Prophetie in der Offenbarung Kap.17 und 18
„Und so halten wir nun fest an dem völlig gewissen prophetischen Wort, und ihr tut gut daran, darauf zu achten als auf ein Licht, das an einem dunklen Ort scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen.“ (2. Petrus 1,19)
Zur Erinnerung: „Denn wir sehen jetzt mittels eines Spiegels undeutlich, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, wie auch ich erkannt worden bin.“ (1. Korinther 13,9-12) Auch die folgende Prophetie wird mit der Zeit immer klarer erscheinen. Man kann dieses Phänomen mit den Meilensteinen auf einer Straße vergleichen. Je weiter auseinander einzelne Meilensteine liegen, desto weniger sind die Details ihrer Umgebung erkennbar.
Ein seltsames Tier in der Johannes-Offenbarung
In der Offenbarung des Johannes kommt ein Tier vor, das es in der Natur nicht gibt. Dieses Tier kommt einmal aus dem Himmel, einmal aus dem Meer und einmal aus einem Abgrund. Es hat sieben Köpfe, zehn Hörner und einen langen Schwanz. Einmal sind Kronen auf seinen Köpfen, einmal auf den Hörnern, einmal ist es ohne Kronen. Dieses von Gott erstellte Tier hier, hat eine symbolische, tiefere Bedeutung. Vor allem symbolisiert es als Ganzes den Satan und auch eine von Gott abgefallene Kirche. (Offenbarung Kap.12-18)
Die Köpfe repräsentieren sieben Weltmächte (Assyrien, Ägypten, Babylonien, Medo-Persien, Griechenland, Rom I, Rom II); die zehn Hörner die Staaten von Westeuropa. Das heidnische Rom wurde durch die zehn Wandervölker, aus dem Osten kommend, aufgelöst. Sie bilden das heutige Westeuropa. Die Kronen offenbaren die epochale Zeit ihres Erscheinens. Diese Einteilung ist das Ergebnis einer getrennten Studie. (Hier wird empfohlen, den Artikel „Regeln für das Studium der Prophetie“ auf dieser Webseite zu lesen.)
Vorab über die Offenbarung Kapitel 17 und 18
Diese beiden Kapitel gehören zusammen – sie bilden eine Einheit. In ihnen wird eine dramatische Szene der Weltgeschichte der Endzeit geschildert. Man kann sie in vier Abschnitte gliedern. Im ersten Abschnitt geht es um das Gericht über eine Frau – Gemeinde Christi – die ideologisch gefallen ist; im zweiten Abschnitt um den Vollstrecker des erwähnten Gerichts; im dritten Abschnitt um die letzte Warnungsbotschaft der Bibel; und im vierten Abschnitt um die eigentliche Gerichtsvollstreckung der verurteilten Frau. Diese Studie ist hauptsächlich dem zweiten Abschnitt gewidmet.
Beginn der Studie
Die achte Weltmacht
Offenbarung Kapitel 17
Vers 1: „Und es kam einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten (Vergleiche mit Offb.15, 1), redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir zeigen das Gericht über die große Hure, die an vielen Wassern sitzt.“ (Wasser = Symbolik für die Völker) In der Symbolik stellt eine Frau die Gemeinde (Kirche) des wahren Gottes dar. Eine Hure ist eine Frau, die mindesten zwei Männer gleichzeitig hat. In der Symbolik handelt es sich um eine Kirche, die neben dem wahren Gott noch fremde Götter (aus dem Heidentum) anbetet.
