Der verlorene 
Theismus

Von Anfang an lebten in der Welt nur Theisten, d.h. Menschen, die an einen Gott glaubten – ein geheimnisvolles Wesen, den Schöpfer und Erhalter der ganzen Erde und der darauf lebenden Kreatur. Das Wort „Theismus“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet: Glaube an einen persönlichen, von außen und innen auf die Welt auswirkenden Schöpfergott.
Dieser Gott ist sowohl auf Grund eines logischen als auch biblischen Verstandes zu entdecken, zu erkennen und zu positionieren. Ganz egal welchem Bereich der Kreatur man Aufmerksamkeit widmet, allein aus dem logischen Denken ist es absurd und keineswegs annehmbar, dass alles von allein entstanden sein soll. Ein Hinweis auf schöpferische Änderungen durch Manipulation – Klonen – ist kein Beweis gegen den Schöpfer und dessen Schöpfung. Wenn die Struktur der Materie von Anfang an nicht erschaffen worden und so geblieben wäre, wäre kein Klonen möglich.

In späterer Zeit wurden allmählich zu diesem einen Gott weitere Götter erdacht und zugemessen. Es entstand ein ganzes Pantheon von Göttern – auf Griechisch: Polatheismus. Dieser Gedanke kam aus der Gier nach dem Reichtum des Klerus. Denn je mehr Götter, desto mehr Geld floss in die Kassen der Kirchen.
Irgendwann war das verarmte Volk satt von der Ausbeutung durch den Klerus. Da mit der Zeit sowieso kaum noch jemand an Gott glaubte, erdachten die Leute eine neue Lebenskultur, einen Gegensatz zum Theismus – den Atheismus, der eine Existenz von irgendeinem Gott völlig abstreitet oder leugnet.

Hier endet die menschliche Phantasie noch nicht. In der letzten Zeit ist noch eine völlig neue Richtung des Glaubens entstanden. Eine, die früher nicht einmal in der größten Phantasie in den Sinn gekommen wäre. Sie klingt so absurd, dass man denkt, die Anhänger „haben sie nicht alle!“. Sie wird als Posttheismus benannt. In dieser Glaubenskultur hat sich der frühere Plan Satans erfüllt.

Was ist nun dieser Posttheismus?
Ein konkretes Beispiel gibt die Antwort: Eine gewisse Pastorin hält Predigten, führt Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen durch, lehrt in den Schulen biblische Geschichten, erteilt Segnungen usw. Und? Und glaubt dabei an keinen Gott. Zu Letzt erklärt sie, dass dieser Gott sich jeder selbst ist.

Dasselbe hat schon Satan, der früherer Luzifer – der majestätische Lichtträger – zu den ersten Menschen gesagt: „Sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon esst, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott und werdet erkennen, was Gut und Böse ist!“ (1.Mose 3,5)

Schon bei manchen kleinen Kindern ist ein frecher Hochmut zu beobachten. Dasselbe in allen anderen Altersklassen, sowohl auf der Straße, in der Ehe und Familie, als auch in manchem Mobbing am Arbeitsplatz usw. Besonders schlimm ist es in den Kirchen oder Gemeinden, in denen der Glaube des Einzelnen gedrängt und gezwungen wird durch den, der dort das Sagen hat, mit Gewalt, auch bis in den Tod.

Es ist Erschreckend, was der unmittelbare Anreger für den Posttheismus war. In einem kirchlichen Andachtskalender warnt der Schreiber vor grundlegenden Fehlern, die in der Bibel liegen und entfernt werden müssen. Nicht Fehler in der Übersetzung, sondern in der gottergebenen Lehre. Als Beispiel wird der Fall mit dem Wunder am Teich Bethesda genannt. Es sollte kein Engel das Wasser bewegt haben, sondern die Strömung einer zeitweise aus dem Teichgrund sprudelnden Quelle. Um dies zu festigen, zitiert er den biblischen Vers: „Prüfet aber alles und das Gute behaltet.“ (1.Thimoteus 5,21).

Im Kontext dieses Textes heißt es dann: Prüft die Bibel, und wenn ihr meint, dass dort etwas nicht stimmt, streicht es einfach weg. Zur Begutachtung nimmt er die Wissenschaftler zur Hilfe. So ein Aufruf gleicht einem Rufmord der Bibel gegenüber; ein Rufmord gegen das Wort Gottes – die Heilige Schrift.

In allen oben genannten Gruppen sind sowohl die Beharrlichen als auch die Liberalen anzutreffen. Alles in Allem – ein großes Tohuwabohu auf Erden! Auf Grund dieses Zustandes sind auch viele große Kriege, Verfolgungen, Hetzjagten, Martyrien entsprungen mit ungeheuer viel Leid, Trübsal und Armut. Bei all dem geht allmählich die Wahrheit Gottes immer mehr verloren!

Dieses in der jüngsten Weltgeschichte ungeheuer große Tohuwabohu ist auch ein wichtiger und erfreulicher Hinweis auf die bevorstehende Zeit. Es ist schwer zu glauben, dass dieser üble Zustand noch lange so weiterlaufen kann. Die Wiederkunft des Herrn Jesu kann demnach nicht mehr weit weg liegen! So ist dieser schlimme Zustand der Welt einerseits traurig, gleichzeitig jedoch erfreulich, denn das Schlimme und Arge in der Welt geht somit schnell ihrem Ende entgegen.

Diese hier traurige und gleichzeitig erfreuliche Botschaft ist mit noch einer dritten Botschaft gekoppelt. Einer Botschaft bei der es um Leben und Tod geht. „In den Tagen der Stimme des siebten Engels, wenn er im Begriff ist zu posaunen, da ist vollendet das Geheimnis Gottes, wie ER verkündigt hat seinen Knechten, den Propheten.“ (Offenbarung 10,7/griech.)

„Das Geheimnis, das von den Zeitaltern und von den Geschlechtern her verborgen war, jetzt aber seinen Heiligen offenbart worden ist. Ihnen wollte Gott zu erkennen geben, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Nationen sei, und das ist: Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.“ (Kolosser 1,26.27)

Kurz vor dem Erschallen dieser siebten Posaune hier, geht die Gnadenzeit des Evangeliums endgültig zu Ende! Gott wird das Verbrechen auf Erden nicht unendlich tolerieren und zudecken. In Seiner großen Liebe wird er in dieser besagten Zeit die Gnadentür für immer schließen – sonst würde das Leiden nie aufhören!

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