Das gefallene Babylon

Im Buch der Offenbarung des Johannes liegt folgender, lauter Aufruf vor: 
„Und nach diesem sah ich einen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte große Vollmacht, und die Erde wurde erleuchtet von seiner Herrlichkeit. Und er rief kraftvoll mit lauter Stimme und sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, und ist eine Behausung der Dämonen geworden und ein Gefängnis aller unreinen Geister und ein Gefängnis aller unreinen und verhassten Vögel. Denn von dem Glutwein ihrer Unzucht haben alle Völker getrunken, und die Könige der Erde haben mit ihr Unzucht getrieben, und die Kaufleute der Erde sind von ihrer gewaltigen Üppigkeit reich geworden. Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt! (Offenbarung 18,1-4/Schl)
Auf den ersten Blick ist schwer zu verstehen, wovon hier die Rede ist. Da die Drohung sehr groß ist, soll dieser Aufruf, von jedem Einzelnen, sehr ernst beachtet werden.
In der Bibel liegt eine besondere Geschichte über die großen Weltreiche unserer Erde vor. Eine schlichte Mitteilung, dargestellt durch ein menschliches Standbild, finden wir im Buch Daniel, im zweiten Kapitel. Dort sind nacheinander folgende Reiche der Erde angeführt – ihr Aufstreben und ihr Fall: Babylon, Medo-Persien, Griechenland und Rom (sowohl das heidnische, als auch das christliche).
Eine entsprechende Frage wäre angebracht: “Es sind doch alle diese Reiche gefallen, warum wird nur Babylon genannt, welches das Volk Gottes verlassen soll?“
Nur die Geschichte Babylons entspricht als Symbol dem lehrsamen Bild der Aufforderung Gottes an Sein Volk. Die Stadt Babylon war in der antiken Zeit die schönste und reichste von allen Städten weltweit. Anfangs war sie völlig heidnisch, aber dank des Königs Nebukadnezar und dem Juden Daniel wurde dort der wahre, allmächtige Gott erkannt und verehrt. Leider ist es nicht so geblieben. Diese große Pracht ist, mittels einer Invasion der Medo-Perser, gefallen. Wie kam es dazu?
Einer der Nachkommen Nebukadnezars, der König Belsazar, hatte sich erlaubt, bei einer ausgelassenen Feier der Elite Babylons, Kelche, die aus dem Tempel in Jerusalem entwendet worden waren, zu holen, um aus ihnen, zur Verehrung verschiedener Götzen, Wein zu trinken. Durch diese Handlung wurde das Göttliche mit dem Heidnischen vermischt. Kurz danach ist Babylon gefallen. (Buch Daniel, das 5. Kapitel)
Dieses gänzliche Bild des Babylon als der schönsten, reichsten und durch die Vermischung des Göttlichen mit dem Heidnischen gefallenen Stadt, ist zum Symbol einer gefallenen christlichen Kirche geworden. Ein Symbol, wovor der glorreiche Engel aus der Offenbarung des Johannes sehr laut und ernst warnt – warnt vor der Vermischung des Göttlichen mit dem Heidnischen. In Offenbarung 17,1-5 ist zu diesem Bildnis Näheres verzeichnet:
„Und es kam einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten, redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir zeigen das Gericht über die große Hure, die an vielen Wassern sitzt, … Und die Frau war bekleidet mit Purpur und Scharlach und geschmückt mit Gold und Edelsteinen und Perlen und hatte in ihrer Hand einen goldenen Becher, … und auf ihrer Stirn war geschrieben ein Name, ein Geheimnis: Das Große Babylon.“

Dieses Bild betrifft die christliche Gemeinde. Von Anfang an war auch sie eine Gemeinde (Kirche) mit ihren Idealen und ihrer Zukunftsbotschaft über die neue Erde, die schönste und reichste. Als später das Heidnische auf schlaue Weise in sie hineingedrungen war und sich dort vermischte, kam es zu einer Tragödie. Durch diese Vermischung des Göttlichen mit dem Heidnischen ist sie gefallen.
Der stärkste, heidnische Kult, der in die schöne und reiche Gemeinde Christi hineingedrungen war und weiter andauert, ist der Sonnenkult. Um diesem Kult den Weg in die Kirche frei zu machen, hat ein kirchlicher Diktator in Rom auf eine sehr schlaue Weise diesen heidnischen Kult hineingeschmuggelt. Von einem Schmuggel wird dann gesprochen, wenn etwas Verbotenes über die Grenze hineingebracht werden soll. Es werden verschieden schlaue Tarnungen erdacht, um die Zöllner zu überlisten.