Vers 3: „Und er brachte mich im Geist in die Wüste. (Wüste = ein Symbol für karges, armes Land) Und ich sah eine Frau auf einem scharlachroten Tier sitzen, das war voll lästerlicher Namen und hatte sieben Häupter und zehn Hörner.“ (Tier = Symbolik für eine politische Macht)
Im 17. Kapitel hat diese Frau (Hure) ihren Sitz in der Wüste (einem kargen, armen Land), wo sie auf einem Tier sitzt. Wohl gemerkt, diese Frau ist nicht das Tier (Macht), aber das Tier trägt (toleriert) sie. Die Identität dieser Frau erkennt man an ihrem Reichtum und an dem Kelch, der sehr wichtig sein muss, denn sie hält ihn bereit in ihrer Hand. (Verse 4.-7)
Vers 7: „Und der Engel sprach zu mir: … Ich will dir sagen das Geheimnis der Frau und des Tieres, das sie trägt und sieben Häupter und zehn Hörner hat.“ Vers 8: „Das Tier, das du (Johannes) gesehen hast, ist gewesen und ist jetzt nicht (zur Zeit des Johannes – etwa im Jahre 90 unserer Zeitrechnung) und wird wieder aufsteigen aus dem Abgrund und in die Verdammnis fahren.“
Vers 9: „Hier ist Sinn, zu dem Weisheit gehört! (Nicht leicht zu verstehen) Die sieben Häupter sind sieben Berge, auf denen die Frau sitzt (die Stadt Rom ist erbaut auf sieben Hügeln), und es sind sieben Könige (doppelte Bedeutung eines Symbols).
Vers 10: Fünf sind gefallen, einer ist da (Zur Zeit des Johannes war da das heidnische Rom), der andere (päpstliches Rom) ist noch nicht gekommen; und wenn er kommt, muss er eine kleine Zeit bleiben.“ Ein Dilemma? Das päpstliche Rom blieb doch am längsten – 1260 Jahre.
Klärung: Im Alltag wird oft ähnlich gesprochen. Z.B. jemand erzählt: „Ich hatte zu Gast den Paul, dann den Horst, weiter einen Kollegen aus der Arbeit, der ist eine Weile geblieben, dann meinen Bruder usw.“ Frage: Wer ist am längsten geblieben? Weil bei den Anderen keine Zeit erwähnt ist, war am längsten der mit der Klausel „eine kleine Weile“.
Was symbolisiert der Abgrund?
Thomas Carlyle in seinem Werk: Französische Revolution, Band III, S.127, nennt als Augenzeuge die Pariser „Vorkommune“ und deren Revolution „ein Stück Chaos“ und einen gähnenden Abgrund.
Auch der Geist der Weissagung erkennt im Tier aus dem Abgrund eine neue, das Papsttum ablösende Weltmacht – die französische Nationalversammlung der Pariser Jakobiner (äußerste Linke) (GC 268.269.276)
So sind sich weltliche Geschichtsschreibung und die Schreiberin des Geistes der Weissagung darin eins, dass unter dem symbolischen Stichwort „Tier aus dem Abgrund“ in der Offenbarung, die extreme Linke des politischen Sozialismus (Kommunismus) zu verstehen ist.
Über die Anfänge des proletarischen Kommunismus erfährt man, dass ein gewisser Lykurgos in seiner Heimat Sparta eine Verfassung erarbeitete (ca. 820 v.Chr.), die von den Bewohnern enthusiastisch aufgenommen wurde. Sie führte dahin, die despotischen Könige abzusetzen und Volksräte als Regenten einzusetzen. Gütergemeinschaft und Gleichheit der Bürger wurden eingeführt. Die Spartaner gehörten nicht sich selbst sondern dem Staat. Die Jugenderziehung war eine Angelegenheit des Staates. Teilnahme am öffentlichen Leben, an Versammlungen usw. war Bürgerpflicht. Die ausgedehnte Polizeigewalt war vor allem für das Bewachen des Privatlebens der einzelnen Bürger zuständig. Der Grenzverkehr war äußerst eingeschränkt. Dieses politische Bild hat sich im Kommunismus der letzten Zeit widergespiegelt. Einer Macht im kargen Land, dem Osteuropa.
Die spartanische Verfassung bildete dann die Grundlage zu Platos Utopie „Der ideale Staat“. Im Mayers-Lexikon ist unter dem Stichwort „Kommunismus“ zu lesen: „Die Spartaner hatten eine kommunistische Einrichtung“. Der Kommunismus wurde später nach Griechenland und Rom gebracht, wo er besonders von den Armen und Sklaven begierig aufgenommen wurde.
Den Gipfel dieser antiken Entwicklung bildete dann der dritte Sklavenkrieg, den ein kommunistischer Anführer namens Spartakus drei Jahre lang erfolgreich gegen die römische Gewaltherrschaft austrug. Erst dem römischen Heerführer Crassus gelang es im Jahre 71 v. Chr., Spartakus zu töten und seiner Revolution ein Ende zu machen.
