiederkunft des Herrn Jesus handelt. Dieses Bild stimmt mit dem Bild der Wiederkunft in Offenbarung 19,11.15.19 überein:
„Nun sah ich, dass der Himmel geöffnet war. Und auf einmal erschien ein weißes Pferd, auf dem jemand saß. Der Reiter heißt »der Treue und Wahrhaftige«, und er kommt als gerechter Richter und führt einen gerechten Krieg.
Aus dem Mund des Reiters kam ein scharfes Schwert. Mit diesem Schwert wird er den Völkern eine vernichtende Niederlage beibringen; er wird mit eisernem Zepter über sie regieren und sie den furchtbaren Zorn des allmächtigen Gottes erfahren lassen, indem er sie wie reife Trauben in der Weinpresse zertritt.
Schließlich sah ich auch das Tier und die Könige der ganzen Erde. Ich sah, wie sie mit ihren Armeen gemeinsam gegen den Reiter auf dem weißen Pferd und gegen sein Heer in den Kampf zogen.“ (NGÜ)
Es ist erforderlich hier einen wichtigen Gedanken zu erwähnen: Zur Strategie der Ausbildung von Soldaten, gehört eine bestimmte Ideologie als Motivation für einen Kampf. Soldaten müssen wissen wofür sie kämpfen und sogar ihr Leben aufs Spiel setzen. Hier eine merkwürdige Beobachtung der letzten Jahre, die zu dieser Strategie gehören könnte.
Eine geräumige Zeit ist weltweit von s. g. Ufos die Rede. Das sollen Wesen von anderen Planeten sein, die unsere Erde bedrohen. Es wurden Computerspiele entwickelt, die solche Invasion der Außerirdischen simulieren, und gegen die sich die Menschen wehren. Alle, klein und groß, spielen leidenschaftlich diese Spiele. Auch viele Filme werden darüber gedreht. Allgemein werden diese als gute fantasievolle Unterhaltung verstanden.
Der Fantasiefilm: „Independence day“ (Unabhängigkeitstag) kommt dem sehr nahe, wovon die sechste Plage berichtet. In diesem Film wird das Toben eines weltweiten Vernichtungskrieges auf Erden dargestellt. Plötzlich kommt eine Szene vor, in der sich der Erde ein riesengroßes Ufo nähert. Alle Leute jubeln und mit großen Plakaten heißen sie die Gäste des Alls willkommen. Unerwartet schießt ein Feuer aus diesem kosmischen Gebilde. Überall herrscht große Vernichtung. Später, im Verlauf des Filmes kämpfen Heere, die kurz vorher verfeindet gegenüber standen, jetzt gemeinsam gegen diese Eindringlinge.
In diesem Fantasiefilm liegt eine niederträchtige Strategie Satans. Es ist offensichtlich, dass die Menschen aufhören zu glauben, dass die „Ufos“ nur ein Produkt der Fantasie waren, wenn der Herr Jesus mit Seinem Gefolge von unzähligen „Pferden“ („Ufos“?) zur Erde kommen wird. Sie werden diese als eine tatsächliche Bedrohung aus dem All verstehen und buchstäblich gegen den Sohn Gottes kämpfen, so wie es in der Bibel steht:
„Und ich sah das Tier und die Könige der Erde und ihre Truppen versammelt, um mit dem, der auf dem Pferd saß, und mit seinen Truppen Krieg zu führen.“ (Offenbarung, 19,19)
Der dritte Teil: Es besteht die berechtigte Frage: „Wozu ist diese Prophetie gut – zu welchen Zweck wurde sie gegeben? Die Antwort gibt der dritte Teil dieser Prophetie: „Siehe, ich komme wie ein Dieb! Glückselig ist, wer wacht und seine Kleider bewahrt, damit er nicht entblößt einhergeht und man seine Schande sieht!“ (Offenbarung 16,15)
In dieser Zeit, in der sich alle Nationen durch die Froschpropaganda der dämonischen Geister zum Krieg rüsten, ist die allerletzte Zeit der ernsten Vorbereitung auf die Wiederkunft Jesu. In dieser Prophetie zeigt sich die große Liebe und Gnade Gottes, der nicht will, dass jemand verloren geht! Noch in „letzter Minute“ mahnt Gott die Menschheit zur Besinnung und Umkehr! Es ist die letzte Frist für die Vorbereitung auf die Wiederkunft des Herrn Jesu und auf ein gerechtes Leben auf der neuen Erde!
Anhang
Harmagedon zweimal unterbrochen:
Als Ergänzung zum Thema, Harmagedon, ist sehr wichtig auch das Kapitel 7 der Offenbarung sehr genau zu betrachten. Dort ist die Rede von einer Unterbrechung dieses Weltkrieges, vom lauten Ruf und von der Versiegelung des Volkes Gottes.
Zweite Unterbrechung und Ausgang des Harmagedonkrieges
Im Krieg mit dem kommenden Sohn Gottes werden die kämpfenden Heere der Erde besiegt. „Und das Tier wurde ergriffen und mit ihm der falsche Prophet, der vor seinen Augen die Zeichen getan hatte, durch welche er die verführte, die das Zeichen des Tieres angenommen und das Bild des Tieres angebetet hatten. Lebendig wurden diese beiden in den feurigen Pfuhl geworfen, der mit Schwefel brannte. Und die Übrigen wurden getötet mit dem Schwert …“ (Offenbarung 19,20)
Zu dieser Zeit wird der Kampf noch nicht ganz zum Ende kommen. Erst nach den tausend Jahren der großen Einöde auf Erden wird die endgültige Ausrottung Satans und seiner Anhänger stattfinden.
„Wenn die tausend Jahre abgelaufen sind, in denen der Satan gefangen gehalten wurde, wird er wieder freigelassen werden. Er wird sich in alle vier Himmelsrichtungen aufmachen, um Gog und Magog, die Völker der ganzen Erde, dazu zu verführen, gemeinsam in den Kampf zu ziehen.
Von überallher sah ich ihre Armeen aufmarschieren; sie waren so unzählbar wie der Sand am Meer und überschwemmten die Erde, so weit das Auge reichte. Sie umzingelten die von Gott geliebte Stadt, das Heerlager derer, die zu seinem heiligen Volk gehören. Doch da fiel Feuer vom Himmel und vernichtete sie.“ (Offenbarung 20,7-9/NGÜ)