Das hat dieser Diktator gemacht: den Tag der Sonne mit der Auferstehung Christi vermischt / die Zeit der Geburt des Sonnengottes – Weihnachten – zum Tag der Geburt Christi verändert / die Tage der Mondkönigin, einer Gefährtin des Sonnengottes und Göttin der Erotik, zum Passafest umgewandelt, in dem es die wichtigste Rolle spielt, das Opferblut auf den Türrahmen aufzutragen bzw. ihn zu bedecken / mit „Sylvester“ das biblische Neujahr, welches im Herbst stattfindet, auf den letzten Weihnachtstag verlegt, in dem die Sonne sichtbar anfängt zu wirken, und diesen Tag dem Papst Sylvester gewidmet / die biblische Lehre, die streng von nur einem Gott spricht, mit der uralten, heidnischen Trinitätslehre der drei Götter, vermischt; usw.
In Offenbarung 17,4.5 steht Näheres, um in unserer Zeit dieses „Babylon“ zu definieren. Besonders auffallend ist ein goldener Kelch in der Hand dieser oben genannten Frau (Kirche).
„Und die Frau war gekleidet in Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und Edelsteinen und Perlen; und sie hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand, voll von Gräueln und der Unreinheit ihrer Unzucht, und auf ihrer Stirn war ein Name geschrieben: Geheimnis, Babylon, die Große, die Mutter der Huren und der Gräuel der Erde.“ (Offenbarung 17,4.5)
Zuerst eine Klärung der Bezeichnung „Hure“. In der Offenbarung des Johannes handelt es sich um eine Frau – Gemeinde (Kirche) – die neben dem wahren Gott noch andere Götter (Götzen) anbetet, was das erste Gebot des Moralgesetzes strengst verbietet.
In der katholischen Kirche besteht ein besonderes Ritual, die s.g. „Heilige Messe“, die jeden Gottesdienst, kirchliche Hochzeit, Beerdigung, Taufe, usw. begleitet. Es ist erforderlich, über dieses Ritual des goldenen Kelches Näheres zu wissen.
Das Geheimnis der heiligen Messe liegt in der s.g. Transsubstantiation (Eucharistie), einer geheimnisvollen Umwandlung. Um was geht es hier? Auf die Berufung der Aussage Jesu beim Abendmahl über den Kelch mit dem Wein: „Das ist mein Blut“ (Matthäus 26,28) und das angebotene Brot: „Das ist mein Leib“, ist eine Lehre entstanden in der Folgendes behauptet wird:
Auf den Befehl des Priesters wird aus dem Brot (Hostie) und dem Kelch mit Wein, die er in seinen Händen hält, ein echter Leib und echtes Blut Christi. In den kirchlichen Büchern dieser Kirche, ist zu dieser Umwandlung Manches geschrieben. Hier ein paar Beispiele:
Mit der Umwandlung hält der Priester in seinen Händen nicht mehr das Brot und den Wein, sondern seinen wahren Schöpfer, Erlöser und Richter. / Die Macht eines Priesters ist äußerst groß. Seine Zunge schafft aus einem Stück Brot einen Gott; es ist mehr als die Erschaffung der Erde – obwohl er ein einfacher Mensch ist. / In der Umwandlung Jesu zum Brot und Wein, erleidet Er jedes Mal alle Schmerzen der Kreuzigung. / Die Macht eines Priesters überragt die Macht des Sohnes Gottes, denn er hat nur einen Menschen geschaffen, der Priester schafft einen Gott und das mehrmals am Tag. / Auf das Wort des Priesters verlässt der Herr den Thron in der Höhe, begleitet von Scharen Seiner Engel. Die Substanz des Brotes und Weines verschwindet; der Priester hält in seinen Händen seinen Schöpfer, Erlöser und Richter. / Tatsächlich, groß ist die Macht des Priesters. Seine Zunge schafft aus einem Stück Brot Gott. Es ist mehr als die Erschaffung der Welt. / Und noch dies: Maria, die Mutter des Herrn Jesu, ist das Himmelstor / Auch dies: Maria, du bist unsere einzige Hoffnung und nur in dir ist unsere Erlösung.
(In diesem Absatz sind die Angaben aus dem Buch „Kościół dogmatów i tradycji” von Jan Grodzicki, entnommen. Bei den einzelnen Zitaten finden sich dort Quellen ihrer Herkunft.)