Der Kommunismus war nun für eine lange geschichtliche Zeitspanne in den Abgrund zurückgedrängt worden. Erst durch die Erstürmung der Bastille, eines Gefängnisses in Paris, am 14. Juli 1789, hat der neuzeitliche Nationalsozialismus (Kommunismus) wieder begonnen, eine Weltmacht zu werden. Das Tier aus dem apokalyptischen Abgrund tauchte in der Weltgeschichte wieder auf.
Wie ist es zu verstehen, dass dieses achte Tier eines von den sieben ist? Was hat es gemeinsam mit den anderen Tieren?
Napoleon Bonaparte stellte sich als erster in den Kriegsdienst der Weltmacht des Proletariats. Er wird von der biblischen Prophetie als Doppelspieler angekündigt, „denn er ist auch (original) der achte, und gehört dennoch zu den sieben“ (Offenbarung 17,11)
Obwohl er einerseits seinen Namen und seine Kriegskarriere den Revolutionären verdankte, ließ er sich später offen von Papst Pius VII. zum römischen Kaiser krönen. So war er durch die Krönung einer von den sieben.
Eine interessante ergänzende Bemerkung: In der Offenbarung befinden sich drei prophetische Ketten: „Die sieben Gemeinden“ – der Verlauf der Geschichte der sieben Gemeinde-Epochen; „Die sieben Siegel“ – der Verlauf der Geschichte des Evangeliums; und „Die sieben Posaunen“ – besondere Gerichte Gottes in der Zeit des NT.
In der fünften Posaune steht unter anderem Folgendes: „Sie hatten über sich einen König, den Engel des Abgrunds; sein Name heißt auf Hebräisch Abaddon, und auf Griechisch hat er den Namen Apollyon.“ (Offenbarung 9,11)
Laut der Offenbarung Kapitel 17 und 18 wird diese Macht des achten Tieres in der Zeit des Endes eine wichtige Welt-Macht-Rolle spielen. Schließlich wird sie diese oben genannte Frau, zusammen mit den zehn Hörnern, durch eine gigantische Feuersbrunst, für immer auslöschen.
„Daraufhin sah ich am Himmel von neuem etwas Außergewöhnliches und Bedeutungsvolles. Es war eine Furcht erregende Erscheinung: Sieben Engel, deren Auftrag es war, die sieben letzten Plagen über die Erde hereinbrechen zu lassen.“ (Offenbarung Kap.15,1a, und Kap.16,10 / NGÜ)
Die Feuersbrunst
Offenbarung Kapitel 18
21/ „Und ein starker Engel hob einen Stein auf wie einen großen Mühlstein und warf ihn ins Meer und sprach: So wird Babylon, die große Stadt, mit Gewalt niedergeworfen und nie mehr gefunden werden.“ (Offenbarung 18,21)
Ziel dieses kurzen Artikels ist die Deutung der blitzschnellen Vernichtung einer riesengroßen Stadt durch ein Feuer, das dies in enorm kurzer Zeit erreichen wird. Solch ein Hergang ist nur durch die Explosion einer „Atombombe“ möglich; Eine genaue Betrachtung des obigen Textes und der Merkmale einer solchen Explosion entziffert die Deutung der Prophetie in Offenbarung, Kap.18
1/ „Nach diesem sah ich einen anderen Engel aus dem Himmel herabkommen, der große Macht hatte; und die Erde wurde von seiner Herrlichkeit erleuchtet.
2/ Und er rief mit starker Stimme und sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, und ist eine Behausung von Dämonen geworden und ein Gefängnis jedes unreinen Geistes und ein Gefängnis jedes unreinen und gehassten Vogels. …
7/ Wie viel sie sich verherrlicht hat und üppig gewesen ist, so viel Qual und Trauer gebt ihr! Denn sie spricht in ihrem Herzen: Ich sitze als Königin, und Witwe bin ich nicht, und Traurigkeit werde ich nicht sehen.
8/ Darum werden ihre Plagen an einem Tag kommen: Tod und Trauer und Hunger, und mit Feuer wird sie verbrannt werden; denn stark ist der Herr, Gott, der sie gerichtet hat.
10/ und sie werden aus Furcht vor ihrer Qual (radiomagnetische Strahlung) weitab stehen und sagen: Wehe, wehe! Die große Stadt, Babylon, die starke Stadt! Denn in einer Stunde ist dein Gericht gekommen.
11/ Und die Kaufleute der Erde weinen und trauern um sie, weil niemand mehr ihre Ware kauft (alles ist verseucht – radioaktiv).
15 Die Kaufleute dieser Dinge, die an ihr reich geworden sind, werden aus Furcht vor ihrer Qual weitab stehen, weinend und trauernd (aus Angst vor der Bestrahlung),
16/ und werden sagen: Wehe, wehe! Die große Stadt, die bekleidet war mit feiner Leinwand und Purpur und Scharlachstoff und übergoldet mit Gold und Edelgestein und Perlen! (Eine sehr reiche Stadt)
17 Denn in einer Stunde ist der so große Reichtum verwüstet worden. Und jeder Steuermann und jeder Küstenfahrer und Schiffsleute und alle, die auf die Meere beschäftigt sind, standen weitab. 18/ und riefen, als sie den Rauch ihres Brandes sahen, und sprachen: Wer war der großen Stadt gleich? Anmerkung: Obwohl Rom etwa 30 km weit von der Küste liegt, ankern die Schiffe weit von dort, es besteht die Angst vor der Bestrahlung. Es beweist, dass es sich hier nicht um ein übliches Feuer handelt, sondern um ein Inferno einer „Atombombe“.
19 Und sie warfen Staub auf ihre Häupter und riefen weinend und trauernd und sprachen: Wehe, wehe! Die große Stadt, in der alle, die Schiffe auf dem Meere hatten, reich wurden von ihrer Kostbarkeit! Denn in einer Stunde ist sie verwüstet worden. (Solch eine Verwüstung kann nur ein Inferno einer nuklearen Explosion verursachen)
21/ Und ein starker Engel hob einen Stein auf, groß wie ein Mühlstein, warf ihn ins Meer und sprach: So wird mit Sturmgewalt niedergeworfen die große Stadt Babylon und nicht mehr gefunden werden.
Dieser Vers ist ein passendes Bild, dass es sich hier um die „Atombombe“ handelt.
Ein großer, ins Wasser geworfener Stein, ist eine reale Nachbildung der Explosion einer „Atombombe“. Besonders wenn das in einer Zeitlupe beobachtet wird.
Nach dem Fall eines Steines ins Wasser, kann man zuerst im Wasser ein großes Loch entstehen sehen. Aus dem Loch spritzt dann das Wasser mächtig in die Höhe und bildet einen Wasserpilz. Schließlich fällt das Wasser und entstehen Wasserwellen, die sich kreisförmig über das Wasser ausbreiten. Wenn der Stein besonders groß war, entstehen Wellen die zerstören können, was ihnen im Wege steht.
Der obige Vers spricht auch von einem nachfolgenden Hunger. Nach einer solchen Explosion ist alles nuklear verseucht (bestrahlt) und ungenießbar.
Diese Prophetie (Erkenntnis) über eine „Atombombe“ konnte früher nicht verstanden werden. Sie ist eine gegenwärtige Wahrheit für die Zeit, in der wir leben und wo wir über die Reaktion einer Atombomben-Explosion und der nachfolgenden Verseuchung Bescheid wissen.
Nach diesen Kapiteln folgt der letzte Teil der Offenbarung des Johannes, der von den allerletzten Ereignissen der Erdgeschichte, einschließend der Wiederkunft des Herrn Jesus und der Hochzeit des Lammes, ausführlich spricht.
Dieses Ereignis wird dann mit noch viel größerem Licht begleitet als bei der Explosion einer Atombombe. Diesmal bringt dieses Licht nicht nur den Tod, sondern, für das Volk Gottes, ein neues Leben auf der neuen Erde, zusammen mit ihrem Heiland und König, dem Herrn Jesus!
„Und ich hörte etwas wie eine Stimme einer großen Schar und wie eine Stimme großer Wasser und wie eine Stimme starker Donner, die sprachen: Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat seine Herrschaft angetreten! Lasst uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Frau hat sich bereitet.“ (Offenbarung 19,6.7)
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