Bei der Transsubstantiation spielen die Reliquien eine wichtige Rolle. Sie bestehen aus den Überresten der Leichen von Menschen, die die Kirche als „Heilig“ bezeichnet hat und aus bestimmten Gegenständen, mit denen diese „Heiligen“ in Kontakt gekommen waren. Praktisch sah es so aus: Eine „heilige“ Leiche wird aus ihrem Grab ausgehoben, in kleine Stücke gehakt und in die Altäre der Kirchen und der Kreuze, in ein s.g. Sepulcrum gelegt.
Ein Kelch mit dem Messwein und dem Brot (Hostie) wird auf dieses Sepulcrum mit einem markierten Punkt gestellt, um durch die Wirkung dieser Reliquie und des in der Nähe stehenden Kreuzes, sowie der Macht eines Priesters, die Umwandlung zum echten Sohn Gottes zu führen. In dem obigen Vers der Offenbarung wird das Gesamte als Gräuel der Verwüstung bezeichnet.
Die Leiche eines Menschen, der zum Heiligen gesprochen wird, muss mindestens 50 Jahre gestorben sein. Wahrscheinlich, damit niemand mehr lebt, der die Person kannte, um von ihm evtl. zu hören, dass er so sehr heilig auch wieder nicht war. Die Reliquien brachten den Betreibern ein sehr großes Geldvermögen.
Es ist auch zu erwähnen, dass die Umwandlung, die in jeder katholischen Kirche mehrmals täglich praktiziert wird, weltweit ununterbrochen verläuft. Sollte die Messe recht haben, lebt der Herr Jesus und seine Engel dauernd, in blitzschnellem hin und her Laufen zwischen der Erde und dem Himmel, dabei mit andauernden, qualvollen Leiden der Kreuzigung. Für die Aufgabe eines Fürsprechers bleibt keine Zeit mehr.
Die Bibel sagt zu diesem goldenen Kelch Folgendes: „Sie hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand, voll von Gräueln und der Unreinheit ihrer Unzucht.“ (Offenbarung 17,4)
Das Kreuz ist ein Symbol (Malzeichen) des Sonnengottes und wurde schon hunderte von Jahren in der Zeit des AT benutzt und verehrt. Es ist auch Satans Siegeszeichen über den Sohn Gottes, von deren Sieg die Bibel spricht: „Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen: Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.“ (auf dem Kreuz). (1.Mose 3,15)
Satan ist es gelungen, Adam und Eva zur Sünde zu verführen und damit zum Tode zu leiten. Eine horrende Entdeckung: Das Kreuz, an jedem Grab, ist ein Satanszeichen seines Erfolges mit der Verführung, das Gesetz Gottes nicht zu achten. Übrigens, der Sieg des Herrn Jesu war nicht durch den Tod gezeichnet, sondern durch die Auferstehung. So ist das Kreuz nicht ein Symbol des Herrn Jesu, sondern des Satan. „Er wird dich (durch die Kreuzigung) in die Ferse stechen!“ (1.Mose 3,15)
Die heutige Sonnenanbetung in dem gefallenen Babylon ist nichts Neues: „Und er brachte mich in den inneren Vorhof des Hauses des HERRN; und siehe, am Eingang des Tempels des HERRN, zwischen der Vorhalle und dem Altar, ⟨standen⟩ etwa 25 Männer, ihre Rücken gegen den Tempel des HERRN und ihre Gesichter nach Osten ⟨gerichtet⟩; und sie warfen sich nach Osten hin anbetend vor der Sonne nieder.“ (Ezechiel 8,16)
Eine sehr ernste biblische Anforderung im Zusammenhang mit dem gefallenen Babylon: „Und er rief mit starker Stimme und sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große! … Und ich hörte eine andre Stimme vom Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, dass ihr nicht teilhabt an ihren Sünden, und hinaus aus ihren Plagen, damit ihr sie nicht empfangt! (Offenbarung 18,2.4)
„Darum geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab!, spricht der Herr. Und rührt Unreines nicht an! Und ich werde euch annehmen.“ (2 Korinther 6,17)
Zum Nachdenken – wenn jemand aus einer Kirche austritt, aber ihr Mahlzeichen, Feiertage und Bräuche mitnimmt, auch an Ökumenischen Versammlungen teilnimmt – ist er somit tatsächlich ausgetreten? Dies muss jeder allein vor Gott, dem Allmächtigen, der die Himmel und die Erde geschaffen hat, mit reinem Gewissen beantworten!

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